Klingen CD-Player
Das ist ebenso grundfalsch! Den Fortschritt haben immer die wissenschaftlich denkenden Empiriker gebracht, nicht etwa die Gläubigen. Den Fortschritt bringt also der Blindtest und nicht der Glaube, etwas zu hören…
Gruß
Jürgen
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Also, hier können wir noch 1000 Seiten weiter diskutieren, eine eindeutige Tendenz werden wir niemals herausfiltern. 
Über Blindtests gibts nun wirklich genügend Studien.
Betrachtet man dies, so hat Burkie natürlich Recht. Er vertritt den Ansatz, wenn ich das richtig resümiere, wenn man bei einem Blindtest kein eindutiges Ergebnis hat, dann sind etwaiige Klangunterschiede nicht relevant. 
Und ganz ehrlich, so gesehen kann man dieser Aussage erstmal nicht widersprechen. 
Dieser Aussage gegenüber steht das Argument "wenn ich hin und her schalte höre ich einen Unterschied, also ist ein Unterschied da." 
Auch diese Aussage stimmt! 
Unser akkustisches Gedächtnis ist außerordentlich schlecht. Es ist praktisch unmöglich sich diese feinen Unterschiede zu merken. 
Also Blindtest reicht aus? Wenn ich mir die Unterschiede eh nicht merken kann?
So einfach ist es leider nicht. Der Mensch strebt immer nach Perfektion, darum leben wir eben nicht mehr in Höhlen. 
So funktioniert Werbung und letztlich auch unsere Zivilisation. Wir nehmen stets das Produkt welches einzigartig erscheint, selbst wenn der Nutzen exakt mit dem günstigen Industrieprodukt übereinstimmt. 
Interessiert es ob das Auto in 3,6 Sekunden auf Tempo 100 ist, oder in 3,7 Sekunden? Ganz klar nein. Diesen Unterschied würden wir auch nie ohne Stoppuhr herausfinden. (Diese 0,1 Sekunde liegt also ganz klar im Bereich der Serienstreuung, es handelt sich also um zwei baugleiche Autos) Welches Auto wäre wohl zuerst verkauft? 
Letztlich funktioniert so die Evolution, 0,1 Sekunde Unterschied merken wir nicht. Aber das schneller Auto verkauft sich besser. Der Hersteller merkt dies und entwickelt irgendwann einen Wagen der 0,2 sekunden schneller ist.. U.s.w...

(18.04.22, 14:53)Frohwein schrieb: Das ist ebenso grundfalsch! Den Fortschritt haben immer die wissenschaftlich denkenden Empiriker gebracht, nicht etwa die Gläubigen. Den Fortschritt bringt also der Blindtest und nicht der Glaube, etwas zu hören…

Leider Nein. 
Hier geht es lediglich um die Relevanz! Es wurde im ganzen Tread nicht und niemals behauptet dass irgendwer jeden CD Player beim hin und her schalten unterscheiden kann, sondern lediglich dass einige Modelle "leicht" anders klingen. 
Und wenn Du mir zustimmst dass +/- 1 dB mehr ist als +/- 0,2 dB sind wir auf einer Linie. 
Das sind die Daten die ich bei CD Playern gefunden habe. Es sind Messwerte, also keine Laberei. 
Und, das ist auch fakt in der Wissenschaft, wenn es eindeutige Messwerte gibt, dann erübrigt sich der Blindtest. 
Diese Tests wurden für all die Fälle entwickelt wenn es keine eindeutigen Daten/ Messwerte gibt. 

in unserem Fall bestätigt der Blindtest lediglich dass unser akkustisches Gedächtnis sich den Unterschied von 1 dB in einem bestimmten Frequenzbereich nicht merken kann!
Sobald ich Unterschiede messen kann, sind diese vorhanden, das willst Du sicherlich nicht in Abrede stellen. 
Od diese Unterschiede relevant sind, das steht auf einem anderen Blatt.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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(18.04.22, 14:53)Frohwein schrieb: Das ist ebenso grundfalsch! Den Fortschritt haben immer die wissenschaftlich denkenden Empiriker gebracht, nicht etwa die Gläubigen. Den Fortschritt bringt also der Blindtest und nicht der Glaube, etwas zu hören…

Für mich ist es ehrlich gesagt ziemlich unverständlich, woher dieses Missverständnis herkommt. Ich sprach hier im Faden nie von dem was in meine Sätze hineininterpretiert wird.

