Equalizer
#11
OK, fette Kupferspulen und ähnliches aber ein paar Platinen? Dann muss man ja zusätzlich noch blaue LED verbauen, damit's wenigstens nach gemoddetem PC aussieht  Big Grin

Wobei MiniDSP ja eigene Bausätze für Aktiv Lautsprecher im Angebot hat:

https://www.minidsp.com/products/plate-a...pwr-ice125
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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#12
Klar, man kann diese Teile verstecken, aber es ist und bleibt dann digital...
Ich, aber das ist natürlich nur meine Meinung, habe keine große Angst vor Verlusten wenn das Signal durch mehrere, hochwertige analoge Bauteile läuft.

Ich weiss aber auch dass ich mit dieser Ansicht in der Minderheit bin.. 
Wenn man bedenkt durch welche Mischpulte und Spulen und Kabel das Signal bei der Aufnahme gelaufen ist, da sollte der Equalizer keine große Rolle spielen.. 
Ich habe eher, die natürlich unbegründete, Angst dass die Umwandlung in digital und die Rückumwandlung in analog etwas ausmachen können.. 

Gestern wurden bei einem Freund mono Jazz Platten aufgelegt, um da klanglich ran zu kommen muss man sich heute schon sehr strecken..

Ich bin sehr sehr weit weg davon ein digital Gegner zu sein, aber aus meiner Erfahrung sind absolut gute Aufnahmen heute eher die Ausnahme.. 
Vielleicht höre ich auch die falsche Musik, aber leider habe ich Aufnahmen, die vor der Mondlandung gemacht worden sind, wo, zumindest für meinen Geschmack, heute fast nichts drankommt.. 

Seit 30 Jahren wird fast alles digital gemastert, da erwarte ich eigentlich einen Schritt nach vorne..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#13
Heutige Mischpulte arbeiten komplett digital.
Natürlich gab es damals schon Aufnahmen, die das Medium Schallplatte komplett ausgereizt haben. Auch heute gibt es so etwas noch. Damals wie heute sind das aber nicht die Scheiben für den Massenmarkt.
Heute ist es immerhin so, dass die einfachen Anlagen mit besonders tiefen oder hohen Frequenzen keine Probleme mehr haben. Die werden einfach gefiltert und sind weg.
Angst vorm digitalen muss man nicht haben, wenn man es nur richtig verstanden hat.
Monty macht das hier ansprechend klar.
[Video: ]
und hier die Fortführung
[Video: ]
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#14
(13.02.21, 11:49)Jan schrieb: Heute ist es immerhin so, dass die einfachen Anlagen mit besonders tiefen oder hohen Frequenzen keine Probleme mehr haben. Die werden einfach gefiltert und sind weg.

Ich würde mal behaupten, daß eine Wiedergabekette noch nie ein Problem mit besonders tiefen oder hohen Frequenzen gehabt haben kann, weil die prinzipbedingt auf dem Medium Schallplatte oder Tonband und später Cassette und noch später CD gar nicht drauf sind. In der Vorkriegs- und frühen Nachkriegszeit konnte man zwischen 50 Hz und 6 kHz später zwischen 40 Hz und 8kHz vernünftig und in hoher Qualität auf das Masterband zwängen (AEG K8). Später erweiterte sich der Frequenzgang stetig. Als Beispiel benenne ich mal eine Telefunken M15 - die hatte dann ab 1971 einen Frequenzumfang von 30 Hz bis 16 kHz.

Mehr war also nie auf den alten Masterbändern und somit auch nicht auf einer Schallplatte, einem Tape oder einer Cassette drauf.

Schaut man sich den Stimmumfang von Instrumenten und menschlichen Stimmen an, war da auch nie mehr aufzunehmen, als die Masteringbandmaschinen auf Tape hätten bannen können

   

Einzig große (4-stöckige) Orgeln starten "amtlich belegt und gesichert" bei unter 20 Hz und gehen rauf bis mind. 20kHz oder sogar darüber. Da befinden wir uns aber dann z.B. vor/bei der großen Orgel im Stephansdom und so viele Einspielungen hat es da auch nicht gegeben. Synthesizer kommen untenrum an die 20 Hz ran, steigen aber obenrum schon unter 10kHz aus.

Zudem ist das auch immer eine Frage des Pegels und da an den Frequenzenden der Pegel immer mit mehreren dB je Oktave abnimmt, liegen unter 30 Hz und oberhalb von 15 kHz auch heute bei egal welchem Medium meist nur noch halber Pegel an. genau diesen physikalischen Umstand macht sich ja das Shannon-Theorem für die Bandbreitenbegrenzung bei digital zu Nutze.

