Tonarmkabel abisolieren
#51
(07.10.22, 16:06)Jan schrieb: Es soll ja Leute geben, die diesen Sound mögen. Mir als Saba-Freund (und die Sabas sind schon recht "warm" abgestimmt) ist Marantz einfach zu dick aufgetragen.
Das ist ja fast so, als würde man bei einem Gemälde von Rembrandt die Konturen mit dem Edding nachziehen Wink

Also ich mag es. Mit den alten großen Celestion Boxen klingt das richtig gut. Bisher waren alle ziemlich begeistert, die die Kombi gehört haben - sogar mein Goldohr-Kumpel! Wink

Die Wärme passt aber wahrscheinlich auch einfach gut zur Musik, die ich höre...
Gruß
Ross

"Meine Aura strahlt wie 'ne Alufelge." Jacques Palminger (Kings Of Dub Rock)
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#52
(07.10.22, 14:52)Don_Camillo schrieb: Alles klar. Dann wirkt das Cinch-Kabel also wie eine "Antenne" und sorgt mit seiner Kapazität für eine kleine Last. H709 ist eine Varistor-Diode und über diese sollen nach Masse 1,2 V abfallen. Kannst Du das bitte mal mit und ohne angestecktem Kabel nachmessen? Ein Massepunkt, den Du für die Messung nehmen kannst wäre J702.

Kannst Du mittlerweile auch Kapazitäten messen?

Habe gerade gemessen. Es liegen exakt 1,27V an. Egal, ob mit oder ohne angeschlossenem Kabel.
Gruß
Ross

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#53
(07.10.22, 20:28)RO55 schrieb:
(07.10.22, 16:06)Jan schrieb: Es soll ja Leute geben, die diesen Sound mögen. Mir als Saba-Freund (und die Sabas sind schon recht "warm" abgestimmt) ist Marantz einfach zu dick aufgetragen.
Das ist ja fast so, als würde man bei einem Gemälde von Rembrandt die Konturen mit dem Edding nachziehen Wink

Also ich mag es. Mit den alten großen Celestion Boxen klingt das richtig gut. Bisher waren alle ziemlich begeistert, die die Kombi gehört haben - sogar mein Goldohr-Kumpel! Wink

Die Wärme passt aber wahrscheinlich auch einfach gut zur Musik, die ich höre...

Es kostet ein wenig Aufwand die damaligen testberichte raus zu suchen und vor Allem auch die Frequenzgänge zu den beiden Geräten zu finden. Aber wenn man diese dann gefunden hat und man sich die Ergebnisse im Frequenzgang des normierte Testverfahrens (z.B. Gleitsinus an 4 Ohm Last) ansieht, dann erkennt man, dass es diesen angeblichen "Familienklang" weder bei Saba oder Marantz noch bei irgendeinem anderen Hersteller wirklich gibt - die so aufgezeichneten Frequenzgänge unterschieden sich im Bereich zw. 20 Hz und 20 kHz um 0,01% und weichen auch vom Ideal einer geraden Linie beim Marantz 2230 nur um -0,4 dB bei 20 Hz und +0,24 dB bei 3000 Hz bzw. +0,12 dB bei 20 kHz ab.

[Bild: https://2.bp.blogspot.com/-5uhsEGkaKMU/V....30.54.png]
siehe http://marantzhallo-fi.blogspot.com/2016...ation.html

Bei einem Saba 9241 Digital sieht das laut Testbericht aus der HiFi-Stereophonie Januar 1978 auch nicht wirklich anders aus.

Diese Kleinstabweichungen von einem idealen Frequenzgang sind also in beiden Fällen nicht nur vernachlässigbar sondern faktisch und an sich erstmal unhörbar. Das was Ihr Beide da feststellt sind also Effekte aus der Interaktion mit einer Frequenzweiche im Lautsprecher, dem Lautsprecher an sich und dem Raum. Ich glaube es war Karl Breh, der hier auf den Dämpfungsfaktor hinwies, das aber auch nicht in ein für den Anwender wirklich verständliches und allgemeingültig nutzbares Theorem hat übersetzen können. Das liegt aber nicht an Karl Breh oder dem Thema an sich sondern eher an der "Unfähigkeit" der Industrie Lautsprecher mit vernünftigem Impedanzverhalten und standarisierten Frequenzeichen zu produzieren.
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#54
(12.10.22, 15:21)RO55 schrieb:
(07.10.22, 14:52)Don_Camillo schrieb: Alles klar. Dann wirkt das Cinch-Kabel also wie eine "Antenne" und sorgt mit seiner Kapazität für eine kleine Last. H709 ist eine Varistor-Diode und über diese sollen nach Masse 1,2 V abfallen. Kannst Du das bitte mal mit und ohne angestecktem Kabel nachmessen? Ein Massepunkt, den Du für die Messung nehmen kannst wäre J702.

