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RE: Kabel - höanix - 12.04.22

(10.04.22, 14:31)Jan schrieb: Bei größeren Kabellängen kann man also durchaus mit guten Kabeln ein wenig verbessern. Bei Kabellängen von unter 3 m lohnt das aber nicht.

(12.04.22, 13:54)Burkie schrieb: Wird die Ausgangsimpedanz kleiner gewählt und/oder die Eingangsimpedanz größer gewählt, so wird der F.-Gang noch konstanter, die Abweichungen noch weniger.
(Betrachten wir nur den Frequenzbereich bis 20kHz, so sind die Abweichungen noch geringer als bis 100kHz; im Hörbereich also absolut unkritisch.)

Also sind sich alle einig das die normalen Kabel keinen Einfluß haben, nur über die Länge nicht ab wann sie den Frequenzgang beeinflussen könnten.

Habe ich das so richtig verstanden? Big Grin 

Gruß Jörg


RE: Kabel - Lenni - 12.04.22

@Burkie
Du hast absolut und vollkommen Recht. 

Das ist aber die HiFi Welt von heute. Hier wird sich nur noch um Dinge gekümmert die tatsächlich keinen Einfluss haben und keinen Einfluss haben können. 
Mittlerweile können wir mit 10 ml Wasser aus dem Bodensee feststellen ob irgendwann mal Goldfische im Bodensee geschwommen sind oder nicht. (Kein Witz!!) 
Dennoch wird heute behauptet dass man gewisse Dinge mit unseren, zugegeben schlechten Ohren, Dinge hören können, die wir nicht messen können. 
Das ist für mich, sorry, der Gipfel der Lächerlichkeit. 
Warum hören wir Stereo, oder besser, warum klingt die musik räumlich? 
Die Antwort ist ganz klar, weil unsere Ohren schlecht sind. Hund und Katze können unsere Musik nicht räumlich wahrnehmen. Deren Ohren erkennen Schllquelle links und Schallquelle rechts. 
unsere Ohren hingegen: Linkes Ohr - rechtes Ohr gleich laut, Geräusch kommt von vorne (12 Uhr) 
Kupfer, Silber, Gold, die Elemente stehen im Periodensystem. Stoffe mit ganz bestimmten Eigenschaften. Diese Eigenschaften ändern sich nicht wenn die Drähte linkrum bei Mondschein verdrillt wurden! 

Das ist aber die Masche. Es wird so lange erzählt und gepredigt bis die Leute es glauben. 

Um die Dinge, die tatsächlich relevant sind, da wird ein großer Bogen gemacht. 
z.B. Impedanzverlauf bei Lautsprechern. Klirr bei Lautsprechern. 
+/- 3 dB ist beinahe das höchste der Gefühle bei Lautsprechern. Nur mal so zum Vergleich, wenn ich 3 dB mehr haben will, dann muss ich die Leistung verdoppeln!!! 

Eine superdupertolle Schallplatte kann theoretisch einen Dynamikbereich von ca. 60 dB wiedergeben. In der Realität ist es meist deutlich weniger. 
Jedes Rumpelgeräusch was kleiner als -60 dB ist, wird sich immer hinter dem Laufgeräusch der Rille verstecken. Wenn mein Plattenspieler diese Werte hat, dann brauche ich mich nicht über andere Plattentellerauflagen zu unterhalten.
Aber über diese Dinge wird so gerne und so viel geredet....

(12.04.22, 14:08)höanix schrieb:
(10.04.22, 14:31)Jan schrieb: Bei größeren Kabellängen kann man also durchaus mit guten Kabeln ein wenig verbessern. Bei Kabellängen von unter 3 m lohnt das aber nicht.

(12.04.22, 13:54)Burkie schrieb: Wird die Ausgangsimpedanz kleiner gewählt und/oder die Eingangsimpedanz größer gewählt, so wird der F.-Gang noch konstanter, die Abweichungen noch weniger.
(Betrachten wir nur den Frequenzbereich bis 20kHz, so sind die Abweichungen noch geringer als bis 100kHz; im Hörbereich also absolut unkritisch.)

Also sind sich alle einig das die normalen Kabel keinen Einfluß haben, nur über die Länge nicht ab wann sie den Frequenzgang beeinflussen könnten.

Habe ich das so richtig verstanden? Big Grin 

Gruß Jörg

Ich glaube hier sind sich alle einig!!

Und jetzt poste das bitte mal in die AAAndere Gruppe (Wir brauchen ja eine Kontrollgruppe)
Zieh Dir vorher aber besser die schnellen Schuhe an...


RE: Kabel - HifiMinimalist - 12.04.22

Du brauchst dafür ein Pseudonym…………


RE: Kabel - Burkie - 12.04.22

Hallo,

mit LT-Spice kann man ja schnell mal was simulieren und ausrechnen, um welche Größenordnungen es denn geht.

Bei Kabeln mit Jans Schätzwerten und meinen angegebenen angenommenen Werten für Längen um die 5 Meter, kommt man im Bereich 10 Hz bis 20kHz auf Absenkungen bei 20kHz um ca. 15 mdB, also 0,015 dB gegenüber dem Pegel bei 10Hz.

Das waren 5µH und 1000pF.
Auch bei diesen Werten wird ja schon der Frequenzgang beeinflusst, und zwar um ca. 0,015dB, die Phase um ca. -4°.
Ob das nun als relevant gilt, oder gar als hörbar, darüber darf man sich streiten. Wenn man unbedingt will.

Wie lang das Kabel sein "darf", hängt vom Kapazitätsbelag pF/m, und vom Induktivitätsbelag µH/m ab.

Und es hängt von der Ausgangsimpedanz (Quellimpedanz) ab.
Je kleiner diese ist, desto "mehr Kraft" hat die Quelle (z.B. CD-Spieler), um den Pegel nach ihren "Wünschen" dem System aus Kabel und Eingangsimpedanz der Senke (z.B. angeschlossener Verstärker) "aufzuzwingen". Und desto weniger Abweichungen gibt es im Frequenzgang. Also, bei ansonsten gleichen Kabelwerten, noch weniger als die ausgerechneten 0,015dB.


Wir reden hier aber von Größenordnungen von weniger als Zehntel Dezibel!
Ich denke, das wird niemand hören können, und die ganze Beispielrechnung ist für "lange" Kabel mit den größten Angaben der von Jan geschätzten Kabelwerte, also ein wenig eine Worst-Case-Rechnung.
Bei kurzen Kabeln bzw. Kabeln mit wenig Kapazitätsbelag ist das alles noch viel weniger kritisch, als es jetzt schon unkritisch ist.... ;-)

Von daher kann man für die reine Wiedergabegeräte-Verkabelung ganz beruhigt sein.

(Für Studiobetrieb mag das u.U. etwas anders sein, wenn 10 Mal über solche Kabellängen hin- und her kopiert wird, dann werden aus Zehntel Dezibels dann schon mal ein ganzes Dezibel. Im Studio verwendet man aber auch andere Kabel als im Wohnzimmer, und auch niedrigere Ausgangsimpedanzen.)

Grüße


RE: Kabel - HifiMinimalist - 12.04.22

Also, wenn’s kein Übersprechen gibt bzw. Einstreuungen , tut es auch die so verhasste Beipackstrippe??


RE: Kabel - Burkie - 12.04.22

Hallo,

nach dieser Überschlagsrechnerei und Größenordnungsabschätzung, ja.

(Manchmal allerdings sind billige Strippen so dünn und empfindlich, dass sie recht schnell zu Kabelbrüchen neigen, oder die Stecker nur schlechten Kontakt machen.)

Grüße