Plattenspieler-Forum

Normale Version: Shure V15 III vs Elac ESG 79X vs Technics 20X mit SAS Nadel
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(11.01.24, 20:40)Don_Camillo schrieb: [ -> ][…]
OK, also für den SL-1200 GR und dessen 9 gr effektiver Masse wollen wir und das Thema mal genauer ansehen und gleichzeitig davon ausgehen, dass die SAS-Nadeln die gleiche Nadelnachgiebigkeit aufweisen, wie die hochwertigen Originale.
  • AT-33 PTG II -> Cu = 10 bei 100 Hz = 14 bei 10 Hz, Eigengewicht = 6,9 gr + ca. 2 gr für Schrauben und Muttern => Resonanzfrequenz läge bei 10 Hz
  • Shure V15 III SAS/HE -> CU =22,5 bei 100 Hz = 31,5 bei 10 Hz,  Eigengewicht = 6,4 gr + ca. 2 gr für Schrauben und Muttern => Resonanzfrequenz läge bei 6,74 Hz - nicht empfehlenswert, weil Du Dir Störgeräusche und Rumpelgeräusche einsammelst und diese dann das Musiksignal überlagern
  • ELAC ESG-795 SAS/ ESP  -> CU =30 bei 10 Hz, Eigengewicht = 6,5 gr + ca. 2 gr für Schrauben und Muttern => Resonanzfrequenz läge bei 6,85 Hz - genauso wenig empfehlenswert, wie das Shure und gleiches Problem
  • Technics EPC-205C MKII ->  CU =12 bei 100 Hz = 16,8 bei 10 Hz, Eigengewicht = 6,5 gr + ca. 2 gr für Schrauben und Muttern => Resonanzfrequenz läge bei 9,10 Hz
[…]
Jico gibt die Compliance der SAS/B mit 11.3 x 10^6 cm (100Hz) an.
Shure V15 III Originalnadel

- Horizontale  Compliance  40 x 10^6
- Vertikale  Compliance      32 x 10^6

Also, sehr hohe Nadelnachgiebigkeit und dadurch tiefe Tonarmeigenresonanz unter 10Hz.
Die Arme der Duals sind darauf abgestimmt, die meisten anderen nicht.
Prinzipiell gilt, je höher die Compliance, desto besser die Abtastfähigkeit. Theoretisch verzerrungsfreier
und riesen Vorteil, sehr geringe Auflagekräfte (0,75-1,25) und dadurch Verschleiß freier.
Und da liegt das V15 ganz weit vorn.

Nützt nur nix, bei mittel- bis schweren Armen, siehe Tonarmeigenfrequenz.
Deshalb klingt es bei meinem Thorens auch ziemlich mau.

gelöschter_User

(12.01.24, 9:22)DUAL Tom schrieb: [ -> ]Die Arme der Duals sind darauf abgestimmt, die meisten anderen nicht.
Prinzipiell gilt, je höher die Compliance, desto besser die Abtastfähigkeit. Theoretisch verzerrungsfreier
und riesen Vorteil, sehr geringe Auflagekräfte (0,75-1,25) und dadurch Verschleiß freier.

Ja th_up , und da sind zwei Faktoren die zählen: die geringe effektive Tonarmmasse und die dynamisch wirkende Auflagekraft über die Drehfeder
(11.01.24, 20:40)Don_Camillo schrieb: [ -> ]... wollen wir und das Thema mal genauer ansehen und gleichzeitig davon ausgehen, dass die SAS-Nadeln die gleiche Nadelnachgiebigkeit aufweisen, wie die hochwertigen Originale. ...
Ist dies denn eine Annahme, die Berührung mit der Realität hat?
(12.01.24, 7:27)Darkstar schrieb: [ -> ]Jico gibt die Compliance der SAS/B mit 11.3 x 10^6 cm (100Hz) an.

(12.01.24, 10:17)Jan schrieb: [ -> ]
(11.01.24, 20:40)Don_Camillo schrieb: [ -> ]... wollen wir und das Thema mal genauer ansehen und gleichzeitig davon ausgehen, dass die SAS-Nadeln die gleiche Nadelnachgiebigkeit aufweisen, wie die hochwertigen Originale. ...
Ist dies denn eine Annahme, die Berührung mit der Realität hat?

