Kabelkram
#1
Warum überhaupt Bi-Wiring?
Das ist doch nur ein Werbegag der Zubehörindustrie. Es gibt ja auch überhaupt keinen Grund, warum das was bringen könnte. Man hat nur mehr Kabel rumliegen.

Etwas anders würde es beim Bi-Amping aussehen, bei dem der Bass über einen komplett eigenen Verstärker angesteuert wird. Dadurch kann das Netzteil des anderen Verstärkers kleiner ausfallen und man hat weniger Probleme mit der Glättung/Siebung. Wenn man das dann konsequent macht, bekommt jeder Zweig seinen eigenen Verstärker (und ein eigenes Kabel). Dann wären wir aber auch fast schon bei einer Aktivbox, bei der man die Verstärker auch direkt den Systemen zuordnet und dadurch auch gleich die Weiche viel einfacher gestalten kann. Heute würde man dann die Weiche durch einen DSP ersetzen, aber das ist dann ne ganz andere Geschichte und passt hier nur bedingt her
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

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#2
Danke, @Jan!!
Natürlich gibt es keinen Unterschied ob man es über Bi-Wire anschließt oder nicht.. 
Also außer dass man Kabel gewirr hat und höhere Kosten.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#3
Sieht aber "wichtiger" aus... Big Grin - ausserdem passen bei mehreren Kabeln auch mehr Töne durch. Muss also besser klingen... th_up  Angel
LG Carsten



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#4
Es wurde wohl mal propagiert, dass sich überlagernde Signale in einem Kabel beeinflussen würden. Dafür gibt es aber weder in der Theorie, noch in der Praxis irgendwelche belastbaren Grundlagen oder Messungen.
Es war und ist auch noch nie ein Problem gewesen, die Signale in der Weiche voneinander zu trennen. Ich habe auch schon gehört, dass Kabel ja nicht neutral sind. Das stimmt natürlich zu 100%, aber wenn sich das auf den Klang auswirken würde, könnte man so ein Kabel auch in der Weiche nachbauen.
Es gibt ja das Ersatzschaltbild für Kabel
   
Dies lässt sich natürlich auf den Teil runterbrechen
   

Dabei spielen die Widerstände bei kurzen Kabeln praktisch keine Rolle und lassen sich einfach durch etwas dickere Kabel weiter reduzieren.
Jede Leitung ist aber auch immer eine Spule (nur eben mit ganz wenigen Wicklungen), darum die beiden Spulen im Ersatzschaltbild. Bei den relativ geringen Frequenzen, mit denen wir es hier zu tun haben, spielen diese Spulen aber keine Rolle, zumal die Kabel ja sehr kurz sind.
Bleibt der Kondensator. Hätten wir hohe Frequenzen (also MHz oder GHz) wäre dieser Kondensator wie ein Kurzschluss (und gleichzeitig wären die Spulen wie Isolatoren). Es würde also nichts bei den Lautsprechern ankommen. Wir sind aber im unteren kHz-Bereich, in dem sowohl die Spulen, als auch der Kondensator, keine Rolle spielen.

Also ist das alles wurscht.

Wenn wir nun annehmen würden, dass man da Unterschiede feststellen kann, die evtl. sogar hörbar sein könnten, was würde man dann machen?
Dann würde man tatsächlich mehrere Kabel nehmen. Das wären aber auf keinen Fall 2 gleiche Kabel. Das Kabel für die Bässe muss Leistung transportieren. Das würde man also möglichst dick wählen, damit die Widerstände kleiner werden.
Im Hochtonbereich haben wir kaum Leistung, dicke Kabel sind also kein Vorteil. Dicke Kabel haben aber große Oberflächen und folglich eine höhere Kapazität. Hier würde man also eher ein Kabel wählen, das geringe Blindwiderstände hat. Vermutlich ein eher dünnes Kabel.
Also würde man zwei komplett unterschiedliche Kabel verwenden, bei denen das eine dazu sogar richtig billig wäre.

