Allgemeine Diskussion zu unterschiedlichen Plattenspielern
#1
Die alten Duals wie der 1019 oder der 1219 haben es mir ja durchaus angetan.
Ein faszinierendes Zusammenspiel von Elektronik und Mechanik.
Schaut man sie die neueren Geräte an, findet man davon nicht viel. Einfache Komponenten, die im Grunde fast jeder Grobschmied zusammenbauen kann.
Es ist also naheliegend, auch mal nach anderen Drehern zu schauen.
Also richtet man den Blick nach Japan. Dort gibt es nicht wenige Hersteller und die Bandbreite der Geräte ist enorm.
Da gibt es den billigsten Plunder in der Plastik-Box und edelste Teile mit Dekorhölzern und aufwändig gefertigten Metallteilen.
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#2
Ich denke Platten hören kann man (schon fast) mit den kleinsten Drehern - warum sag ich das? Habe da zwei Erfahrungen:

1. Mein Vater hatte einen Yamaha Direkttriebler, kleinste Serie, Halbautomat (P320 glaube ich). Aber ein sehr gutes MC-System drauf und der A-960II hatte eine super Phonosektion. Ergebnis: Spitze!

2. Hatte (vor dem letzten Umzug) folgende Dreher zeitgleich und immer wieder im Wechsel betrieben: Thorens TD-126 MK-III mit Dynavector DV-505 als Arm, den Technics Sl-120 (der selbe geniale Motor wie im SP-10 MK-nix) mit Arm AT-1100 und einen Dual 1229. Ja, klingt wie Äpfel mit Birnen vergleichen, aber es geht ja um´s Ergebnis  Cool
Hab alle drei an der derselben Vorstufe (Aqvox Phono 2 CI) verglichen, nein nicht mit umstecken ... hab diese Phonovorstufe mittlerweile 4x  Blush es lies sich sogar so ganz gut der Pegel angleichen (also ausgleichen). Dazu habe ich ja manche Platten auch mehrfach und so durften die besagten "High-Ender" mit den ganz großen Systemen ran, immer MCs, immer Spitzenklasse (MC-30 Suprem, DL-304, AT-OC-9, usw.) auf dem Dual war das DM-103 (ein selektiertes M-75) mit ner Cleorec-Nachbaunadel montiert.

Ergebnis: Die um´s x-fach-teureren Kombis klangen nur minimalst "besser" (Tiefe, Abbildung, Staffelung, Details), was man nach dem Umschalten schon wieder vergessen hatte. Wenn ich wie im Augenblick das AT-20 SLa, das Ortofon M20E, oder das Shure V-15 III oder IV montierte ... tja, dann war am Ende nur der Geschmack entscheidend.

Und trotzdem baue ich mir einen Micro Seiki DQX mit drei Armen auf  Big Grin weil ich es will und kann ... ich eben weiß, dass das mein Hobby ist.
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#3
Hallo,
sehr interessante Aspekte, die Du hier reinbringst.
Ich kann halt nur für mich sprechen.
Der Hang zur Übertreibung hat mich in früheren Jahren schon öfters geritten.
Inzwischen hat sich das gelegt.
Es geht ja letztendlich darum Musik zu hören.
Wenn ich es könnte, würde ich mir auch einen Plattenspieler nach meinen Vorstellungen bauen.
Das wäre dann die ultimative Lösung.
Diesen Gedanken habe ich aber schon lange fallen gelassen.
Viele Grüße
Jürgen
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#4
Selber bauen ... ist wohl auch einfach zu teuer!

Mich sprechen unterschiedliche Dinge an, deshalb steht ja hier auch ein Dual 1229. Der ist einfach alles was man braucht und technisch absolut genial konstruiert! Sobald die Nadel in der Rille ist merkt man auch nix mehr vom (T)Reibrad, der rockt einfach nur! Dazu hab ich den in ner seltenen Wega-Zarge, quasi eine Porno-Targa-Zarge und das ist schon selten. Wenn ich überlege, dass der so (voll überholt) mit dem System und Ersatznadel gerade mal 300€ gekostet hat muss ich immer wieder grinsen  Big Grin

Allein das Ortofon MC-30 Supreme war deutlich teurer (auch gebraucht aus Australien), vom unverschämt teuren Dynavector 505 will ich nicht reden (unter 1500€ kriegst Du keinen guten und vollständigen mehr) und das alles brauch dann auch noch ein Laufwerk - in meinem Fall der Micro Seiki DQX 1000, der auch nicht in die Sonderangebotsliga fällt und auch für jeden Arm nochmal ne extra Montagebasis braucht (nicht unter 200€) ... und ja klar, so´n perfektes Headshell geht ja auch schnell über 200€  Tongue

Will ich einfach nur Musik hören, dann tut es der Dual (und auch hier kann ich mit vielen Systemen spielen/wechseln) hervorragend. Will ich noch mehr spielen, und Auge und Seele streicheln (und hab erst ein Glas Wein), dann ist "die Maschine" schon auch ein Augenschmaus zum Hörgenuss.

