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Technik und Tuning von CD-Playern - Druckversion

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Technik und Tuning von CD-Playern - rubicon - 27.11.24

Der olle Philips hatte noch die TDA 1540, 14 Bit-Non-oversampling chips drin. Das waren und sind immer noch tolle player. Ich steh heute noch auf den Multibit-'Wandlerchips von Philips. In meinem DAC werkelt ein TDA 1543, 16- Bit. Die ollen Multibit-Wandler gefallen mir heute noch besser als die modernen Delta-Sigma-Wandler.

Gruß
Franz


RE: Zeigt her Eure CD Player - Frohwein - 28.11.24

(27.11.24, 17:58)rubicon schrieb: Der olle Philips hatte noch die TDA 1540, 14 Bit-Non-oversampling chips drin. Das waren und sind immer noch tolle player...

Das stimmt nicht! Philips hatte anfangs auf die 14-Bit Technik gebaut und musste daher das 4-fach Oversampling-Verfahren einsetzen, um mit der 16-Bit Technik von Sony kompatibel zu sein. Es hat also werksmäßig kein "Non-Oversampling" gegeben. Das haben dann erst windige Küchentischbastler verbrochen und diesen Murks auch noch als klanglich überlegen verkauft.


RE: Zeigt her Eure CD Player - rubicon - 28.11.24

(28.11.24, 11:56)Frohwein schrieb:
(27.11.24, 17:58)rubicon schrieb: Der olle Philips hatte noch die TDA 1540, 14 Bit-Non-oversampling chips drin. Das waren und sind immer noch tolle player...

Das stimmt nicht! Philips hatte anfangs auf die 14-Bit Technik gebaut und musste daher das 4-fach Oversampling-Verfahren einsetzen, um mit der 16-Bit Technik von Sony kompatibel zu sein. Es hat also werksmäßig kein "Non-Oversampling" gegeben. Das haben dann erst windige Küchentischbastler verbrochen und diesen Murks auch noch als klanglich überlegen verkauft.
Bei hifi-wiki lese ich unter "Technische Daten":  D/A-Wandler: 2x TDA 1540 D, 14 Bit Parallelwandler ohne Oversampling
  • gem. Bedienungsanleitung 16 Bit mit digitalem Filter
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Philips_CD_303

Gruß
Franz


RE: Zeigt her Eure CD Player - Jan - 28.11.24

Laut Hifi-Wiki
Zitat: D/A-Wandler: 2x TDA 1540 D, 14 Bit Parallelwandler ohne Oversampling
  • gem. Bedienungsanleitung 16 Bit mit digitalem Filter
Aber am Ende ist das wirklich wurscht, denn es funktioniert. Tatsächlich spielt es mal so gar keine Rolle ob die Samples grundsätzlich mehrfach oder nur einfach ausgewertet werden. Oversampling bedeutet ja nur, dass man schneller als notwendig abtastet. Dies wird praktisch immer gemacht, denn sonst müsste man ja eine Punktlandung schaffen, um nicht ins Undersampling zu geraten.

Schon bei den ganz alten CD-Playern wurde versucht Lesefehler durch erneutes Lesen zu kompensieren. Zeit war ja genug. Das ist übrigens auch der Grund, warum es heute praktisch keine Audiolaufwerke mehr gibt. PC-Laufwerke sind so viel schneller, dass man ohne Probleme 10 Leseversuche machen kann, ohne dass man dafür die Drehzahl erhöhen müsste. Mit Drehzahlerhöhung kann man um ein Vielfaches mehr lesen. Lesefehler werden zudem über Prüfsummen korrigiert.
Diese Daten werden dann über den Prozessor zum DAC geleitet und hier kommt dann das Oversampling: Bekommt der DAC nur das was er braucht => NonOversampling, bekommt er 4x so viele Daten, sind wir beim 4-fach Oversampling. Dabei wird dann vom Prozessor überwacht ob Fehler auftreten (diese Pakete werden direkt verworfen) oder es werden, wenn keine Fehler erkannt werden, Plausibilitätsprüfungen unternommen und dann Mittelwerte gebildet.

Das mal so gaaaanz grob. Wenn CD-Player unterschiedlich klingen, liegt das nicht an der Art wie die digitalen Daten verarbeitet werden, sondern an der Abstimmung des Analogteils.
Wenn man nur einen reinen Transport verwendet, kann man auch ein 2$ PC-Laufwerk verwenden.


