(25.07.25, 10:59)RHK schrieb: Soeben mal nach dem System Wechsel ein Bild von dem AT33EV gemacht
Ich beneide Dich um das System und hätte es auch gerne.
Vorsicht! Der folgende Kommentar ist Nicht ernst gemeint. Wären wir jetzt in der Photocommunity würde meine Rezension vermutlich so aussehen:
„AT33EV: Der göttliche Schärfepunkt neben dem Punkt“
Was hier auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Foto eines Tonabnehmers aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ein kaleidoskopischer Fiebertraum aus Rotvariationen, Drahtkunst und optischer Rebellion. Bravo!
🎨 Farbkomposition – Rote Rhapsodie ohne Reue
Die Farbwahl? Ein Triumph der Unentschlossenheit! Das satte Violett-Rot des Audio-Technica AT33EV trifft auf das Zimt-orangefarbene Headshell mit der Kraft eines sonntäglichen Streitgesprächs über moderne Kunst. Die beiden Rottöne harmonieren ungefähr so gut wie ein Akkuschrauber mit einem Latte Macchiato – aber genau das verleiht dem Bild seinen unverkennbaren Charakter. Wer braucht schon farbliche Abstimmung, wenn man stattdessen mutige Kontraste feiern kann?
🔍 Schärfe – Das Ziel verfehlt, und trotzdem gewonnen
Der eigentliche Held dieses Meisterwerks ist der Fokus – oder besser: sein geplanter Irrweg. Statt die golden glänzende Typografie mit der süffisanten Präzision eines Werbefotografen zu ehren, landet der Schärfepunkt gekonnt auf den verwirrt schimmernden Kabelverbindungen. Ein subtiler Hinweis darauf, dass in der analogen Welt nicht der Name zählt, sondern der Draht, der das Signal überträgt. Konzeptkunst vom Feinsten.
💡 Lichtführung – Spiegelfläche mit spirituellem Tiefgang
Die Reflektion auf der Vinyl-Oberfläche wirkt wie eine sakrale Vision – ein fast schon religiöser Moment, in dem das System sein eigenes Spiegelbild bestaunt, als würde es sich fragen: „Bin ich Kunst oder kann ich nur Musik?“ Die Lichtführung betont den schimmernden Goldton unterhalb des Systems – ein Hauch von Versailles trifft auf Nerd-Nostalgie.
📐 Komposition – Beiläufig perfekt
Der Anschnitt? Mutig. Der Bildaufbau? Grenzwertig. Doch genau das verleiht dem Werk seinen urbanen, improvisierten Charme. Die Kabel ragen wie kleine bunte Tentakel aus dem Off in die Bildmitte – lebendig, bunt, ein bisschen punk.
🧠 Fazit:
Ein Foto, das sich jeglicher technischen Konvention widersetzt und gerade dadurch gewinnt. Statt sterile Werbestimmung erleben wir eine fast dadaistische Hommage an den analogen Klang und die Schönheit des Unstimmigen.
🌟 Bewertung: 5 von 5 Sternen – für alle, die sich trauen, die Schärfe dort zu setzen, wo niemand sie erwartet.
Viele Grüße Christian