Brauchen tut man's aber nicht  Wink


PS: Nachtrag - den SL-120, den Thorens TD-126 MK-III hab ich auch immer noch ... wie auch nen kleinen Technics-Vollautomaten. Ich muss auch mal reduzieren, aber man kommt ja zu nix!
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#5
Hallo zusammen,
ich werfe jetzt hier mal folgendes in den Ring.
Wenn man sich jetzt eine gebrauchte Anlage zusammenstellen würde,
was müsste mindestens investiert werden?
Die einzelnen Komponenten, Plattenspieler, Verstärker und Boxen in schönem Zustand,
technisch im grünen Bereich.
Also, eine Anlage die nicht nach ein paar Monaten wieder rausfliegt.
Keine Highend Geräte, sondern  eine Zusammenstellung um gut Musik hören zu können.
Die anfallenden Kosten für ein TA, neue Nadel, Kabel, Stecker usw. nicht berücksichtigt.
Ich würde sagen, 800 € wären dafür ungefähr zu investieren.
Ein glückliches Händchen beim Einkauf vorausgesetzt.
Diese Summe habe ich vor ein paar Tagen einem Bekannten genannt,
der sich in nächster Zeit wieder mehr dem Vinyl widmen möchte.
Viele Grüße
Jürgen
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#6
Ja, wobei ich die Hälfte auf die Lautsprecher verwenden würde.
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#7
Hmmm,
ich habe hier den Saba 9141tc mit Fernbedienung => 140-200 €
dann nen ordentlichen CD-Player 30-50 € (aber auch mal 100 € wenn man besondere Wünsche hat)
ein ordentlicher Dreher 50-200 €
ordentliche Boxen 50-150 €
System mit Nadel für den Dreher 80-150 €

Ja, 800 € passt, mit Glück geht es aber auch für die Hälfte Smile
Gruß

Jan


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#8
Gute Aktivlinge (300€) ... spart den Amp, braucht nur nen guten Pre (300€) und gut. Einen CDP, 50€ reicht ... Dreher für 150€, da hängt schon meist was brauchbares dran als System.
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#9
Ja, 800 € passt, mit Glück geht es aber auch für die Hälfte
Guten Abend Jan,
dies kann zurzeit durchaus passieren.
Ich beobachte in diesen Zeiten ein heftiges Überangebot an Plattenspielern, Verstärkern und Boxen.
Bei Vinyl, sieht es meiner Meinung nach, genauso aus.
Es gibt natürlich Schätzchen, die auch jetzt nicht im Preis fallen.
Einen angenehmen Abend.
Jürgen
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#10
Ist immer alles relativ.
Auch mit einem einfachen Plastikbomber kann man Musik hören, wenn das System passt.
Halbwegs ordentliche Boxen aus den 80ern bekommt man auch für 50,-
Bei den Verstärkern muss man ebenfalls nicht tief in die Tasche greifen, sie sollten nur laufen und die Schalter und Regler in Ordnung sein.
Wenn man einen separaten Tuner will (warum auch immer) bekomt man gute Teile für um die 20,-

Man kann also schon für knapp über 100,- einsteigen.

Ich hatte im letzten Jahr nen einfachen Onkyo-Dreher mit System und dem Vivanco Pre für zwei Euro auf dem Flohmarkt erstanden. Der neue Riemen hat 8,- gekostet.
Danach lief das Teil auf Anhieb, auch der Tonarm bewegte sich am Plattenende zurück und die Haube war auch noch gut. Habe ihn dann für 30,- verkauft. (Den Pre verwende ich noch Wink )
Nen Yamaha CD-Player gab es auf nem anderen Flohmarkt für 5,- incl. Fernbedienung und das war eins von den besseren Geräten.
Tuner bekommt man immer billig und Verstärker kosten ja auch nicht die Welt. Wenn man nen Quellenumschalter hat, langt ja auch ein einfacher T-Amp.

Meine Saba-Raritäten, die K70 habe ich für 50,- hier in der Nähe geschossen und die Sonab OA-5 gab es für 120,-. Letztere sind aber schon eher besondere Boxen.

Den Saba PSP250 habe ich für etwa 70,- aus der Bucht gezogen und dabei war ein ordentliches System mit einer recht ordentlichen Nachbaunadel.

Wenn man etwas basteln mag und kann, sind die Saba 8080 auch immer eine gute Idee. Für um die 30,- bekommt man einen lauffähigen Receiver mit gutem Klang.

Es gibt ja sooo viele Möglichkeiten Smile
Gruß

Jan


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