13.01.24, 4:09
Nabend Männers !
Die Diskussion geht munter weiter und zwei Punkte würde ich mal wieder gerne aufgreifen:
Jan schrieb:
Mir fiel bei deinem Beispiel spontan eine Aufzugkabine ein, auf die das Gegenteil zutrifft. Oder ein Autoinnenraum. Ich will damit nicht sagen, dass deine Theorie nicht stimmig ist, denn das ist sie theoretisch. Praktisch - auch das wurde schon in einige Beiträgen hervorgehoben - haben wir es immer mit vielen Faktoren gleichzeitig zu tun und die Dämpfung des Raumes wurde dabei noch gar nicht genug hervorgehoben.
Ich sitze zum Beispiel hier in meinem 25 qm-Arbeitszimmer, das nicht stark bedämpft ist (Fliesen, etwas Teppich, keine Gardinen. Aber: Abhörplatz ist ein Sofa, stoffbezogen, rundum Regale mit Büchern und Platten und damit nur wenige größere parallele Flächen, die Resonanzen begünstigen würden). Dadurch habe ich den Eindruck, keine störenden (das ist ja der springende Punkt) Moden zu haben.
Es wäre in der Tat interessant, meinen Raum mal akustisch zu vermessen, um herauszufinden, inwieweit der "Klang des Raumes" mit der subjektiven Wahrnehmung zusammentrifft! Damit wäre der Bogen zurück zum Ausgangsthema geschlagen, oder?
Ich möchte aber noch einmal ein off topic-Beispiel aus den letzten Beiträgen aufgreifen (es ist trotzdem sehr interessant!). Das Beispiel ist von Lenni:
Das Problem ist noch viel schlimmer als gedacht: JEDER Flügel klingt anders - und Steinway stellt die Flügel industriell her! Das bedeutet, dass ein Pianist eine ganze Reihe gleicher (!) Flügel spielt und sich denjenigen heraussucht, der ihm am meisten zusagt. Manche Pianisten gehen nur mit dem eigenen Flügel auf die Reise und haben immer ihren eigenen Klavierstimmer und -intonateur im Handgepäck. Die Pianisten, die auf den am Ort verfügbaren Instrumenten spielen, haben allerdings auch sehr oft ihren eigenen Techniker dabei. Neben der technischen Perfektion der Mechanik, der akkuraten Stimmung wird auch Einfluss auf die Intonation genommen - das Thema habe ich schon bei dem Orgel-Beispiel weiter oben aufgegriffen. Intonation bedeutet dabei, wie laut jeder einzelne Ton bei gleichem Anschlag ist, wie die Klangentwicklung der Töne ist (so dass es keine Brüche gibt) usw.
Letzten Endes wird der Flügel anpasst auf:
Ist es bei unserem Hobby so anders? Ich glaube, da können wir uns wiederfinden!
Noch etwas: Wenn industriell gefertigte Premium-Instrumente schon solche Serienstreuungen aufweisen (damit sind keine Qualitätsunterschiede gemeint, sondern klangliche Diversitäten zwischen vermeintlich identischen Instrumenten) - wie steht es um Serienstreuungen von Klangwandlern, vor allem Lautsprechern? Auch das wäre interessant, ob sie in den mess- und hörbaren Bereich reichen...
Die Diskussion geht munter weiter und zwei Punkte würde ich mal wieder gerne aufgreifen:
Jan schrieb:
Zitat:Das macht kleine Räume aber nicht besser. In der Praxis werden wir in kleinen Räumen eher höherfrequente Resonanzen wahrnehmen, da diese weniger von tiefen Tönen überdeckt werden.
Mir fiel bei deinem Beispiel spontan eine Aufzugkabine ein, auf die das Gegenteil zutrifft. Oder ein Autoinnenraum. Ich will damit nicht sagen, dass deine Theorie nicht stimmig ist, denn das ist sie theoretisch. Praktisch - auch das wurde schon in einige Beiträgen hervorgehoben - haben wir es immer mit vielen Faktoren gleichzeitig zu tun und die Dämpfung des Raumes wurde dabei noch gar nicht genug hervorgehoben.
Ich sitze zum Beispiel hier in meinem 25 qm-Arbeitszimmer, das nicht stark bedämpft ist (Fliesen, etwas Teppich, keine Gardinen. Aber: Abhörplatz ist ein Sofa, stoffbezogen, rundum Regale mit Büchern und Platten und damit nur wenige größere parallele Flächen, die Resonanzen begünstigen würden). Dadurch habe ich den Eindruck, keine störenden (das ist ja der springende Punkt) Moden zu haben.
Es wäre in der Tat interessant, meinen Raum mal akustisch zu vermessen, um herauszufinden, inwieweit der "Klang des Raumes" mit der subjektiven Wahrnehmung zusammentrifft! Damit wäre der Bogen zurück zum Ausgangsthema geschlagen, oder?
Ich möchte aber noch einmal ein off topic-Beispiel aus den letzten Beiträgen aufgreifen (es ist trotzdem sehr interessant!). Das Beispiel ist von Lenni:
Zitat:Die Firma Steinway fertigt Konzertflügel in New York und in Hamburg.
Hier werden teilweise identische Flügel gefertigt. Und natürlich, nachdem diese Klaviere gestimmt wurden, passt jeder Ton. Die Messwerte sind also gleich.
Dennoch gibt es Pianisten die nur auf Steinways aus New York, oder nur aus Hamburg spielen.
Diese klingen halt doch etwas anders.
Das Problem ist noch viel schlimmer als gedacht: JEDER Flügel klingt anders - und Steinway stellt die Flügel industriell her! Das bedeutet, dass ein Pianist eine ganze Reihe gleicher (!) Flügel spielt und sich denjenigen heraussucht, der ihm am meisten zusagt. Manche Pianisten gehen nur mit dem eigenen Flügel auf die Reise und haben immer ihren eigenen Klavierstimmer und -intonateur im Handgepäck. Die Pianisten, die auf den am Ort verfügbaren Instrumenten spielen, haben allerdings auch sehr oft ihren eigenen Techniker dabei. Neben der technischen Perfektion der Mechanik, der akkuraten Stimmung wird auch Einfluss auf die Intonation genommen - das Thema habe ich schon bei dem Orgel-Beispiel weiter oben aufgegriffen. Intonation bedeutet dabei, wie laut jeder einzelne Ton bei gleichem Anschlag ist, wie die Klangentwicklung der Töne ist (so dass es keine Brüche gibt) usw.
Letzten Endes wird der Flügel anpasst auf:
- die Vorlieben des Pianisten
- die akustischen Besonderheiten des Raumes
Ist es bei unserem Hobby so anders? Ich glaube, da können wir uns wiederfinden!
Noch etwas: Wenn industriell gefertigte Premium-Instrumente schon solche Serienstreuungen aufweisen (damit sind keine Qualitätsunterschiede gemeint, sondern klangliche Diversitäten zwischen vermeintlich identischen Instrumenten) - wie steht es um Serienstreuungen von Klangwandlern, vor allem Lautsprechern? Auch das wäre interessant, ob sie in den mess- und hörbaren Bereich reichen...
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
Darwin (Thomas)