Raum-Akustik Messung mit REW
#31
(28.01.21, 23:35)Lenni schrieb: Also nur Micro kaufen.. Klingt nach einem Plan

Da man die nicht wirklich oft benötigt, kann man so etwas ja auch mal verleihen...
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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#32
Schon Paul Klipsch sagte, ich möchte keine Musik im schalltoten Raum hören.. 

Musik ist immer Gefühl und Leidenschaft, genießen kann man eh nur wenn man sich im Umfeld entspannen kann.. 
Und das geht mit Eierkartons an der Wand bei mir nicht ganz so gut... 

Und wenn die Resonanz vom Raum fehlt, dann fehlt einfach etwas. 
Toll um eine Aufnahme zu designen, aber ich kaufe ja fertige Platten..

Das klingt natürlich auch super, ich denke sogar dass mein Nachbar so etwas hat, da habe ich mir sonst auch die Messgeräte geliehen.. 

Wenn ich mir etwas leihe, dann wird's auch immer teuer im Nachhinein  Big Grin
Habe da gerade so eine Erfahrung gemacht..  Big Grin
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#33
(28.01.21, 21:52)Don_Camillo schrieb: und auch diese Darstellung zur Frequenzweiche

[Bild: https://1.bp.blogspot.com/-dfnkzU1SoPw/V...ticjpg.jpg]

Wenn ich mir das so ansehe, wird es nicht viel zu löten geben, oder? Das einzige was wirklich kaputt gehen kann, wäre doch der C1, richtig? Und dann könnte man ggfs. den beschrieben C2-Mod durchführen.

Oder sehe ich das falsch?

Danke Smile
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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#34
Der erste Langzeit Test für die Lötstation wird's wohl nicht werden...
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#35
(28.01.21, 23:29)straylight schrieb: Du dachtest an Schock-Absorber, oder?

Entkopplung ....


https://www.amazon.de/-/en/PolySound-high-end-speaker-vibration-punched/dp/B07NLDJ8HM/ref=sr_1_6?_encoding=UTF8&c=ts&dchild=1&keywords=unterlage+f%C3%BCr+lautsprecher&qid=1611871643&s=ce-de&sr=1-6&ts_id=1382736031



https://frankenschaum.de/PolySound-Sylo-...er-8er-Set
Gruß
Michael
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#36
Hallo Thomas,

ich fange mal hinten an.

(28.01.21, 23:55)straylight schrieb: Wenn ich mir das so ansehe, wird es nicht viel zu löten geben, oder? Das einzige was wirklich kaputt gehen kann, wäre doch der C1, richtig? Und dann könnte man ggfs. den beschrieben C2-Mod durchführen.

Oder sehe ich das falsch?

Tuning kann man machen, wenn das Problem richtig bekannt ist. Auch wäre ich mit Tuning an LS immer vorsichtig, weil zumeist nur vom Geschmack eines Einzelnen getrieben und nicht wie beim Hersteller davon getrieben ist, ein für sehr Viele taugliches Klangbild zu erreichen. Ich würde als anraten einen den ehemaligen Spezifikationen nahe kommendes "Original" herzustellen.

Ja, Jeder stürzt sich zuerst auf den Elko. Die Keramikwiderstände und der Stufenschalter sind nach so vielen Jahren allerdings ebenfalls eines Blickes wert. Auch würde ich zumindest die Schwingspulen der Treiber mal messen. Der Spulenwiderstand gibt Auskunft über Malträtierungen und inwieweit die Treiber von rechts und links überhaupt identische sind bzw. wie weit die elektrisch beieinander sind.

Der Frequenzgang in Abstand von 1 Meter und auf der Null-Achse zeigt, wenn mit Frequenzweiche gemessen, ob die Kombination aus Treibern und Frequenzweiche a) noch annähernd so aufspielt, wie damals in dem Ausschnitt aus der Electron gemessen. Mißt Du jeden der Treiber einzeln und ohne Weiche, dann siehst Du auch ob die Magnetsysteme der Treiber noch auf originalem Spec-Level liegen  und gleich laut spielen.

Den Stufenschalter kann man reinigen, Elko und Widerstände würde ich tauschen. Da braucht es auch keine Boutiqueware. Dale Drahtwiderstände mit 3 bis 5 Watt sind vollkommen ok. Beim Elko würde ich mir den Originalen mal ansehen. Ist das ein echter Elko, wenn ja, ist es ein Elko rauh oder glatt oder ist es ein bipolarer Typ?
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#37
Auffälligkeiten im Spektrogramm: Ich hab´ mir  erst mal nur die Peak Engergy Time angesehen. Die an der Membran aufgebaute Energie nimmt also zw. rechts und links unterschiedlich schnell ab. Das deutet für mich auf eine Bedämpfung durch z.B. durch das Sofa rechts

   

Auffälligkeiten im Wasserfall: Wir sehen unterschiedliche Pegel und unterschiedliche Zerfallszeiten. Vor Allem verhält sich das unterhalb 440 Hz anders als darüber,

   

Kannst Du diese Messung bitte noch einmal wiederholen aber dabei eine richtig dicke Decke über das Klavier an der Raumrückwand legen?
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#38
Und jetzt noch der damals von Electron gemessene Frequenzgang und der sichtbare Höhenabfall

   

Man sieht, daß man egal unter welchem Winkel/ welcher Achse damals gemessen wurde die Höhen ab ca. 10 kHz abfallen. Schauen wir uns die Weiche an, dann ist das (etwas simplifiziert) zusammengefaßt eine normale 6dB-Weiche mit Pegelabschwächer. Der Elko filtert tiefe Frequenzen weg und bestimmt die Trennfrequenz. Der Abfall kommt damit also teilweise vom Pegelabschwächer und andererseits vom Treiber und ist damit der "natürliche Abfall". Da lohnt also außer vielleicht die Pegelabschwächer durch Änderung der Widerstandwerte anzupassen. Aber das wird auch nicht dazu führen, daß der Hochtöner danach bis 20 kHz oder darüber spielen könnte.

