CS 604
#11
(13.07.20, 21:07)grossesj schrieb: Ich wundere mich, dass noch keiner den Underdog 604 besprochen hat?
Ein grundsolides Gerät, als Halbautomat wenig Mechanik, überschaubare Elektronik und ein robuster Motor. Der Tonarm ähnelt der des 704er ohne die anfällige Höhenverstellung.

Hier isser in der Nußbaum-Dekor-Ausführung:

Ich kenn´ mich mit den DUALS nicht wirklich gut aus; ich bin ja auch nicht so der Sammler von HiFi-Geräten sondern eher der "finde die bestmögliche Wiedergabe"-Typ, der in diesem Zusammenhang die Technik spannend findet und sammle eher Musik und Schallplatten.

Aber der EDS-500 Motor, der im 604 verbaut ist, ist schon mal eine Hausnummer, wenn es um Gleichlauf und andere wichtige technische Aspekte geht. Da muß man viel Auffahren, um das technisch zu verbessern. Eine Besonderheit aber hat diese Gerätegeneration von DUAL, die immer wieder unbeachtet bleibt - und das sind die Tonarme.

Der Tonarm bringt die Auflagekraft nicht statisch sondern dynamisch auf.

   

In obigem Bild sieht man recht gut, daß die Auflagekraft über diese Spiralfeder aufgebracht wird und somit der Kontakt zwischen Nadel und Schallplattenrille optimiert wird, die Nadel also besser in der Rille und dort genau auf "Kontaktposition" gehalten wird. Das machen ansonsten nur sehr wenige Tonarme und die, die das ähnlich gelöst haben, sind eigentlich immer extrem hochwertig und heute teuer (z.B. Fidelity Research FR-64 und FR-66, Micro Seiki MA-505, Breuer).

Eine dynamisch aufgebrachte Auflagekraft führt zu einer merklichen Reduktion der Abtastverzerrungen.

Das Paket besteht also aus gutem Antrieb und gutem Tonarm. Würde mir ein Plattenspieler fehlen, dann würde ich wohl definitiv nach einem dieser DUAL Direkttriebler (604, 621, 701, 704, 721, 731 o.ä. ) mit quasi genau dieser Tonarmausführung suchen.
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#12
(07.11.20, 12:30)Don_Camillo schrieb: Aber der EDS-500 Motor, der im 604 verbaut ist, ist schon mal eine Hausnummer, wenn es um Gleichlauf und andere wichtige technische Aspekte geht. Da muß man viel Auffahren, um das technisch zu verbessern. Eine Besonderheit aber hat diese Gerätegeneration von DUAL, die immer wieder unbeachtet bleibt - und das sind die Tonarme.

ich glaube, dass Dual insgesamt bei ihren höherwertigen Geräten sehr gute Tonarme hatten. Die nachfolgenden Tonarme der ULM und TKS -Klasse sind im Grunde ja gleich aufgebaut, nur eben nicht mehr so flexibel bei den TAs. Die bügeln Höhenschläge auf jeden Fall noch besser weg.

Man kann 500er Motor auch Quarz regeln, so wurde das bei der übernächsten Generation (CS 627 q) gemacht. Die Motoren heißen dann zwar EDS 501, sind aber baugleich, bis auf den Anschlussstecker. Das ist sozusagen die Krönung des EDS 500 
Das kann man nutzen und somit einen 604q zusammenbauen.  Big Grin

Zeige ich mal bei Gelegenheit hier.

Die 700 Baureihe hat andere Motoren und sind viel aufwendiger gesteuert, die Frage ist: für was der Aufwand? 

Deshalb ja mein Favorit der 604/621/626 bleibt.
Alla Hopp
Jo
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#13
Machen kann man sicherlich viel. Technisch bringt das auch etwas, aber klanglich muß das dann Jeder für sich selbst bewerten.  Cool

Die DUAL leiden ja leider auch heute noch an Ihrem Image. Die standen damals (70er und Anfang 80er Jahre) in fast jedem Wohnzimmer vor Gelsenkirchener Barock. Thorens oder Braun dagegen bei Architekten, Akademikern und den Besserverdienern vor Hülsta, USM Haller, COR und Jacobsen. Bei den Freaks standen dann Transcriptors, Verdier, ERA oder Linn. In den Achtzigern wandelte sich dann das Bild nochmals deutlich und die Japaner zogen ein.

Da haben also damals quasi Viele (neidisch) in Richtung sozialer Aufstieg geschielt und deshalb haben die Einen heute den Nimbus des Erstrebenswerten und die Anderen quasi den Makel des Alltäglichen. Dennoch sind die DUAL meiner Ansicht nach eigentlich (technisch) die wertigeren Plattenspieler.
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#14
(07.11.20, 13:02)Don_Camillo schrieb: Die DUAL leiden ja leider auch heute noch an Ihrem Image. Die standen damals (70er und Anfang 80er Jahre) in fast jedem Wohnzimmer vor Gelsenkirchener Barock. 

Da muss ich dir Recht geben. Stylisch sind die Duals nicht. Aber man kann sich ja eine Zarge bauen, dann klappt es auch mit den Architekten und Akademikern  Smile

Klar macht so ein Quarz-Umbau wenig Sinn, aber viel Spaß  th_up
Alla Hopp
Jo
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#15
Ich mag ja ohnehin eher die 12xx und die haben ihren ganz eigenen Stil.
Einen 2225Q hatte ich mal (aber nur sehr kurz). Optisch war der schon nicht mehr meins, aber wenn man diesen Joghurtbecher angefasst hat, war alles vorbei
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#16
(07.11.20, 14:04)Jan schrieb: Ich mag ja ohnehin eher die 12xx

Du meinst die Reibradler, unter 12xx fallen aber auch Fehlkonstruktionen wie 1242, 1246, 1256 oder 1257.

Dual konnte keine vernünftigen Riementriebler bauen.
Gruß
Michael
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#17
Ja, ich meine die Reibradler. Besonders der 1219 hat es mir angetan. Muss meinen dringend mal abholen
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

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