16.12.24, 17:56
Eine Spule besteht zwar meist aus Draht, aber sie ist eben auch sehr viel mehr als nur Draht. Durch die Art der Anordnung entsteht ja der induktive Blindwiderstand. Dieser ist im Gegensatz zum ohmschen Widerstand frequenzabhängig. Nur darum sind ja neben Kondensatoren auch Spulen in der Frequenzweiche. Ohne diese Eigenschaft würden Frequenzweichen nicht funktionieren.
Von daher hinkt der Vergleich mit dem Kabellängen.
Aber natürlich ist es richtig, dass die wenigen Meter Lautsprecherkabel den Klang kaum beeinflussen können (wenn wir mal von extrem schlechten Kabeln absehen).
Ein Lautsprecherkabel ist immer auch eine Spule, ein Widerstand und ein Kondensator. Dabei sind diese 3 virtuellen Bauteile nicht ganz neutral. Aber bei den gebräuchlichen Kabellängen, spielen sie bei sehr vielen Kabeln mal so gar keine Rolle.
Ein höherer ohmscher Längs-Widerstand würde die Musik im ganzen leiser machen, sich aber sonst komplett neutral verhalten. Man müsste also im Extremfall ein wenig weiter aufdrehen. Das können wir also vernachlässigen. In der Theorie haben wir auch noch einen Querwiderstand, der sich aus der Durchlässigkeit der Kabelisolation ergibt. Wäre dieser zu gering, würden wir den Verstärker kurzschließen. In der Praxis ist dieser aber praktisch fast unendlich groß und damit zu vernachlässigen.
Die Kapazität zwischen den beiden Leitern würde sehr hohe Töne kurzschließen. Ein Kabel mit einer hohen Kapazität würde folglich dumpf klingen. Theoretisch gibt es auch noch eine Längs-Kapazität, die eher tiefe Frequenzen blockieren würde, diese ist aber immer verschwindend gering.
Die (längs) Induktivität eines Kabels macht das Kabel eher für tiefe Frequenzen durchgängig, würde also ebenfalls hauptsächlich die Höhen bedämpfen. Zwei Spulen nebeneinander sind aber auch ein Trafo oder Übertrager. Die Quer-Induktivität würde also ebenfalls wie ein Kurzschluss wirken. Genau wie die Längs-Kapazität, können wir diese aber immer vernachlässigen.
Was wird denn nun mit solchen HighEndkabeln, wie dem flachen Nordost Valhalla 2 versucht? Man will einen relaitv großen Kabelquerschnitt, damit der Widerstand in längsrichtung sinkt. Aus dem gleichen Grund wird auch versucht durch die Silberbeschichtung den Widerstand zu senken. Gleichzeitig will man aber möglichst wenig Fläche zwischen den beiden Leitern und einen großen Abstand. Das bekommt so ein Kabel ganz gut hin. Als "Solid Core" Kabel hat es gegenüber Litze den Nachteil, dass es mechanisch empfindlich ist, also leichter bricht.
Da der rein ohmsche Widerstand aber ohnehin kaum eine Rolle spielt, könnte man auf die Versilberung auch verzichten. Den größeren Abstand der Leiter hätte man auch bei der Stegleitung, die man früher mal für Unterputzverlegung verwendet hat.
Flechtkabel gehen da einen anderen Weg: Da wird durch die sich wechselnden Kabelrichtungen versucht, die Feldlinien so zu kreuzen, dass sie sich gegenseitig auslöschen. Auch liegen die Leiter nicht wie die Platten eines Plattenkondensators nebeneinander, wodurch auch die Induktivität sinkt. Aber auch hier ist der Vorteil eher theoretischer Natur.
Rein messtechnisch reicht eine einfache Zwillingslitze, die man ja ein wenig dicker wählen kann. Mehr als 1,5 mm² ist dabei kaum von Vorteil. Also die alte Stegleitung würde hier gut gehen.
Warum ich Flechtkabel verarbeite? Weil es mir gefällt, weil die elektrischen Werte passen und weil es nicht übertrieben teuer ist. Mit dem Kabelschlauch hat man da ein robustes und trotzdem noch recht flexibles Kabel. Außerdem sieht es gut aus
Von daher hinkt der Vergleich mit dem Kabellängen.
Aber natürlich ist es richtig, dass die wenigen Meter Lautsprecherkabel den Klang kaum beeinflussen können (wenn wir mal von extrem schlechten Kabeln absehen).