Daran könnte die Zubehörindustrie aber nichts verdienen. Wir hätten ein normales Kabel, dass auch gerne etwas dicker sein darf und ein billiges, dünnes Kabel. Da es aber nur ums Geld geht und man dafür die Physik auch gerne mal ignoriert, werden den Leuten zwei fette Kabel verkauft, was den ganzen Ansatz wieder Ad absurdum führt.

Man kann die Physik ignorieren, das stört die Physik nicht. Da sie aber trotzdem wirkt, reicht eben doch eine Strippe
Gruß

Jan


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#5
Absolut korrekt...so war's bei mir auch. Pro LS wurde mir Abschleppseile von 2x 2x 6²mm empfohlen...

Hab' ich natürlich auch gekauft... Angel
LG Carsten



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#6
Bei solchen Verkäufern brauchst du einen Statiker fürs Wohnzimmer  Big Grin
Mit Musik geht vieles leichter.
Viele liebe Grüße 
Jo  th_up
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#7
(14.11.23, 13:26)WBC schrieb: Absolut korrekt...so war's bei mir auch. Pro LS wurde mir Abschleppseile von 2x 2x 6²mm empfohlen...

Hab' ich natürlich auch gekauft... Angel

Dann hast Du doch Alles richtig gemacht. 
Kannst Du ja auch noch als Abschleppseil nehmen, oder wenn du mal ein Klavier transportieren möchtest...
Der Verkäufer hat sich bestimmt an diesem Tag in den Schlaf gelacht. Big Grin
LG
Ingolf
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#8
Zumal ich 44m gekauft hab...

Ich war aber nicht der einzige Dumme - die Rolle war 2 Tage später leer... th_up
LG Carsten



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#9
Ich muss mich auch outen. 
Ich habe tatsächlich auch einmal in meinem Leben Lautsprecherkabel gekauft.. 
10 Meter für 25 DM 1993
Das nutze ich auch im Wohnzimmer.. 
Und dann have ich noch eine ganze Schublade voll damit.. Weiß aber nicht wo und wie das alles zu mir kam..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#10
(14.11.23, 18:06)Lenni schrieb: Ich muss mich auch outen. 
Ich habe tatsächlich auch einmal in meinem Leben Lautsprecherkabel gekauft.. 

Ts, Ts, Ts, Ts. Und das sollen wir glauben?  Angel Tongue Die Kabel für alle Deine Anlagen waren also angeblich bei Kauf mit dabei? Tongue Hmm.  Big Grin Ok, vielleicht liegt das am Selbstbau, dass ich mehrmals Kabel brauchte und dann auch kaufen musste. Ich habe das "echtes altes Klangfilm", ein nicht minder  herausragendes Wink  Schall & Rauch 08 GTXi Special, für Welches ich extra in einen Baumarkt fuhr, dort 3*0,75 Stromlitze in der 20 Meter-Rolle kaufte und das dann mit Hohlbananas und etwas Schrumpfschlauch für unseren Schall & Rauch Event konfektionierte. Nötig war das, weil das Klangfilm dann doch etwas zu kurz war und wir die Stolperfalle eliminieren wollten. Da der Lautsprecher auch explizit auf den Raum abgestimmt wurde, bewiesen unsere Messungen mit einem Rohde & Schwarz UPL - also echtem amtlichen Gerät - dass das Kabel keinen Unterschied machte. Deshalb gilt das Schall & Rauch 08 GTXi Special auch als nicht minder hochwertig als echtes Klangfilm-Kabel. 

Dann kaufte ich noch viel früher und auch teilweise später verschiedenste Kabelmaterialien ein, um damit dann verschiedenste Kabel selbst anzufertigen. Auch darunter war Material für Lautsprecherkabel. Machte ich es mir damit zu Anfang schwer und wollte auch teilweise den Aussagen von Allen Wright aus seinem Cable Cookbook nachgehen, so änderte sich das mit entsprechender Läuterung dann in nimm ein bereits verdrilltes Kabel hochwertiger Qualität - z.B. Belden 9497 - löte da Hohlbananas dran und schütze die Enden mit Schrumpfschlauch
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