Kannst Du mittlerweile auch Kapazitäten messen?

Habe gerade gemessen. Es liegen exakt 1,27V an. Egal, ob mit oder ohne angeschlossenem Kabel.

Ok, das ist schonmal gut

[Bild: https://plattenspieler-forum.de/attachme...?aid=19061]

Kannst Du bitte von J704 gegen Masse (z.B. J707) messen, ob Du Gleichstrom am Ausgang der Phonosektion hast und die Messung von J705 gegen J707 dann nochmal wiederholen? 

Kannst Du dann bitte noch bei ausgeschaltetem Gerät die Kapazität von C713 (100µF/50V), C703 und C704 (22µF/ 6,3V) und von dem axialen Elko, der da so quer vor der Platine liegt (220µF/50V) messen?

Kannst Dann bitte ebenfalls bei ausgeschaltetem Gerät die Widerstände R701, R702, R703, R704, R706 und R707 messen?
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#55
(14.10.22, 16:17)Don_Camillo schrieb: Es kostet ein wenig Aufwand die damaligen testberichte raus zu suchen und vor Allem auch die Frequenzgänge zu den beiden Geräten zu finden. Aber wenn man diese dann gefunden hat und man sich die Ergebnisse im Frequenzgang des normierte Testverfahrens (z.B. Gleitsinus an 4 Ohm Last) ansieht, dann erkennt man, dass es diesen angeblichen "Familienklang" weder bei Saba oder Marantz noch bei irgendeinem anderen Hersteller wirklich gibt - die so aufgezeichneten Frequenzgänge unterschieden sich im Bereich zw. 20 Hz und 20 kHz um 0,01% und weichen auch vom Ideal einer geraden Linie beim Marantz 2230 nur um -0,4 dB bei 20 Hz und +0,24 dB bei 3000 Hz bzw. +0,12 dB bei 20 kHz ab.

Das erklärt doch schon die Überschrift von deinem Bild: Marantz 2230 Receiver *Restored

Das heißt alle magischen Bauteile des Herstellers wurden durch Standardware ersetzt! Big Grin 

Gruß Jörg

PS: Hören heißt glauben! (Von wem war der Spruch nochmal?)
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#56
(14.10.22, 16:38)höanix schrieb:
(14.10.22, 16:17)Don_Camillo schrieb: Es kostet ein wenig Aufwand die damaligen testberichte raus zu suchen und vor Allem auch die Frequenzgänge zu den beiden Geräten zu finden. Aber wenn man diese dann gefunden hat und man sich die Ergebnisse im Frequenzgang des normierte Testverfahrens (z.B. Gleitsinus an 4 Ohm Last) ansieht, dann erkennt man, dass es diesen angeblichen "Familienklang" weder bei Saba oder Marantz noch bei irgendeinem anderen Hersteller wirklich gibt - die so aufgezeichneten Frequenzgänge unterschieden sich im Bereich zw. 20 Hz und 20 kHz um 0,01% und weichen auch vom Ideal einer geraden Linie beim Marantz 2230 nur um -0,4 dB bei 20 Hz und +0,24 dB bei 3000 Hz bzw. +0,12 dB bei 20 kHz ab.

