Gemischte Bandmaschinen
Zitat: Es ist Hobby und das muss nicht immer rationalen Gründen folgen.
So war das bei mir 40 Jahre, dann plötzlich hauptberuflich mit erstaunlichem Erfolg:



   
Schöne Grüße
Rainer
Unterwegs im Namen der schönen Tonbandmusik
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Hab gerade die Bandmaschine gefunden, falls jemand Interesse hätte. ( Kenn mich damit aber Null aus )


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(26.04.21, 12:46)ZeiMacer schrieb: Ich habe mir nun auch das eine oder andere Tonband angesehen, aber bis jetzt habe ich das für mich passende auch nicht gefunden. Meine Fahrt hat mich nun schon nach Bremen, Norderstedt, München und Trier gebracht. Aber doch... ich habe mich mit dem Zustand nicht abfinden können. Ich wollte es ja Wohnzimmer tauglich haben und mit dem, was ich gesehen habe, konnte ich mich dann nicht anfreunden. Das in Trier hätte ich beinahe genommen, aber nach 20 Minuten war es zum Glück Tod, sodass es beinahe eine Fügung war das ich es nicht unbedingt eilig hatte. Na mein Tag kommt auch noch... solange lese ich halt einfach nur darüber. Bleibt schön gesund und fröhliches Hören, Grüsse Uwe

das Problem bei Bandgeräten, egal, ob Tonband oder Cassette ist, dass sie mechanisch komplexer sind als alles andere, und meist sehr viel früher den Geist aufgegeben haben als die übrigen Komponenten. Deshalb ist es heute relativ leicht, 40 Jahre alte Tuner und Verstärker zu finden, die noch spielbereit sind, Plattenspieler und CD-Player liegen irgendwo in der Mitte, Bandgeräte sind aber entweder schon mehr oder weniger revidiert, und daher teuer, oder sie sind wenigstens teildefekt. Ich erlebe es gerade an meiner "Eighties Anlage" - Verstärker und Plattenspieler waren innerhalb eines Nachmittags wieder flott, CD-Player und Tuner waren ohne Arbeiten sofort funktionstüchtig, Cassettendeck und vor allem das Tonbandgerät sind aber ein Fall für eine Komplettüberholung.

Und wie aufwändig so eine Überholung ist, das kann man gut bei Revox sehen, weil es da noch gewerbliche Instandsetzer gibt. Eine müde aber restaurierfähige A700 kann man mit etwas Glück für unter 1000 Euro finden, in gewerblich überholt landet man dann im satt vierstelligen Bereich, ohne dass sich der Instandsetzer dabei bereichert hat.

Tonband ist eine teure Liebhaberei, und selber schrauben ist oft der einzige Weg, für bezahlbares Geld an seine Traum-Bandmaschine zu kommen. Vor diesem Hintergrund sehe ich den Internet Markt als sehr problematisch an. Ich habe z.B. kürzlich nach einer Philips N4520 gesucht - da wurde u.a. ein Schrotthaufen mit Fehlteilen für 650 Euro angeboten, und war nach drei Tagen verkauft. Lauffähige aber unrevidierte Exemplare finden für über 2000 Euro einen Käufer, ich frage mich dann immer, wer sowas kauft, und ob die Käufer das Ding dann auch nutzen oder nur als Deko ins Regal stellen. Auch die Preise für unrevidierte bzw. teildefekte Top-Cassettendecks sind nicht mehr nachvollziehbar, wenn man den Aufwand kennt, den so ein Gerät noch braucht, bevor es wieder voll benutzbar ist.

