Neulich wurde in irgendeinem Thread die Frage gestellt, wie man gewellte Schallplatten wieder gerade bekommt. Eben habe ich tatsächlich dieses dafür gedachte Gerät entdeckt. Bei dem Anschaffungspreis muss man dann wohl schon einen kostenpflichtigen Schallplattenbügelservice anbieten.
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Es gibt ja vieles was man als Vinylaffiner Hobbyist benötigt. Einen solchen Scheizz benötigt wirklich keiner!
Ein großer, sehr großer Plattenladen vielleicht. Aber als "one man Show" ganz sicher nicht, es sei denn man kauft eine Plattensammlung aus einem abgebrannten Haus.

Ich habe mich schon lange damit abgefunden, dass es da draußen Tierchen gibt, die anders ticken als ich.
Wenn ich Schallplatten kaufe, dann tue ich das bei Händlern über Discogs oder in deren Plattenläden. Das tue ich, weil mir die Flohmarktware vom Zustand her viel zu schlecht ist und ich auch einen Musik-, Sammler- und Qualitätsgeschmack habe, der auf Flohmärkten eher nicht bedient wird. Erstpressungen und möglichst frühe findet man dort schon seit gut 10 Jahren nicht mehr.
Kaufe ich aber bei einem Händler und zudem dort auch nur im Zustand Mint, Mint- oder VG++, dann wird eine verwellte Schallplatte reklamiert oder eben erst gar nicht mitgenommen/ gekauft.
Aber auch, wenn ich persönlich es für absolut sinnbefreit erachte sich für Flohmarkt-Plunder überhaupt einen Plattenbügler anzuschaffen, so weiß ich, dass es in aaanderen Galaxien und Foren durchaus Tierchen gibt, die gerne Geld verschwenden und Pferde immer von hinten aufzäumen. Das gehört da zum guten Ton und ohne sich selbst im Kreis zu drehen darf man angeblich auch dort nicht mitspielen.

Da bin ich auch ganz bei Rolf. Für privat ist das nicht sinnvoll. Wenn ich mir gebrauchte Platten kaufe sind die nicht verweilt. Ich schaue sie mir an oder wenn versendet gehen sie zurück. Auf Flohmärkten kaufe ich gar nicht mehr ein.
Mein Plattenhändler des Vertrauens hat so ein Gerät. Das ist ziemlich zeitaufwändig, ein Bügelgang dauert mehrere Stunden. Da er häufig größere Sammlungen aufkauft, lohnt sich das aber bei den seltenen Ausgaben.
Hallo zusammen,
die Bügelmaschine habe ich mir schon früher mal angeschaut und grundsätzlich fände ich sie interessant, denn gerade
neue Platten kommen sooo oft verwellt daher. Ihr habt aber Recht, wenn ihr solche Platten wieder zurück schickt. Das Problem ist nur, dass man als Ersatzlieferung wieder was welliges erwarten muss. Das ist mir bei einer Joss Stone-Platte dreimal passiert... die Lust auf neues Vinyl ist bei mir sehr gedämpft
und ich kaufe eher gebrauchte Platte, die erstaunlicherweise eher selten Höhenschlag aufweisen.
Damit sind meine Erfahrungen offenbar etwas andere als die, die ihr geäußert habt.
Wie auch immer, das Thema wellige Platten beschäftigt mich halt auch und ich habe mir von unserem Maler (die ja in der Regel auch Glaser sind) zwei Glas-Platten schneiden lassen, die dick und damit schwer sind und zudem hohe Temperaturen vertragen (darauf bestand er, obwohl ich ihm das Einsatzszenario genau erklärt habe). Für 70 € habe ich damit zwei quadratische Glasplatten von 40x40 cm, die ich im Backofen bei ca. 50-60°C benutze (so genau ist unser Backofen leider nicht). Ich kann dann eine Schallplatte "bügeln" - bei der eingestellten Temperatur lasse ich die Platte mindestens eine Stunde im Ofen und lasse den Ofen dann auskühlen. Das dauert genau wie bei der von Schmiddi beschriebenen Plattenbügelmaschine mehrere Stunden und ich mache das auch nur für Platten, bei denen sich das lohnt. Sie müssen also ansonsten einwandfrei sein. Die beiden Glasplatten kommen bei mir ca. 4-6x im Jahr zum Einsatz und schon das allein zeigt, dass sich eine Plattenbügelmaschine für mich nicht lohnt - genau wie eine Plattenwaschmaschine (meine Knosti benutze ich ca. 2x im Jahr und dann wasche ich immer 7 Platten - mehr passen nicht auf den Trockenständer).
Natürlich wird eine Plattenbügelmaschine von 1699 € besser sein als zwei Glasplatten im Backofen und eine Plattenwaschmaschine von 500 € besser als eine Knosti für 49 €. Aber vielleicht muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen. Wenn mir etwas von der Klangqualität extrem wichtig ist (z.B. bestimmte Klassik-Aufnahmen) kann man die Klangqualität sehr günstig nach sehr weit oben schrauben, wenn man eine CD hört

(duckundwech

)
p.s. ich habe meiner Frau gerade das Bild vom Eingangspost gezeigt und ihr gesagt, dass ich mir das Gerät zu Weihnachten wünsche... den Blick hättet ihr sehen müssen

(21.12.23, 13:28)darwin schrieb: [ -> ]Natürlich wird eine Plattenbügelmaschine von 1699 € besser sein als zwei Glasplatten im Backofen
Das würde ich sogar eher bezweifeln, denn das Ergebnis wird sich doch nicht wirklich unterscheiden. Das Einzige, was ich da im Vergleich zulassen wollen würde, wäre, dass der Plattenbügler vielleicht etwas mehr Komfort bietet. Aber ist das dann auch gleich €1629 wert?
Das Prinzip ist beim Plattenbügler genau das gleiche wie zwei Glasplatten im Ofen. Die Plattenbügelmaschine hat eine genauere Temperaturregelung und bietet mehr Komfort. Das Ergebnis ist letztendlich das gleiche. Meiner Meinung nach sind die 1600€ dafür nicht gerechtfertigt.
Um jetzt mal den allgemeinen Kaufrausch auszulösen

Wenn man nach dem Gerät sucht, bekommt man es ohne das PLUS am Ende schon für 300 € weniger