Das erklärt doch schon die Überschrift von deinem Bild: Marantz 2230 Receiver *Restored

Das heißt alle magischen Bauteile des Herstellers wurden durch Standardware ersetzt! Big Grin 

Ja, aber auch in der originalen Bedienungsanleitung und zeitgenössischen Testberichten zeigt sich kein grundsätzlich anderes Bild.  Cool

   

Und magische Bauteile? Wenn man an Voodoo glaubt? Ja, dann, ok, aber andernfalls ist das ganz einfach Quatsch. Das kann man ganz einfach nachmessen, indem man durch einen C einen Gleitsinus schickt und den mit einem Speicher-Oszi "aufzeichnet". Dann macht man das mit einem Polyester- aka Mylar-C eines anderen Herstellers nochmal und sieht, dass das Thema angebliche Klangsignatur von Kondensatoren eigentlich und strenggenommen Voodoo ist; selbst wenn Ihr da einen Unterschied messen könnt, dann bewegt der sich im Bereich von unter 5% und das ist wegen der deutlich höheren Verzerrungen an den Lautsprechern gar nicht hörbar. Vor Allem aber hat das keine so deutliche Auswirkung auf den Frequenzgangsverlauf wie immer behauptet. Die meisten Effekte, die da diese Voodooisten feststellen sind dem Umstand geschuldet, dass da verschlissene Bauteile gegen Bauteile innerhalb der Spezifikation getauscht werden und sich die Schaltung dann endlich wieder so verhält wie sie eigentlich soll. Werden da Bauteile gegen Solche getauscht, die da gar nicht hingehören oder deren Größe/ Wert verändert, dann verändert man auch das Verhalten der Schaltung und vergleicht dann nur Äpfel mit Birnen.

Fast Alles, was da im Internet zum Tuning durch Kondensatoren oder Bauteile geschrieben steht und behauptet wird, ist einfach nur Unsinn.
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#57
Versuche nicht mich mit Physik und Fakten zu verwirren - Ich höre es doch!  th_up 

Big Grin Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#58
Häh? Kann Man(n) das etwa messen was man hört???

Goeil, komm isch jetzt ins Fernsehen???
     Tongue
Mit Musik geht vieles leichter.
Viele liebe Grüße 
Jo  th_up
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#59
@Doncamillo
Es ist genau wie Du es beschreibst, es gab besonders zur Bauzeit der beschrieben Geräte sehr sehr viele Tests, die genau Deine Ansicht belegen. 
Aber wenn dieser Test dann mit dem Fazit endete. "wie alle marantz Geräte klingt auch dieser angenehm warm und niemals nervig", dann bleibt nur dieser Satz hängen..
Natürlich gibt es jedoch ein kleines, nicht unbedingt messbares aber:
Der Impedanzverlauf der Lautsprecher. Spätestens hier hört die linearität leider auf. 
Ich bin mir sicher dass @Jan praktisch keine Unterschiede zwischen verschiedenen Verstärkern an seinen Klonewall hören wird. Bei Infinity Kappa sähe das wohl anders aus. 
Technisch stellt sich vor allem eine Frage, liefert der Verstärker sofort die erforderliche Stromstärke bei einem Impedanzeinbruch oder erst mit kleiner Verzögerung? 
Wer schon mal ein Schweißgerät benutzt hat, der weiß was ich meine. Beide Schweißgeräte haben 170A bei dem einen "zündet" die Elektrode sofort, beim anderen "backt" diese fest.. Hier muss also erstmal durch schnelles öffnen und schließen des Stromkreises das Gerät "motiviert" werden die maximale Stromstärke zu
liefern. 
Gleiches Prinzip gilt bei Verstärkern. Und, um beim Schweißgerät zu bleiben, nimmt man eine etwas dünnere Elektrode, so hat man bei beiden Geräten kein Problem..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#60
(14.10.22, 16:26)Don_Camillo schrieb: Kannst Du bitte von J704 gegen Masse (z.B. J707) messen, ob Du Gleichstrom am Ausgang der Phonosektion hast und die Messung von J705 gegen J707 dann nochmal wiederholen? 
Kannst Du dann bitte noch bei ausgeschaltetem Gerät die Kapazität von C713 (100µF/50V), C703 und C704 (22µF/ 6,3V) und von dem axialen Elko, der da so quer vor der Platine liegt (220µF/50V) messen?
Kannst Dann bitte ebenfalls bei ausgeschaltetem Gerät die Widerstände R701, R702, R703, R704, R706 und R707 messen?

Danke für die klaren Anweisungen. Ich hoffe, das am nächsten Wochenende alles durchmessen zu können. Vorher schaffe ich es wahrscheinlich nicht... Kann ich die Kapazitäten der Kondensatoren einfach im eingebauten Zustand messen? Hoffentlich komme ich da überall halbwegs ran...
Gruß
Ross

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