Was bedeutet das jetzt für die Praxis?
Müssen wir wegen des Nadelwechsels auch einen anderen Arm verwenden oder wenigstens das Headshell wechseln?
Genau, Jan!
Wegen des Reifenwechsels, musst Du Dir ein neues Auto kaufen  Big Grin th_up

gelöschter_User

(12.01.24, 10:17)Jan schrieb: [ -> ]
(11.01.24, 20:40)Don_Camillo schrieb: [ -> ]... wollen wir und das Thema mal genauer ansehen und gleichzeitig davon ausgehen, dass die SAS-Nadeln die gleiche Nadelnachgiebigkeit aufweisen, wie die hochwertigen Originale. ...
Ist dies denn eine Annahme, die Berührung mit der Realität hat?

Auf der JICO Webseite finden sich keine Angaben zur Compliance. Bei Thakker und anderen auch nicht. Wo die CU=15 nun herkommt und für welchen Einschub das gelten soll, kann ich also bis jetzt gar nicht nachvollziehen.

Zumindest früher war das meist so, dass Ersatznadeln auch die gleiche Compliance wie die Originalnadeln aufwiesen - selbst wenn die Ersatznadel von einem Dritten wie Pfeifer kam. Meist, weil es auch damals schon Berichte gegeben hat, dass es hier Abweichungen gegeben haben soll, was ich aber eher sowas wie einer etwas größeren Serienstreuung im Vergleich zum Original-Hersteller zuschreiben würde. So große Sprünge wie von CU 30 auf angebliche CU 15 gab es damals nicht und wären auch für den Anwender sehr wenig hilfreich, wenn der ein Shure V15 auf einem DUAL-Leichttonarm hat und dann ohne darauf vor Verkauf hinzuweisen sich beim Nadeltausch die Compliance so weit ändert, dass der Tonabnehmer nicht mehr zum Tonarm passt. Ich wäre da ziemlich angefressen und würde dem Händler schon deutlich die Leviten lesen, zumal sowas wie Ersatznadeln ja meist vom Umtausch ausgeschlossen werden und wir hier dann ein Thema mit unterschlagenen und von der eigentlichen Spezifikation (Ersatznadel Shure V15-III) sehr deutlich abweichenden Eigenschaften haben. Und JICO wirbt ja sogar explizit mit der Originalbezeichnung (VN-35HE), so dass das sehr irreführend wäre.

Für mich wäre also dann eher so zu bewerten wie eine defekt angelieferte Ersatznadel. Anders wäre es, wenn JICO explizit auf die Änderung der Compliance hinweisen würde - aber da findet sich auf den entsprechenden Seiten von JICO leider nichts - siehe

https://www.jico-stylus.com/product/vn35he-sas-b/
Die Daten stammen aus einem Dual Board und kommen angeblich aus einer direkten Anfrage per E-Mail beim Jico Support.

gelöschter_User

Ok, wenn das die korrekten Daten zur Compliance der Einschübe von JICO über deren gesamte Range gültig wären, dann wäre das gar nicht gut, weil damit die Charakteristik/ Spezifikation der Tonabnehmer teilweise gravierend geändert werden würde. Für mich wäre das dann sogar ein absolutes NoGo für deren Einschübe
Dann schaue ich eventuell einfach mal nach einem Technics System. Das Shure V15 III werde ich dann exklusiv beim Dual verwenden, für den habe ich es ja auch gekauft. Diese Holzbodys soll der Verkäufer dann behalten. Die Duale behalte ich sowieso, der Erlös bei einem etwaigen Verkauf ist ja nicht dass was die Dreher, zumindest mir wert sind. Ich habe sie von einem Kumpel überholen lassen und sie stecken in Echtholzzargen.

So hat dann alles seine Richtigkeit. Als Ersatz fürs MC AT 33 PTGII am Tage X habe ich mal geschaut, da wäre ein Goldring MC eine echte interessante Alternative, denke ich.

Ja, das gute Phonomopped hatte ich ganz vergessen, daran hängt momentan ein Dual Dreher. Das Gerät werde ich dann für den Technics verwenden. Es gibt bessere Phonostufen, sicher, aber das Mopped spielt schon ganz gut auf.

Langsam kommt Licht ins dunkel. Gut dass ich hier im Forum bin...


Nachtrag: Was müsste ich denn für einen Technics EPC 205 rechnen? Die MK III und Mk IV Versionen sind wahrscheinlich die teuersten und besten?
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