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(14.02.21, 13:55)Don_Camillo schrieb: Art Blakey's Jazz Messengers mit A Night In Tunisia auf RCA Victor SF-7555/LSP-2654, UK 1st Stereo Press aus 1963
Die echte Erstveröffentlichung aus 1961 auf VIK (Mono) ist irgendwie unobtainium; wenn sie auftaucht, dann ist leider der Zustand schlecht oder maximal nur mittelmäßig. So bleibt quasi (nur) die zweite Auflage aus 1963, bei der es dann auch zusätzlich zur Mono die Stereo und die Auswahl zwischen US und UK gibt; ab 1964 könnte man auch noch nach der französischen Pressung suchen.
Allerdings verwundert es musikhistorisch auch ein wenig, weshalb es von der A Night in Tunisia nur 32 unterschiedliche Pressauflagen und nicht gleich hunderte wie für manch andere Feld-/Wald-/Wiesen-Formation und -Einspielung? Immerhin handelt es sich bei den Jazz Messengers und Art doch um genau den Inbegriff des (quasi einzigen echten, amtlichen und ersten sowie tonangebenden) Hard-Bob-Ensembles, welches für viele JAZZ-Liebhaber, welche eher den Elementen des Swing und Blues verfallen waren, die Krux zwischen dem abgehobenen, verkoksten und LSD gepushten für Viele viel zu esoterischen Free und normalem JAZZ mit eben dem Hard-Bob soweit auflösten, daß der allgemeine Geschmacksnerv auch wieder breit etabliert getroffen wurde.
Insofern sind sehr viele der Einspielungen der JAZZ Massengers echte Meilensteine und gehören deutlich häufiger vor den Vorhang gezogen; und A Night in Tunisia ganz besonders.
Auf der anderen Seite sind wir lieber froh, daß der Hype noch nicht eingesetzt hat, denn das macht die frühen (mit Ausnahme der Ersten) Pressungen noch nicht zu Goldstaub und die sind jeden Cent wert. Daß ich auf frühe Pressungen stehe und diese jedem Re-Issue vorziehe, wißt Ihr ja eh schon. ich bin mir nicht sicher, ob meine die selbige (als Neupressung) ist, da es zwei unterschiedliche "A Night in Tunesia" gibt.
Als so ganz leichte Kost empfinde ich die Platte nicht, aber sie gefällt mir richtig gut:
Alla Hopp
Jo
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Miles Davis - Big Fun (1974)
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Gruß
Michael
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Mingus mag ich auch sehr gerne:
Alla Hopp
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gelöschter_User
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The Modern Jazz Quartet mit Fontessa auf Atlantic 1231, US 3rd Mono Press aus 1960
The Modern Jazz Quartet mit Plastic Dreams auf Atlantic SD 1589, US 1st Press Stereo aus 1971
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(16.02.21, 0:42)Don_Camillo schrieb: The Modern Jazz Quartet mit Fontessa auf Atlantic 1231, US 3rd Mono Press aus 1960
The Modern Jazz Quartet mit Plastic Dreams auf Atlantic SD 1589, US 1st Press Stereo aus 1971
Wahnsinn, du hast ja wirklich (fast) alles, oder ? Wieviele Jazz Platten hast du ungefähr? Ich bin immer wieder sehr beeindruckt
Die letztere der beiden hat ja ein interessantes Cover
Alla Hopp
Jo
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Ehrlich gesagt habe ich ab ca. 4000 Schallplatten das Zählen aufgegeben. Verteilen tut sich das bei mir auf > 50% Jazz, > 20 % Soul und Funk, > 20% Klassik und der Rest ist Querbeet
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Huch, ich hab´ unechte Doubletten: Gary Burton & Keith Jarrett mit Gary Burton & Keith Jarrett auf Atlantic ATL 50 242, holländ. 1st Press aus 1976 - darunter findet sich die zweite deutsche Pressung aus ebenfalls 1976, das Original erschien 1971 in USA
Prinzipiell muß man zu Gary Burton (Vibraphone) und Keith Jarrett (Klavier) ja nicht viel sagen. Hier aber macht es die Mischung und die ist schon ziemlich spacig; Discogs bezeichnet das als Post-Bob und Jazz-Rock. Ja, das kommt in Etwa hin.
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Free nach dem Sonnenuntergang: Sun Ra And His Outer Space Arkestra mit Celestial Love auf Modern Harmonic MH-8218
Ui, Ui, Ui, Big Band Elemente und dann Free im Sinne des echten Free. Dafür braucht man mehr Zeit und einen ruhigen Abend, aber dann. Das Original gab´s schon 1984, ist aber quasi unobtainable. Dieses audiophile Re-Issue ist qualitativ leider nur so lala
gelöschter_User
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T. Yokota And The Beat Generation mit Flute Adventure: Le Soleil Était Encore Chaud auf Superfly Records SRLP 020, französisches audiophiles 180 gr. Re-Issue aus 2015
Zu Yokota findet man nicht sonderlich viel Infos im Netz; außer, daß er die Flöte bläst, aus Japan stammt und Jahrgang 1944 ist. Und so bleibt mir nur sein Spiel auf dieser ursprünglich schon 1970 erschienen Einspielung kurz zu beschreiben. Das Ganze ist wie ein japanischer Garten, fein strukturiert, sehr detailliert, viele Akzente und Moves, farben- und duft- bzw. aromen-reich und sehr smooth. Also ähnlich japanischer Whisky (ich denke da insbesondere an Yamazaki, Hibiki, Kensei und Chichibu) oder richtig hochwertigen Sake - erst recht immer dann, wenn hier Free-Elemente mit den traditionellen Spielarten wie Bob oder Bossa Nova vermischt werden - Toranaga sama hai (ok, das ist aus Shogun)
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• straylight, höanix
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Ich habe leider von Jazz nicht die Spur einer Ahnung, bin aber manchmal trotzdem in einer "Ich höre jetzt ein bisschen Jazz" - Laune. Ein Streaming-Abo ist dann sehr praktisch
So landete dieses famose Album heute auf meinem virtuellen Plattenteller...
Schöne Grüße, Thomas
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