19.04.22, 11:21
(19.04.22, 8:00)Lenni schrieb: Keiner hier würde auch einen BT ablehnen, ganz im Gegenteil.
Doch ich, und zwar prinzipiell, weil BT immer nur Unsinn sind und die Teilnehmer überhaupt nicht über die ausreichende Vorbildung und Qualifikation verfügen, damit ein BT auch nur ansatzweise sinnvoll werden könnte. Warum? Weil alle Einlassungen der sog. Befürworter eben genau davon zeugen, dass hier von subjektiven Geschmackseinschätzungen (mehr Bass, mehr Hochton) auf ein Gerät A oder B zurück geschlossen werden soll und keiner der Probanden überhaupt verstanden hat, wie sich eine technischer Unterschied in der Wiedergabe äußert. Bass und Hochton sind es schonmal idR nicht sondern das sind max. Geschmacksausflüchte und für eine Detektion von Gerät A oder B vollkommen ungeeignet. Das geht z.B. allein deshalb nicht, weil
- sich damit bereits die Musikauswahl an Bass oder Hochton orientiert, nicht aber an den technisch begründbaren und somit eigentlich erwartbaren Unterschieden - dabei ist es auch vollkommen egal, um welche erwartbare Größenordnung es sich handeln mag.
- damit nicht das Gerät an sich bewertet wird sondern immer nur das Wiedergabeergebnis an den Lautsprechern und im Raum - der Versuchsaufbau ist also schon allein für sich genommen ebenfalls Unsinn
- Geschmack keine belastbare oder objektive Größe darstellt
- Das Ohr eben kein Messinstrument darstellt und damit der Testablauf und dessen Ziel bereits in Frage gestellt ist
- Und zu guter Letzt habe ich gar keine Lust mich mit egal welcher der beiden Besserwisserfraktionen der "aber ich hör´s doch" mehr als unnötig auseinander zu setzen. Das ist mir einfach viel zu blöd.
Einzig zielführend ist ein Gerät zu messen, denn was man hören kann, kann man auch messen und was man nicht messen kann, kann man auch nicht hören.
Für den Relevanzcheck gehört da auch immer noch neben der Gerätemessung eine Messung des Gesamtergebnisses an den LS und im Raum sowie des Mediums dazu. Und nein, das beschränkt sich nicht auf die Frequenzgangsmessung sondern beinhaltet Frequenzgang, Rechteck, Verzerrungen, Kanaltrennung, Wasserfall ...
P.S.: Zudem will ich Musik genießen und nicht Geräte hören. Mir ist es auch vollkommen wurscht, wie Andere hören oder wie Andere Ihre Geräte einschätzen. Deshalb äußere ich mich zum Klang eines Gerätes auch nicht. Ich gebe in solchen Diskussionen nur Hinweise auf die technisch begründbaren Unterschiede und ggf. noch darauf, wie man diese Unterschiede real nachvollziehen und somit erhören kann. Bass und Hochton wird man bei mir als sog. Qualitätsmerkmal in der Argumentations- oder Faktenliste also auch nicht finden sondern wenn dann einen Hinweis auf linearen Frequenzgang.
P.P.S.: Würde ich an BTs teilnehmen wollen und diese Vorgehensweise akzeptieren, wäre ich ja auch wahrscheinlich in einem Esoterik lastigen Forum wie diesen einen aaanderen oder dem HiFi-Forum. Hier bin ich, weil wir bislang vor diesem Blödsinn verschont geblieben sind.