Gruß Frank
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Ja, Frank,  genau so verhält es sich wohl.. 
Ich mag Bandmaschinen sehr sehr gerne..  Und meine Akai wird in der Tat sogar von mir benutzt.  
Aber, um ganz ehrlich zu sein, es ist wohl hauptsächlich eine Mischung aus, die Teile sind sexy und Nostalgie.  Einen Nutzen haben die Teile heute kaum noch.  
Master tapes sind so teuer dass sich wohl die wenigsten welche kaufen..  
Also könnte man sich lediglich, genau wie damals, von Bekannten Schallplatten ausleihen und überspielen..  Nur, bei den Preisen für Bänder macht das kaum einen Sinn, da kauft man lieber direkt die Platte oder greift auf die CD zurück, die es gebraucht meistens für 2 bis 6 Euro gibt.. 
Dennoch würde ich natürlich eine x 2000  für einen ordentlichen Preis nicht stehen lassen..  
Hobby muss ja auch nicht unbedingt Sinn machen Big Grin
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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ich habe irgendwann angefangen, "Tonband Archäologie" zu betreiben. Es ist wirklich interessant, was die Leute alles so aufgezeichnet haben, und manchmal findet man auch ganze Radiosendungen mit den Nachrichten von irgendwann in 1969 hintendran. Es gibt irgendwo im Internet jemanden, der versucht, aus solchen Tonbandschnipseln ganze Folgen der "Diskothek im WDR" zu rekonstruieren - die Originale mit Mel Sondock und nicht diesen Retro Müll mit Guildo Horn, der momentan auf WDR4 läuft.

Wenn man sich mit sehr alten Bändern beschäftigen will, braucht man aber auf jeden Fall eine Halbspur Stereo Maschine. Zum Einen waren in den fünfziger Jahren fast alle Tonbandgeräte Halbspurgeräte, und zum anderen war die Spurlage bis etwa 1955 noch nicht genormt, man muss also in der Lage sein, beide Spuren in jeder Laufrichtung abspielen zu können. So eine Maschine kann man dann auch dazu nutzen, zeitgenössische Bänder für die alte Grundig Spitzentruhe zu bespielen - aus irgendeinem unerklärlichen Grund spielen die Tonbandgeräte der Frühzeit meist deutlich besser ab, als sie aufnehmen, und wenn man für die Aufnahme ein moderneres HiFi Gerät nimmt, kann man so eine Truhe aus den frühen Fünfzigern unerwartet modern klingen lassen.

So richtig gespannt bin ich auf die Aufnahmen, die auf meinem Schaub Lorenz Musik Center zu finden sind:

   

In dem Gerät ist ein 10cm breites Tonband fest eingebaut, mit 126 Spuren und über 40 Stunden Laufzeit. Leider krankt auch dieses Gerät an einer defekten Tonbandfunktion - das Radio spielt einwandfrei. Die Kiste war ein erfolgloser Versuch, ein einfach zu bedienendes Tonbandgerät zu entwickeln. war aber technisch so kompliziert und so teuer, dass es ein Flop wurde, der nach wenigen Jahren wieder verschwand. Dadurch aber, dass die Restproduktion verramscht wurde, und das Ding schon früh zum Exoten für Sammler wurde, sind bis heute viele davon erhalten geblieben, und nicht mal teuer, weil sich kaum jemand an die Technik rantraut, die mehr an Telefonbau als an Unterhaltungselektronik erinnert.

Gruß Frank
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Hobby ist halt Hobby und keine Notwendigkeit.

Und wer sich im Hobby mit Bandmaschinen beschäftigt, muss sich selbst ans Innenleben trauen oder eben etwas mehr ausgeben.
Was die Kisten gar nicht mögen sind lange Standzeiten, sie brauchen ab und an Strom und Bewegung, sonst stehen sie sich kaputt.
Ich habe zwar schon reduziert, aber immer noch mehr Maschinen als ich vernünftig nutzen kann.
Das macht dann auch Aufwand sie aus dem Schrank zu holen und laufen zu lassen oder das Geraffelzimmer mal wieder umzubauen, wiegen ja ein wenig.
Trotzdem will ich mich nicht von den verbliebenen Kisten trennen.

