Hallo Christian, bei meinem Player kam erst 300.000 Silikonöl rein, das war die Füllung von dem älteren Herrn. Das funktionierte nicht so lange damit.
Ich habe dann mit einem Zahnstocher das Öl rausgefummelt und mit 500.000 Öl den Lift aufgefüllt. Das war 2019, bisher senkt sich der Tonarm damit Perfekt.
Das ist ja eh in einer Spritze, damit lässt sich das sehr gut dosieren, erst mal eine kleine Menge dann Schraube wieder rein und prüfen. Falls der Tonarm zu schnell senkt noch eine kleine Menge nachfüllen, dann passt das schon.
Gruß Joachim
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06.02.22, 15:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.02.22, 15:32 von Darkstar.)
OK. Danke. Das muss ich echt mal ausprobieren. Das betrifft ja auch den Tonarmlift der MKnixe. Da ist das Zerlegen der Tonarm Basis, um den Lift neu zu schmieren, auch eine Arbeit für Leute, die Vater und Mutter erschlagen haben.
Viele Grüße
Christian
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15.10.22, 13:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.22, 13:19 von Darkstar.)
Diesmal keine Lieferung aus Japan sondern ganz bodenständig in der weiteren Nachbarschaft abgeholt:
Zugang des Tages ist ein Technics SL-1310 MK2 mit den üblichen Problemen:
Tonarmlift defekt, Tiptasten festgebacken, Stroboskopanzeige blind
und dazu noch ein mit Klemme geflicktes Stromkabel
Außerdem ist das komplette Gerät mit einer ordentlichen Mischung aus Staub und Zigarettenemissionen bedeckt.
Ansonsten aber optisch in gutem Zustand und ziemlich komplett. Sogar die originale SH-100 Headshell mit dem Originalsystem ist noch dran. Leider nur das AT-71e und nicht das EPC-205C.
Von Zeit zu Zeit muss ich mir einfach immer mal wieder so eine Baustelle ins Haus holen, um nicht aus der Übung zu kommen.
Viele Grüße Christian
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Instandsetzung Step 1 ist bereits erfolgreich abgeschlossen:
Festgebackene Tipptasten wieder gangbar gemacht
Blindes Stroboskop geputzt
Defektes Teil des Liftmechanismus identifiziert: Schwarzes Originalteil auf Stahlring --> "Steel bushing"
Ich habe jetzt erst einmal alles wieder zusammengebaut und bestelle das richtige Ersatzteil.
Zwischendurch bekam ich kurzfristig Schnappatmung, als ich feststellen musste, dass der Dreher schon einmal offen war. Zum Glück fand ich aber keinen diletantischen Reparaturversuch des Tonarmliftes vor.
Viele Grüße Christian
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16.10.22, 7:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.22, 7:05 von Darkstar.)
Das geflickte Stromkabel habe ich nun auch repariert, indem ich einen Euro Stecker angeschraubt habe. Der Grund für die ursprüngliche Bastellösung ist, dass das Gerât eigentlich nicht für den europäischen sondern für den amerikanischen Markt gedacht war und ursprünglich mit dem in Japan und Amerika üblichen Stecker bestückt war.
Man erkennt das am mitgelieferten Tonabnehmersytem AT-71e (Technics Bezeichnung EPS-74STED), mit dem die amerikanischen Modelle bestückt waren, während die für den europäischen Markt das begehrtere EPC-205C besaßen. Vermutlich wurde das Gerât ursprünglich von einem in Deutschland stationierten US Soldaten in einem PX Shop erworben. Ältere Technics Modelle der selben Herkunft erkennt man übrigens ausser am Stecker daran, dass diese das Label Technics mit dem Zusatz "by Panasonic" trugen.
Damit erst mal genug klug geschissen. Das Ding muss jetzt ruhen, bis das Ersatzteil für den Tonarmlift kommt.
