Bilder eurer Anlagen, Hör-Ecken und Musikzimmer

[S. Custom]

Hallo zusammen!

Bei mir gibt's was neues und das ist richtig, richtig, richtig cool! Ich habe schon eine Weile eine (eigentlich zwei) Grundig FineArts-Anlagen. Die ältere ist aus der Serie mit den Holzwangen und die waren ziemlich hinüber. Deshalb habe ich letztes Jahr im Januar einen Kollegen aus dem Nachbarboard gefragt, ob er mir nicht neue Wangen aus Massivholz sägen könnte. Das sei kein Problem, meinte er... und dabei blieb es. 

Als ich Ingolfs Arbeit am Thorens TD 235 gesehen habe, war ich unglaublich beeindruckt. Durch seine Furnierarbeit sah der vorher nur folierte Spieler plötzlich irre wertig aus. Wer so was kann, der müsste doch eigentlich auch mit der Säge ein paar Holzwangen aussägen können, oder?

Also habe ich Ingolf einfach mal gefragt und er hat ja gesagt. Was für eine Freude! Nur ist es nicht beim Aussägen geblieben: statt einfach ein paar Bettchen aus Massivholz zu sägen, hat er auf MDF bestanden, das er furnieren würde (was für ein Mehraufwand!). Was die Wahl des Furniers angeht, wurde ich richtig gut beraten - auch hier hätte er sich das Leben einfacher machen können. Und im Gegensatz zu den Originalen hat Ingolf auch nicht gepfuscht und nicht gespart: es sind wirklich alle Seiten perfekt und nicht nur die, die man sieht. Übrigens fiel meine Wahl (und Ingolfs Empfehlung) auf indischen Apfel, das Holz also, mit dem er zuvor auch schon den Thorens beehrt hatte. 

Ich zeige euch mal das Ergebnis - ich denke, dass das für sich spricht:

Ich persönlich finde, dass du, Ingolf, mit deiner Arbeit die Anlage extrem aufgewertet hast. Das ist sooo schön geworden!!! 

Vielen lieben Dank für deine Arbeit und Geduld!

Hallo Thomas,

Das sieht wirklich Klasse aus und ich muss sagen, Alles richtig gemacht!
Natürlich hätte man die Seitenteile aus massivem Holz sägen können. Sägen, schleifen und fertig. Aber:
1. Ein Brett in der Breite und Stärke zu finden
2. Das dann auch noch bezahlbar bleibt
3. Das auch trocken genug ist
Ich habe ja einige exotische Hölzer im Keller. Seit über 20 Jahren getrocknet und für den Gitarrenbau perfekt. Aber die Preise sind exorbitant bei exotischen Hölzern in der richtigen Größe.
https://edelholzhandel.com/Etimoe_3
Das mal nur als Beispiel... Und da hat man nur die Seitenteile von einem Gerät. Es sind aber 4!
Also Multiplex furnieren ist auf jeden Fall die bessere Wahl.
Wenn das Holz nicht trocken genug ist, oder ein Brett mit liegenden Jahresringen verwendet wird, kann das ganz schnell nicht schön aussehen und sich angeschraubt am Gerät verbiegen und macht die ganze Arbeit zunichte. Denn massive Hölzer reagieren extrem auf Luftfeuchte.
Bei Multiplex passiert passiert das definitiv nicht. Das bleibt gerade. Wird nicht kleiner öder größer und hat auch nach Jahren die gleiche "passform".
Ich denke du hast mit deiner Wahl Alles richtig gemacht und kannst dich an deiner "neuen" alten Anlage noch lange erfreuen.
Der Thorens passt übrigens perfekt dazu! 

---

Ich finde die Seitenteile sehen hervorragend aus und werten die ohnehin schon tolle Anlage optisch noch auf. Wenn ich für zukünftige Projekte dieser Art noch einen Verbesserungsvorschlag machen darf: Ingolf hätte die Furniermaserung von vorne durchgehend gestalten können. Vielleicht hat er das aber auch getan und die Büchsen stehen nur in der falschen Reihenfolge aufeinander?

Das ist aber bei indischem Apfel nicht leicht (oder sogar unmöglich), da die Ink Lines nicht gerade verlaufen. Also wenn die erste passt, läuft der Streifen dann nach links oder rechts weg und dann kommt vielleicht ein Stück ganz ohne Streifen... So ist zumindest auf jeder Vorderseite etwas los. 
Bei einem Furnier wo das machbar wäre, ist das natürlich eine Option.