Ich fasse aber gerne nochmals und stichpunktartig zusammen:
  • Technisch lassen sich Unterschiede begründen (andere Chips, anderes Laufwerk, anderes Design der analogen Ausgangsstufe, anderes Netzteil).
  • Bei Abwägung der Größenordnungen (dieser Änderungspotentiale) aber stellt sich dann raus, dass es bei einem CD-Payer wenn dann eigentlich (nur) um die analoge Ausgangsstufe geht
  • damit lassen sich diese angeblichen klanglichen Unterschiede anhand der techn. Werte aus der Bedienungsanleitung schon vorhersagen (Frequenzgangverlauf, Klirrfaktor, Klirrspektrum, Kanaltrennung und Dynamikbereich)
  • die analoge Ausgangsstufe wird aber von den äußeren Rahmenbedingungen mit beeinflusst (Kabel, Verstärker, etc.)
  • und diese (kleinen) Unterschiede sind deshalb nicht immer und überall gleich hörbar und auch nicht für Jeden gleich relevant
  • eine hochwertige Wiedergabekette zudem immer genau das genau so wiedergeben soll, was auf dem Medium drauf ist. Ist dort wenig Bass, dann darf eine hochwertige Wiedergabekette da auch nicht mehr Bass darstellen. Nimmt man aber bei seinem Hörvergleich - und hier ist es vollkommen egal, ob man nur zwei Geräte miteinander vergleichen will oder das in einem unsinnigen Blindtest tut - mehr Bass wahr, dann spricht das nicht für eine höhere Qualität sondern nur für eine andere Geschmacksausprägung. 
  • Da diese Nuancen aber erstens sehr deutlich geringer ausfallen als z.B. der Unterschied zwischen den Stimmen von z.B. Ehefrau/ Freundin und Mutter und zweitens auch noch dem Ohr deutlich kürzer bzw. deutlich weniger intensiv (das ist das Thema der Wirkung in der Psychoakustik) bekannt sind als diese zwei doch sehr "eindringlichen" Stimmen, kann das Ohr (und das Hirn) diese auch nicht absolut voneinander unterscheiden, was aber für die Detektion von Gerät A oder B erforderlich wäre. Das menschliche Ohr muss z.B. einen Löwen auch nicht nach Größe, Farbe oder Herkunft unterschieden können. Für das Ansprechen des menschlichen (Flucht-)Instinktes - und nur dafür ist die "Erkennungssoftware" in unserem Hirn geschrieben worden - reicht die (Erkennung und) Reaktionsschleife -> Löwe, potentiell gefährlich, ab auf den Baum vollkommen aus.
  • Das Ohr ist kein Messinstrument, Blindtests sind per se vollkommen ungeeignet und sich über deren (angebliche) Ergebnisse oder individuelle Höreindrücke zu streiten ist vollkommener Unsinn.
  • die gesamte Forenlandschaft ist leider voll vom Streit über Blindtests, weil sowohl Blindtestverfechter als auch die im Blindtest nicht richtig Treffenden beide zur Klientel der unverbesserlichen Besserwisser gehören und nie nicht locker lassen können - "aber, ich hör´s doch".
  • Im Umkehrschluss gilt, was man nicht messen kann, kann man auch nicht hören
  • und selbst wenn man es messen kann, dann stellt sich immer noch die Frage nach der Relevanz und Erkennbarkeit (bis zu 1dB Pegelunterschied ist z.B. nicht wirklich relevant)
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Ich fand die Blindtests immer sehr interessant und aufschlussreich!
Vor allem wenn sich nimmermüde Erklärbären und Klanghörer mit in die Runde verirrt hatten.