Viele Grüße Christian
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21.10.22, 13:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.10.22, 13:57 von Darkstar.)
Gestern Abend ging es weiter. "Ich repariere noch schnell den Tonarmlift", hab ich zu meiner Frau gesagt. Nach drei Stunden entnervt abgebrochen. Tonarm bleibt am oberen Ende wie eingeklickt stehen und senkt sich nicht mehr ab. Hab alle möglichen Tricks probiert, keine Chance.
Heute habe ich das Ding dann wieder komplett zerlegt und das Problem auch gleich entdeckt. Ich werde vermutlich meine Step-by-Step Anleitung um ein weiteres Kapitel ergänzen: Sinnvolle Nacharbeiten am 3Druck Ersatzteil. Die Toleranz beim Nachdrucken scheint doch erheblich zu sein. Das Ende der schiefen Ebene war kaum merklich verjüngt, so dass die Führungsnase des Liftbolzens am oberen Ende regelrecht stecken blieb.
Ein Cuttermesser hat die Panne schnell behoben. Der Lift funktioniert jetzt manuell und automatisch wie er soll.
Nächster Punkt auf der Liste: Endabschaltung wird nicht ausgelöst, entweder optischer Sensor versifft oder Schalter kaputt. Im Fall des optischen Sensors muss ich den Arm dann nochmal zerlegen. Inzwischen habe ich den Einzelteilen schon Namen gegeben.
Viele Grüße Christian
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Gut zu Wissen das es kein Einzelfall bei mir war das man Nacharbeiten muss. Das hatte ich jetzt auch schon einmal.
Gruß
Jan-Cedric
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(16.10.22, 7:04)Darkstar schrieb: Das geflickte Stromkabel habe ich nun auch repariert, indem ich einen Euro Stecker angeschraubt habe. Der Grund für die ursprüngliche Bastellösung ist, dass das Gerât eigentlich nicht für den europäischen sondern für den amerikanischen Markt gedacht war und ursprünglich mit dem in Japan und Amerika üblichen Stecker bestückt war.
Man erkennt das am mitgelieferten Tonabnehmersytem AT-71e (Technics Bezeichnung EPS-74STED), mit dem die amerikanischen Modelle bestückt waren, während die für den europäischen Markt das begehrtere EPC-205C besaßen. Vermutlich wurde das Gerât ursprünglich von einem in Deutschland stationierten US Soldaten in einem PX Shop erworben. Ältere Technics Modelle der selben Herkunft erkennt man übrigens ausser am Stecker daran, dass diese das Label Technics mit dem Zusatz "by Panasonic" trugen.
Damit erst mal genug klug geschissen. Das Ding muss jetzt ruhen, bis das Ersatzteil für den Tonarmlift kommt.
Viele Grüße Christian Hej Christian,
hat das Gerät denn einen Umschalter von 110 auf 220 V? Weil ja nur der Stecker getauscht wurde...
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(21.10.22, 15:38)S. Custom schrieb: hat das Gerät denn einen Umschalter von 110 auf 220 V? Weil ja nur der Stecker getauscht wurde...
Diese Geräte sind alle umschaltbar. Geliefert wurde mit einem amerikanischen Stecker und Adapter für deutsche Steckdosen.
Gruß
Michael
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(21.10.22, 15:50)Spitzenwitz schrieb: (21.10.22, 15:38)S. Custom schrieb: hat das Gerät denn einen Umschalter von 110 auf 220 V? Weil ja nur der Stecker getauscht wurde...
Diese Geräte sind alle umschaltbar. Geliefert wurde mit einem amerikanischen Stecker und Adapter für deutsche Steckdosen.
Warum haben sich die Japaner eigentlich nicht die Mühe gemacht und das bei allen Geräten so gemacht? Wäre doch viel einfacher. Nur eine Serie, nur eine Fertigung, nur ein Lagerplatz u.s.w.
Mit Umschalter für jedes Land...
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