Ich möchte hier gerne meinen Saba PSP 480 vorstellen, den ich dieses Jahr auf dem Elektromüll auf der Strasse gefunden habe (hat mich also nix gekostet). Es handelt sich um einen Tangentialplattenspieler mit Direktantrieb. Das Tonabnehmersystem ist ein MM Audio Technica AT51E, welches sehr gut klingt (selbst die Nadel war bei dem Player vollkommen in Ordnung, als ich ihn per Zufall gefunden habe). Das einzige, was ich machen musste, waren Reinigungsarbeiten innen und aussen. Kleines, aber für mich unbedeutendes Manko ist, dass der Tonarm nicht vollständig in die Nullstellung auf die Auflage zurückfährt. Ausserdem stimmt die Geschwindigkeit laut Stroboskop nicht exakt, wenn man von 33 auf 45 umschaltet. Kann man aber mit Pitch nachjustieren. Ich denk mal, das alles ist vernachlässigungswert.
Technische Daten findet man bei hifiwiki. Ich selbst bin mit dem Player so wie er ist sehr zufrieden und werde ihn erst mal behalten. Mich würde interessieren, ob ihr Erfahrungen mit diesem Player habt (ich weiss, es ist ein Exot).
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33 und 45 miteinander abgleichen geht vermutlich über die Potis auf der Steuerplatine. Aber ich wäre wahrscheinlich auch zu faul dafür und würde beim Umschalten einfach nachregeln.
Das sieht ja so aus, als wenn da auch Ortofon Concorde passen könnten
Das hab ich mir auch schon gedacht.
(03.11.25, 21:19)dä Jürjen schrieb: [ -> ](ich weiss, es ist ein Exot).
Dieser Spieler ist alles andere als ein Exot. Der wurde massenweise produziert und unter folgenden Bezeichnungen verkauft:
- Saba PSP-480
- Nordmende RP-1651
- Uher PS-936
- Continental Edison TLT 9254
- Luxman PX-101
- NEC P580LE
- Brandt Electronique P230T
Hersteller für alle ist übrigens NEC.
Komischerweise war gestern der Aufsetzpunkt auf der Platte für den Automatikbetrieb komplett verstellt, der Tonarm setzte sich plötzlich direkt am Rand der Schallplatte ab und rutschte dann von der Platte runter - welch ein Fest für die Nadel! Ich war heute den ganzen Nachmittag damit beschäftigt, das wieder in Ordnung zu bringen. Es war eine wirklich mühselige Kleinarbeit. Links und rechts neben dem Tonarm gibt es zwei mit Gummipfropfen abgedeckte Lochöffnungen, unter denen sich jeweils eine Einstellschraube befindet (siehe Foto). Mittels der von oben gesehen rechten bewegt man den Tonarm als ganzes auf der Gleitschiene nach links oder rechts, mit der linken nimmt man dann die Feineinstellung vor, wobei nur beim Tonarm der Aufsetzpunkt und die Balance eingestellt wird. Beides muss miteinander komplett übereinstimmen, sonst geht die Nadel nicht gerade und an dem gewünschten Aufsetzpunkt runter. Hinzu kommt, dass der Absetzpunkt am Ende der Platte auch stimmen muss, was je nach Einstellung nicht funktioniert, weil der Tonarm dann am Ende nicht abhebt. Ich weiss nicht, wieviel Versuche ich gebraucht habe, aber jetzt stimmt wieder alles.
Nur für den Fall, dass jemand das gleiche Problem hat.
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Hat die Kiste mal eine Wartung bekommen oder gleitet der Tangentialarm über eine völlig trockene Führungsschiene?
Es ist alles grundgereinigt und neu gefettet und geschmiert. Nur die Tonarmeinstellung hab ich danach wohl nicht 100% gemacht, denk ich. Ausserdem ist das wohl sehr empfindlich. Für ein Foto habe ich das System abgenommen und wieder montiert, da bin ich wohl etwas zu grob drangegangen, denn danach trat das Problem auf. Jetzt läuft aber alles wieder :-)