Dual HS Modelle
#1
Servus zusammen,

wie findet ihr die Dual HS 28/32/130 etc. Modelle die mit integ. Verstärker und wenn du Glück hats mit Dual Boxen daher kommen? Spiele mit dem Gedanken den HS 32 oder HS 130 als Komplettpaket zu erwerben. Lohnt sich es? Auf was sollte ich Acht geben?

VG
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#2
Moin Anton.

Ist sicher mal eine nette Spielerei, besonders wenn es eher ums Haben, als ums Verwenden geht.

Es hängt natürlich auch immer von den verbauten Drehern ab.

Dual-Plattenspieler waren sehr robust, aber leider auch nicht wartungsfreundlich. Da die Wartungsarbeiten aber praktisch immer die gleichen sind, investiert man heute nur noch in die Top-Modelle.
Also z.B. 1019, 1219, 1229, CS750, CS5000, ...
Ob es die auch in den Kompaktanlagen gab, weiß ich nicht.

Die Verstärker in den Kompaktanlagen waren für die damaligen Boxen ausreichend und die Boxen gingen für die Zeit und die Größe auch.
Heutige Verstärker sind praktisch immer um Größenordnungen besser und bei den Lautsprechern geht inzwischen auch einiges mehr. Natürlich gibt es einige ältere Boxen, die auch heute noch fantastisch klingen, ich höre auch teilweise mit so etwas, aber das sind nicht solche Quäken, wie sie bei den Kompaktanlagen dabei waren.

Also kurz und knapp: Für Sammler oder zur besonderen Verwendung, aber nicht um damit wirklich dauerhaft zu hören
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L, PicoLino2

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#3
(23.08.23, 9:31)Pikapreis schrieb: wie findet ihr die Dual HS 28/32/130 etc. Modelle die mit integ. Verstärker und wenn du Glück hats mit Dual Boxen daher kommen? Spiele mit dem Gedanken den HS 32 oder HS 130 als Komplettpaket zu erwerben. Lohnt sich es? Auf was sollte ich Acht geben?

Es lohnt sich nicht.

Keine Dual KA oder HS Anlage, die man gebraucht kauft, funktioniert uneingeschränkt, wenn sie nicht gewartet wurde.
Gruß
Michael
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#4
Ist was für Liebhaber, die auch Zeit und Lust haben, hier Hand an zulegen.
So, wie Michael es schon schreibt.
Ich würde sie mir auch nur zum "hinstellen" kaufen, dann aber auch selber "revidieren"
Habe dafür aber keine Zeit mehr, da ich mir nachher einen REVOX Großspuler abhole  Cool Big Grin
Ein gutes Hobby will gepflegt sein!
Grüße von
Tom (früher Vinyl Tom)
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#5
so pauschal kann man das nicht sagen. Die HS Modelle decken eine riesige Spannweite ab, angefangen von einer Mini Anlage mit kleinem Einfachspieler, 2x6 Watt und Breitbandboxen bis hin zu späten HS wie der HS152, die sogar schon einen Plattenspieler mit großem Laufwerk und Riemenantrieb verbaut hat, und mit Dreiwegeboxen ausgeliefert wurde. Zusätzlich gibt es noch die KAs, die zusätzlich zum Verstärker noch ein Radioteil eingebaut haben, mit der Serie KA50/60/61/230 und den zugehörigen Boxen CL172/173/174 kann man sehr wohl richtiges HiFi genießen. Im Dual Board gibt es einen Link zu den Katalogen, da kann man sich gut informieren, was es gab, und danach gezielt suchen. Ich persönlich würde eine KA50, 60 oder 61 empfehlen - die haben den größten HS-Verstärkerteil integriert, das größte HiFi Laufwerk mit der kleinen Platine ( 1218 oder 1228 ) , dazu einen brauchbar guten UKW-Tuner mit Stationstasten, und sie wurden mit gut hörbaren Dreiwege-Regallautsprechern ausgeliefert. Ich habe eine KA60 viele Jahre als Büro-Anlage benutzt, auch den PC-Sound darüber laufen lassen, und konnte mich nicht beklagen. Vor allem kann man im Gegensatz zur alten Grundig Truhe jeden modernen 1/2" Tonabnehmer verbauen, und alle modernen Platten abspielen, ohne sie kaputtzumachen.