P.S.:

Und natürlich weiß ich daß die deutsche HiFi DIN von 20 Hz bis 20 kHz definiert hat. Das Entscheidende hier ist aber welchen Pegelverlauf die Norm definiert. Für Magnettongeräte war z.B. nur ein linearen Frequenzgang im Bereich von 250 Hz bis 6,3 kHz vorgeschrieben, darunter und darüber durfte der Pegel sogar dramatisch abfallen. Für Studiogeräte war dieser quasi lineare Frequenzbereich auch nur zw. 80 Hz und 8 kHz vorgeschrieben und durfte darin eine Abweichung von 3 dB zeigen.

Das ergibt dann immer den sog. Badewannen-Frequenzgang oder auch spöttisch Taunus-Sound genannt. Leider haben Jene, die diese Begrifflichkeiten prägten (also die Gazettentipper) damit den technischen Hintergrund anscheinend nicht wirklich verstanden. Das Menschliche Ohr kann prinzipiell und max. Töne ab 16 Hz bis ca. 20 kHz erhören. Das ist aber sehr individuell verteilt. In der Regel haben Menschen kein Problem mit Frequenzen aus dem Bereich 20 Hz bis 16 kHz. Und genau das ist die anerkannte für diese Norm hinterlegte menschliche Hör-Kurve.

Im Raum macht es dann sogar Sinn den Pegel an den Frequenzenden im Pegel zu reduzieren, weil man sich so den Zirkus mit Raummoden und Resonanzen teilweise sogar ersparen kann. Wenn also auf dem Medium selbst und über die Wiedergabekette 40 Hz bis 15 kHz drauf und darstellbar sind, fällt der Musik keinerlei Perle aus der Krone und es hört sich auch nicht schlecht oder schlimm oder unnatürlich an. Eher sogar genau im Gegenteil: Es hört sich dann harmonisch und geschlossen sowie sehr natürlich an, weil genau das dem Frequenzspektrum, welches wir tagtäglich in der Natur wiederfinden entspricht.
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#15
Monty spricht es ja ganz am Anfang auch an: Das ganze ist heute für fast jeden erreichbar. Es ist weder eine Raketenwissenschaft, noch ist das benötigte Zubehör heute schwer zu beschaffen. Und das ist für mich eigentlich das wirklich Schöne daran: Du kannst Dir heute den gesamten Vorgang transparent machen, Du kannst ihn sogar selbst gestalten, ohne auf absurd teures Studio-Equipment angewiesen zu sein - und das alles in einer Qualität und mit Möglichkeiten, von denen Tontechniker früher nur geträumt haben. Ob letztlich etwas grausam Schlechtes, etwas Gutes oder etwas Hervorragendes dabei heraus kommt, ist natürlich wieder Dir abhängig...
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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#16
Ja, wobei vernünftiges Studio-Equipment meist sogar preiswerter und preiswürdiger ist als so manches MidFi und High End.  Cool
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#17
Erreichbar ist es theoretisch auch mit einem analogen Equalizer, man baut das Gerät ja nicht selber, es müssen ja lediglich die Regler angepasst werden..

Selbst als analog Fan wäre ich in einem analogen Tonstudio komplett verloren, zu viel Technik für mich.. 
Mit einem digitalen Studio würde ich schon irgendwie, mehr schlecht als recht, klarkommen..

Ich glaube das ist das Problem.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#18
(13.02.21, 12:44)Don_Camillo schrieb: Ja, wobei vernünftiges Studio-Equipment meist sogar preiswerter und preiswürdiger ist als so manches MidFi und High End.  Cool

Ja, klar. Trotzdem hat das digitale Equipment die Einstiegshürden in das ganze Thema massiv gesenkt. Mit der Verfügbarkeit der Hard- und Software kommt dann noch die öffentlich, von zu Hause erreichbare Information über das "Wie muss ich damit umgehen". All das zusammen ist schon krass weniger "elitär", als es noch vor 20 Jahren war.
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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#19
(13.02.21, 12:53)Lenni schrieb: Erreichbar ist es theoretisch auch mit einem analogen Equalizer, man baut das Gerät ja nicht selber, es müssen ja lediglich die Regler angepasst werden..

Nicht ganz, weil Du mit einem Equalizer nur die Pegel, nicht aber die Phase korrigieren kannst. 

Zudem können die Filter in so einem Equalizer aufgrund Ihrer Flankensteilheit und Abstufung (also wieviele Regler gibt es und welcher Step liegt zwischen diesen im Frequenzband) dann auch mal quasi einen Sägezahn über Alles ergeben. Das ist mit einem DSP heute sehr viel genauer und damit auch ergebnisorientierter.
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