Das ist aber nicht schlimm und auch kein Beinbruch, denn erstens "macht Dich der Klang ja jetzt auch schon ein bisschen an"  Cool und zweitens ist der Frequenzbereich darüber nur sekundär bzw. tertier relevant  Tongue Big Grin

   

Dieses Schaubild zeigt auf, in welchem Frequenzbereich Instrumente und die menschliche Stimme trällern und tönen. Da passiert also nicht viel bis eher gar nichts oberhalb von 8,5 kHz. Man wird also obenrum prinzipiell nichts vermissen. Das einzige Instrument, welches wirklich von bei vollem Pegel von unter 20 Hz bis 20 kHz aufspielen kann, ist eine Orgel. Und die muß dafür mind. dreistöckig und somit riesig sein. IM Stephansdom zu Wien steht z.B. so ein Monster, in den normalen Pfarrkirchen landauf und landab sind die Orgeln deutlich kleiner. Also hört man auch, wenn am Sonntag der Pastor Euch von der Kanzel die Leviten liest  oder der Chor trällert, nur Töne aus dem Bereich von 100 bis 1200 Hz.

Wichtiger ist in diesem Zusammenhang dann, daß der Lautsprecher auch untenrum entsprechend "eingebremst" wird. Das Klangempfinden spricht also dann von dunkel, wenn´s untenrum zu tief runter geht. Die sog. HiFi-Norm spricht ja auch deshalb nur von 20 Hz bis 20kHz, weil sie den Abfall zu den Frequenzenden mit dem sog. -3 dB oder -6dB Punkt entsprechend definiert.

Der -6dB Punkt liegt bei der Dynaco bei ca. 60 Hz unten und bei ca. 15 kHz oben. Böse Zungen der Schreiberling-Gattung haben das dann Anfang der Achtziger als Taunus-Sound tituliert. Leider folgt dieser Taunus-Sound aber eher dem natürlichen und uns angeborenen Hörempfinden. Also Alles gut.  Cool
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#39
Hallo Rolf,

Sehr sehr cool, vielen Dank!

(29.01.21, 1:10)Don_Camillo schrieb: Auffälligkeiten im Spektrogramm: Ich hab´ mir  erst mal nur die Peak Engergy Time angesehen. Die an der Membran aufgebaute Energie nimmt also zw. rechts und links unterschiedlich schnell ab. Das deutet für mich auf eine Bedämpfung durch z.B. durch das Sofa rechts

Das wäre dann da sogenannte "Abklingverhalten", oder? Die Dämpfung des Sofa sorgt dafür, dass die Energie schneller abnimmt? Und das ist dann besser, richtig? Entschuldige, wenn die Rückfragen etwas naiv sind  Shy

(29.01.21, 1:10)Don_Camillo schrieb: Auffälligkeiten im Wasserfall: Wir sehen unterschiedliche Pegel und unterschiedliche Zerfallszeiten. Vor Allem verhält sich das unterhalb 440 Hz anders als darüber,

Kannst Du diese Messung bitte noch einmal wiederholen aber dabei eine richtig dicke Decke über das Klavier an der Raumrückwand legen?

Die Z-Achse der Grafik ist also die zeitliche Betrachtung des Pegels (Y), den eine Schallwelle der jeweiligen Frequenz (X) vom ersten Eintreffen auf die Mikrofon-Membran (0 ms) bis 500 ms später noch hat. Verstehe ich das -laienhaft gesprochen - richtig?

Das Klavier steht noch gar nicht da. Das soll da erst noch hin. Entschuldige die Irreführung. Ich stelle für eine erneute Messung mal eine Matratze dorthin. Hmmm... gut wäre wohl ein Diffusor wie ein wild gefülltes Bücherregal. Das bekomme ich aber nicht so schnell organisiert. Mal gucken. Ich könnte das schmale Bücheregal links an die Rückwand stellen und einen Teppich o.ä. in die Tür packen. An die Stelle des Bücherregals könnte ich dann testweise die Matratze hinstellen. Ich kann ja beides mal probieren.

Puh, das ist eine ganz schöne komplexe Angelegenheit. Aber spannend  Big Grin
Danke nochmal für Mühe die Du Dir hier machst!. Das ist schon sensationell Smile
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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#40
(28.01.21, 23:35)Lenni schrieb: Also nur Micro kaufen.. Klingt nach einem Plan

Jein. Also erstens benötigst Du ein kalibrierbares Mikro, einen Mikrofonständer, Kabel und dann noch ggf. eine dazu passende USB-Soundkarte 

Ich habe hier vor Jahren ein Behringer ECM-8000 und eine Tascam US-122L gekauft; davor hatte ich eine M-Audio Audiophile 2496 - die war damals sowas von schweineteuer - und ein Phantomspeiseteil für das Mikro genutzt. In dem UMIK-1 von Thomas ist die USB-Soundkarte wohl quasi schon drin.

Heute würde ich wohl ein Audix TM-1 nehmen und auch die Tascam irgendwie upgraden. Je mehr die teile können, desto besser/ genauer und aussagekräftiger werden dann auch die Messungen. Aber noch bin ich ja versorgt.
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