Vorstellung Dual 521
#5
Hallo zusammen,
ich ergänze mal diesen Thread, den Siggi gestartet hat, da ich gerade einen 521er auf dem Tisch hatte. Eigentlich ist vieles von dem, was jetzt kommt, auf andere Dreher dieser Generation übertragbar. 

Wenn man so ein Gerät nicht revidiert kauft, ist meistens der Antriebsriemen hin, den man problemlos neu kaufen kann. Um den neuen Riemen auflegen zu können, muss der Teller runter. Die Matte ist normalerweise mit ein paar Tropfen Kleber fixiert, lässt sich aber am Rand anheben. Den Teller dann soweit drehen, dass man durch das Loch im Teller auf etwa 9 Uhr das hier sehen kann:
   

Die Schraube muss leicht gelöst werden, dann kann man das Metallteil nach links schieben und damit den Teller entriegeln. Einfach abheben, fertig. Bevor man den neuen Riemen auflegt, auf jeden Fall die Lauffläche im Teller reinigen. Der Teller ist übrigens richtig gut und bringt fast ein Kilogramm auf die Waage:
   

Auch den Pulley am Motor sollte man reinigen, aber die Motorwartung ist noch einmal ein eigenes Thema. Der Teller läuft auf einer polierten Achse, die gereinigt werden sollte, genauso wie das Teller-Lager (am Teller!). Anschließend ein paar Tropfen Haftöl - voila!

In den ganzen Duals aus dieser Zeit gibt es ja die üblichen Knallfrösche. In den Modellen mit Stroboskop-Anzeige verstecken die sich an zwei Stellen, nämlich im Schaltkasten und im Stroboskopkasten (da sitzen zwei):
   

Der Schaltkasten ist das graue Plastikteil, der Stroboskop-Kasten der rote Plastikkasten. 

Die Kondensatoren sehen üblicherweise so aus wie der gelbe links:
   

Man kann schon Risse erkennen. Irgendwann gehen die hoch - mit einem Knall (daher Knallfrosch), aber auch mit Rauch und Gestank. Daher lieber austauschen. Neue kosten nicht viel und es gibt für Leute, die seltener revidieren, fertige Kits bei verschiedenen Anbietern. Ansonsten lohnen sich schnell die 10er oder 20er-Sets mit bestimmten Typen. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass man X2-Typen einsetzt (bis 275 V --> die alten waren nur bis 250 V spezifiziert, was bei 220 V Netzspannnung in den 70ern gereicht hat; heute sind's aber in der Regel 230 V, daher die spannungsfesteren Typen verwenden!).

Wenn die Automatik nicht will, ist in den meisten Fällen eine kleine Plastikkappe namens Steuerpimpel schuld. Die gibt's für unverschämt teures Geld zu kaufen (aktuell werden welche für über 10 € angeboten - das Stück!), aber auch günstiger (in meinem Fall waren es 4 für 8 € inklusive Versand). Auf dem Bild (siehe oben) von der Unterseite der Platine gehört der Steuerpimpel rechts unten hin - normalerweise ist er durch eine schwarze Plastikwippe verdeckt, die hier ausgebaut war. Und das sind die kleinen Störenfriede (wenn sie abwesend sind  Tongue ):
   

Der 521er ist ein dankbares Modell für die Revision, aber auch für den Alltag. Die Mechanik läuft, wenn sie gereinigt und gefettet ist (darüber habe ich jetzt nix geschrieben), sehr leise und zuverlässig. Der Motor ist ein robustes Modell, der Tonarm nimmt sämtliche Tonabnehmer auf (Dual-Klick und 1/2"-System, die sich zudem noch leicht tauschen lassen). Und übel sieht das Gerät auch nicht aus - es atmet schon das modernere Design von Dual, ist aber noch solide gebaut - mit sehr viel Metall und solidem Plastik.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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Vorstellung Dual 521 - von Siggi69 - 23.06.20, 8:43
RE: Vorstellung Dual 521 - von Elpi - 23.06.20, 11:18
RE: Vorstellung Dual 521 - von Siggi69 - 23.06.20, 12:04
RE: Vorstellung Dual 521 - von Elpi - 23.06.20, 14:32
RE: Vorstellung Dual 521 - von darwin - 08.12.20, 23:24

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