Aktuell werkeln im Musikzimmer ne Technics RS 1500 und ne Teac X-2000M.
Im Wohnzimmer steht ne Akai GX 646 in black und im Schrank stehen 2 x A700, B77 Mk II und Tascam 34B.
Zum Bänder löschen in Vollspur und reinigen habe ich noch ne Lyrec Fred.

Eigentlich völlig übertrieben, aber in unserem Hobby sind wir halt doch etwas "bluna" Big Grin
Dafür habe ich aktuell aber auch nur vier Plattenspieler Tongue (plus zwei in der Minibucht)
Gruß Detlef
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Wenn die Maschinen bei Dir werkeln dann gibt es ja auch bespielt Bänder. Und da sie zu wenig werkeln wäre eine Liste der bespielten Bänder und worauf Deine Maschinen eingemessen sind vielleicht nützlich? Dann könnten wir Dir nämlich Leerbänder schicken und Deine Maschinen hätten beim Umkopieren etwas Zusatzauslauf. Big Grin
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Bandmaschinen haben mich schon immer gereizt (Optik und Haptik)
Wenn ich aber hier die Beiträge so lese und zusammenfasse, ist das aber ziemlich arbeits- und zeitintensiv.
Ich kann zwar bei Tapedecks (z.B. Pioneer der CT 9... Klasse) fast blind ein Referenzlaufwerk aus- und wieder einbauen.....
Aber, wenn ich mir das Innenleben von den Großspulern anschaue.....Oh,Oh!
Gibbet kein Susi Sorglos Gerät unter 500,- auf dem Markt?
Ein gutes Hobby will gepflegt sein!
Grüße von
Tom (früher Vinyl Tom)
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Ich kenne keine Big Grin Big Grin
Meine Akai habe ich damals revidieren lassen.. 
Heute würde ich die wahrscheinlich ohne revision betreiben und wenn sie nicht mehr läuft wieder weg.. 
Wenn man die günstig genug bekommen hat wird man den Einsatz wieder raus bekommen.. 
Und mit Glück hat man lange Spaß damit.. 

Ich betreibe dieses Hobby aber teilweise auch anders als die meisten.. 
Bei mir muss ein Gerät schön sein und mir gefallen.. 
Dann ist mir total egal ob es wartungsfreundlich ist oder nicht, Hauptsache es gefällt und macht Spaß.. 

Bei einem Gerät, was ich täglich benutze (leider) tausche ich auch nicht die Kolbenringe wenn ich mir ein neues gebrauchtes Auto kaufe..
Und dabei bin ich technisch durchaus in der Lage dies beim Auto zu machen.. Eine Revision einer Bandmaschine kann ich nicht.  
Aber soll ich mir deswegen den Spaß eine zu besitzen nehmen lassen?
Ich stand noch nie nachts im Regen auf dem Kamener Kreuz weil die Bandmaschine mich im Stich gelassen hat.. 
Also einfach trauen wenn es Dir gefällt...
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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(08.03.23, 14:47)DUAL Tom schrieb: Bandmaschinen haben mich schon immer gereizt (Optik und Haptik)
Wenn ich aber hier die Beiträge so lese und zusammenfasse, ist das aber ziemlich arbeits- und zeitintensiv.
Ich kann zwar bei Tapedecks (z.B. Pioneer der CT 9... Klasse) fast blind ein Referenzlaufwerk aus- und wieder einbauen.....
Aber, wenn ich mir das Innenleben von den Großspulern anschaue.....Oh,Oh!
Gibbet kein Susi Sorglos Gerät unter 500,- auf dem Markt?

Da kommt die Revox A77 in die engere Wahl, die zwar auch einer Revision bedarf, durch ihren übersichtlichen Aufbau
und die verfügbaren Ersatzteile aber entschädigt. Die einzelnen Baugruppen sind gesteckt und lassen sich zur Wartung
unkompliziert Stück für Stück entnehmen.
Gruß
Michael
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