RE: Zeigt her Eure CD Player - rubicon - 28.11.24

Jan, das war jetzt aber wikrklich gaaanz grob dargestellt. Ich verweise mal nur darauf, daß andere - die wahrscheinlich auch nicht weniger von der Materie verstehen als wir hier - das etwas anders betrachten und zu ganz anderen Schlußfolgerungen bezüglich DAC kommen. So z.B. hier: https://sw1xad.co.uk/technology_post/delta-sigma-vs-non-oversampling-r2r-dac-designs/

Ich denke, wir sollten das Thema damit aber hier beenden, es sollte ja eigentlich nur über unsere CD-player gehen, womit wir hören. Mir liegt es fern, hier den Besserwisser zu mimen. Das sollte dann bitte aber auch für andere gelten.

Und ich werde wirklich den Eindruck nicht los, als wäre ich hier fehl am Platz.

Gruß
Franz


RE: Zeigt her Eure CD Player - Frohwein - 28.11.24

(28.11.24, 12:18)rubicon schrieb: Bei hifi-wiki lese ich unter "Technische Daten":  D/A-Wandler: 2x TDA 1540 D, 14 Bit Parallelwandler ohne Oversampling
  • gem. Bedienungsanleitung 16 Bit mit digitalem Filter
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Philips_CD_303

Der Philips Cd 303 ist baugleich mit dem Grundig CD 7500 und da findet sich folgende Angabe:  "Wandler: 14 Bit 4-fach Oversampling (TDA 1540 D)"...


RE: Zeigt her Eure CD Player - Jan - 28.11.24

Ich lege noch einen nach und spreche noch kurz über die Taktung.
Von Anfang an wurden dafür Quarzoszillatoren eingesetzt. Diese sind einfachen Schwingkreisen die nur eine Genauigkeit von etwa 1% haben (dies kann man durch Schaltungstechnik um etwa Faktor 10 verbessern), um mindestens Faktor 100 überlegen.
Bei Plattenspielern gehen wir davon aus, dass wir Gleichlaufschwankungen von 0,1% nicht mehr wahrnehmen können, wobei auch die 0,2% die die DIN 45500 erlaubt, noch gut sind.

Bei den billigsten Quarzoszilatoren reden wir von Abweichungen von unter 0,001%, etwas bessere Module (die kosten dann nicht mehr 3 Cent, sondern 5 Cent) schaffen aber auch 0,00001%. Damit sollte klar sein, dass aufwändiges "ReClocking" rausgeschmissenes Geld ist.


RE: Zeigt her Eure CD Player - rubicon - 28.11.24

Ja, lösche bitte meinen account. Das führt hier für mich zu nichts.

Gruß
Franz


RE: Zeigt her Eure CD Player - Frohwein - 28.11.24

(28.11.24, 12:56)rubicon schrieb: ...

Und ich werde wirklich den Eindruck nicht los, als wäre ich hier fehl am Platz.

Das muss nicht so sein. Du solltest dich aber besser sukzessive von deinem "audiophilen" Background (u.a. AAA-Vergangenheit...) lösen, insbesondere, wenn du selbst zugibst, technischer Laie zu sein. Die Audiophilie besteht zu gut 90 % aus Märchen, Mythen und Legenden, die keiner näheren wissenschaftlichen Prüfung standhalten.


RE: Zeigt her Eure CD Player - Jan - 28.11.24

(28.11.24, 13:02)Frohwein schrieb:
(28.11.24, 12:18)rubicon schrieb: Bei hifi-wiki lese ich unter "Technische Daten":  D/A-Wandler: 2x TDA 1540 D, 14 Bit Parallelwandler ohne Oversampling
  • gem. Bedienungsanleitung 16 Bit mit digitalem Filter
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Philips_CD_303

Der Philips Cd 303 ist baugleich mit dem Grundig CD 7500 und da findet sich folgende Angabe:  "Wandler: 14 Bit 4-fach Oversampling (TDA 1540 D)"...

Wir haben hier jetzt also ein Problem mit widersprüchlichen Informationen aus unterschiedlichen Quellen.

Wie geht man vor?
Man recherchiert weiter und versucht diesen Knoten zu lösen. Entweder haben wir sprachliche Unschärfe, oder min. eine der Quellen ist falsch.

Da das für mich nicht relevant ist, werde ich es auch nicht weiter verfolgen.

Wir legen einen Silberling in eine Gerät und aus den Lautsprechern kommt Musik.

Wo wird das Signal verbogen?
  1. Lautsprecher
  2. Verstärker (Endstufe)
  3. Vorstufe
  4. DAC

Dabei habe ich jetzt mal ganz bewusst den Raum nicht berücksichtigt. 
Auch die besten Lautsprecher sind dabei immer um Größenordnungen schlimmer als die Endstufen und die auch immer deutlich schlimmer als die Vorstufen.
Selbst so alte Säcke wie wir, können dabei teilweise noch Unterschiede hören.
Was wir aber ganz sicher nicht können, ist feststellen, welches Signal besser ist.

Anders schaffen wir mit Glück, besser oder schlechter schaffen wir auch mit Glück nicht.