Ein Lautsprecherkabel ist immer auch eine Spule, ein Widerstand und ein Kondensator. Dabei sind diese 3 virtuellen Bauteile nicht ganz neutral. Aber bei den gebräuchlichen Kabellängen, spielen sie bei sehr vielen Kabeln mal so gar keine Rolle.
Ein höherer ohmscher Längs-Widerstand würde die Musik im ganzen leiser machen, sich aber sonst komplett neutral verhalten. Man müsste also im Extremfall ein wenig weiter aufdrehen. Das können wir also vernachlässigen. In der Theorie haben wir auch noch einen Querwiderstand, der sich aus der Durchlässigkeit der Kabelisolation ergibt. Wäre dieser zu gering, würden wir den Verstärker kurzschließen. In der Praxis ist dieser aber praktisch fast unendlich groß und damit zu vernachlässigen.
Die Kapazität zwischen den beiden Leitern würde sehr hohe Töne kurzschließen. Ein Kabel mit einer hohen Kapazität würde folglich dumpf klingen. Theoretisch gibt es auch noch eine Längs-Kapazität, die eher tiefe Frequenzen blockieren würde, diese ist aber immer verschwindend gering.
Die (längs) Induktivität eines Kabels macht das Kabel eher für tiefe Frequenzen durchgängig, würde also ebenfalls hauptsächlich die Höhen bedämpfen. Zwei Spulen nebeneinander sind aber auch ein Trafo oder Übertrager. Die Quer-Induktivität würde also ebenfalls wie ein Kurzschluss wirken. Genau wie die Längs-Kapazität, können wir diese aber immer vernachlässigen.
Was wird denn nun mit solchen HighEndkabeln, wie dem flachen Nordost Valhalla 2 versucht? Man will einen relaitv großen Kabelquerschnitt, damit der Widerstand in längsrichtung sinkt. Aus dem gleichen Grund wird auch versucht durch die Silberbeschichtung den Widerstand zu senken. Gleichzeitig will man aber möglichst wenig Fläche zwischen den beiden Leitern und einen großen Abstand. Das bekommt so ein Kabel ganz gut hin. Als "Solid Core" Kabel hat es gegenüber Litze den Nachteil, dass es mechanisch empfindlich ist, also leichter bricht.
Da der rein ohmsche Widerstand aber ohnehin kaum eine Rolle spielt, könnte man auf die Versilberung auch verzichten. Den größeren Abstand der Leiter hätte man auch bei der Stegleitung, die man früher mal für Unterputzverlegung verwendet hat.
Flechtkabel gehen da einen anderen Weg: Da wird durch die sich wechselnden Kabelrichtungen versucht, die Feldlinien so zu kreuzen, dass sie sich gegenseitig auslöschen. Auch liegen die Leiter nicht wie die Platten eines Plattenkondensators nebeneinander, wodurch auch die Induktivität sinkt. Aber auch hier ist der Vorteil eher theoretischer Natur.
Rein messtechnisch reicht eine einfache Zwillingslitze, die man ja ein wenig dicker wählen kann. Mehr als 1,5 mm² ist dabei kaum von Vorteil. Also die alte Stegleitung würde hier gut gehen.
Warum ich Flechtkabel verarbeite? Weil es mir gefällt, weil die elektrischen Werte passen und weil es nicht übertrieben teuer ist. Mit dem Kabelschlauch hat man da ein robustes und trotzdem noch recht flexibles Kabel. Außerdem sieht es gut aus

Gruß
Jan
Wer mit meiner Art nicht zurecht kommt, muss noch an sich arbeiten!
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/..._44_29.png]
Dreher im aktiven Einsatz:
Denon DP-37F, JVC QL-Y55F, Technics SL-1300 , Revox B795
Darf gehen:
Technics SL-Q 33
ToDos:
Sharp Optonica RP-5100, SABA PSP 910, Luxman PD-284, Dual 1019, Dual 1219, Sony PS 5550
Jan
Wer mit meiner Art nicht zurecht kommt, muss noch an sich arbeiten!
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/..._44_29.png]
Dreher im aktiven Einsatz:
Denon DP-37F, JVC QL-Y55F, Technics SL-1300 , Revox B795
Darf gehen:
Technics SL-Q 33
ToDos:
Sharp Optonica RP-5100, SABA PSP 910, Luxman PD-284, Dual 1019, Dual 1219, Sony PS 5550