Das Problem, was ich sehe, liegt eher woanders. Die frühen HS und KA haben mittlerweile auch 50 Jahre auf dem Buckel, und verhalten sich wie ein Altbau - im Prinzip robust, man muss aber in der Lage sein, das eine oder andere Wehwehchen beseitigen zu können, oder jemanden kennen, der es kann. Auch bei als überholt angebotenen Geräten gibt es keine Garantie, dass die dann vernünftig laufen, die Garantie der gewerbsmäßigen Instandsetzer ist auch nicht mit einer Neugerätegarantie zu vergleichen.

Um nicht falsch verstanden zu werden - das soll keine Angstmacherei sein, man sollte nur vor einem Kauf die Entscheidung treffen, ob man sich für alte Technik grundsätzlich begeistern kann, oder ob man nur Platten hören will. Wenn letzteres der Fall ist, sollte man eher zu Neugeräten mit 24 Monaten Garantie greifen, denn auch gewerbliche Instandsetzer von Altgeräten können nicht hexen - aus einer 50 Jahre alten HS wird niemals mehr ein Neugerät, egal, wie sorgfältig der Instandsetzer arbeitet. Ich schreibe das deshalb, weil ich schon so oft die wildesten Streitigkeiten erlebt habe, die entstehen, wenn ein überholtes Altgerät mit der Vollkasko Mentalität des Jahres 2023 zusammentrifft. Mit altem Geraffel legt man sich ein Hobby zu, ohne wenn und aber, und das muss man auch wollen.

Gruß Frank
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#6
Ich bin jetzt nun wirklich keiner der sich mit aufschrauben und löten von Plattenspielern auskennt. Und das sollte man wenn man sich sine solche Dual holen will so verstehe ich euch. Dann lieber Abstand nehmen. Ist die Wartung denn schwer? Kann man anhand einer Anleitung vorankommen?
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#7
(23.08.23, 12:03)Pikapreis schrieb: Ich bin jetzt nun wirklich keiner der sich mit aufschrauben und löten von Plattenspielern auskennt. Und das sollte man wenn man sich sine solche Dual holen will so verstehe ich euch. Dann lieber Abstand nehmen. Ist die Wartung denn schwer? Kann man anhand einer Anleitung vorankommen?

Ja, wenn Du selber ehrlich schreibst, dass Du Dich nicht auskennst, solltest Du Abstand nehmen.
Gruß
Michael
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#8
Einen Dual-Plattenspieler von Mitte der 50er bis Mitte der 80er zu revidieren ist nicht wirklich schwer, aber sehr zeitaufwändig und umfangreich.
Eine Step-By-Step-Anleitung kenne ich nicht, aber es ist auch nicht so, dass du irgendwo der erste sein wirst, der auf ein bestimmtes Problem trifft. Für jedes (Teil-)Problem gibt es genug Anleitungen im Netz.

Das kann man alles schaffen, man muss es aber auch wollen. Eine Revision ist nichts, was man mal eben an einem Sonntag Nachmittag erledigt. Bei den Geräten ist es überwiegend die ausgeklügelte Mechanik, die man überholen muss. Das ist oft sehr viel mehr mit Können verbunden, als fache Elektronik zu reparieren

Geht es für den Anfang einfacher? Ganz klar: Ja. Lohnt so etwas? Wenn optische Zustand der Geräte sehr gut ist, dann lohnt es sich, sonst nicht
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L, PicoLino2

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#9
(23.08.23, 12:16)Jan schrieb: Eine Step-By-Step-Anleitung kenne ich nicht

Für die Modelle 1219 und 1229 gibt es tatsächlich gut gemachte Anleitungen im Dual Board.
Beide Modelle sind aber für einen Einsteiger als erstes Revisionsobjekt völlig ungeeignet.

Hier rate ich immer jedem, einen gebrauchten 1224 oder 1225 für ein paar Euros zu kaufen,
wo der finanzielle Schaden nicht weh tut, wenn die Revision erfolglos verläuft.
Gruß
Michael
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#10
Kann evtl was defektes holen und üben ;-)
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