Ist aber anscheinend ein Thema, dass in keinem Forum dieser Welt diskutiert werden kann.
So auch hier nicht.
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Wenn man sich wenigstens darauf verständigen könnte, dass die klanglichen Unterschiede zwischen CD-Playern keinesfalls deutlich sind, wie oft beschrieben, wäre ja schon etwas gewonnen. Wären sie nämlich deutlich, könnten die Geräte auch im Blindtest unterschieden werden.

Sind die Unterschiede aber so gering, dass sie im BT nicht mit hinreichender Sicherheit identifiziert werden können, braucht man doch gar nicht weiter darüber zu diskutieren. Sie sind in der täglichen Hörsituation schlicht irrelevant. Ich verstehe deshalb die Versuche, aus diesen Mücken Elefanten zu machen, nur soweit gewerbliche Interessen dahinterstecken.
Gruß
Jürgen
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(18.04.22, 17:47)Frohwein schrieb: Wenn man sich wenigstens darauf verständigen könnte, dass die klanglichen Unterschiede zwischen CD-Playern keinesfalls deutlich sind, wie oft beschrieben, wäre ja schon etwas gewonnen. Wären sie nämlich deutlich, könnten die Geräte auch im Blindtest unterschieden werden.

Ersteres wurde hier übrigens schon mehrfach genauso bis sehr ähnlich beschrieben. Zweiteres ist und bleibt dagegen immer noch eine grundsätzliche Fehleinschätzung - Blindtests bzw. Eure Erwartungshaltung zu Blindtests sind Unsinn, weil das menschliche Ohr und Hirn eben genau nicht für das Detektieren von Gerät A oder B ausgelegt sind - das Ohr ist kein amtl. geeichter Spektrumanalyzer und auch kein verlässliches Messgerät; es dient in diesem Zusammenhang ausschließlich der Geschmacksverköstigung.
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Wie kommst du zu dieser Einschätzung? Hast du dafür eine Quelle? Wenn ein CD-Player deutlich basslastiger klingt als ein anderer, dann wird mir diese Basslastigkeit 20 mal bei 20 Versuchen auffallen, insbesondere wenn ich das Musikmaterial selbst auswählen und die Hördurchgänge beliebig oft und lange gestalten kann. Warum sollte ein solch deutliches Klangmerkmal im BT nicht sicher detektiert werden können?
Gruß
Jürgen
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Ich sage es ja immer wieder: Versucht mal einen einfachen Sony vom Anfang der 90er
Gruß

Jan


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(18.04.22, 18:10)Frohwein schrieb: Wie kommst du zu dieser Einschätzung? Hast du dafür eine Quelle? Wenn ein CD-Player deutlich basslastiger klingt als ein anderer, dann wird mir diese Basslastigkeit 20 mal bei 20 Versuchen auffallen, insbesondere wenn ich das Musikmaterial selbst auswählen und die Hördurchgänge beliebig oft und lange gestalten kann. Warum sollte ein solch deutliches Klangmerkmal im BT nicht sicher detektiert werden können?
Ganz einfach, wird im Blind Test hin und her geschaltet, dann wird man den Unterschied feststellen. 
Wird ein Lied erst mit CD Player A gehört, dann mit cd player B, wird's sehr schwer.. 
Hängt also von der Art des BTs ab.
Eine 5 Lumen hellere Glühbirne wird man im BT nie zweifelsfrei ermitteln können. 
Brennen beide Glühbirnen nebeneinander wird die Trfferquote bei 100 Prozent liegen
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Bei mir war es bis jetzt vergleichbar einfach : Umschaltung zwischen analog und digital => Unterschied = Nachprüfen
Gruß

Jan


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