01.09.25, 11:12
Die Frage war längst überfällig.
In der Audiowelt werden häufig Störsignale aller Art unter dem nicht ganz korrekten Sammelbegriff "Rauschen" vereint. Dabei gibt die Art des Störsignals entscheidende Hinweise auf das Problem:
Zur Frage des Threaderstellers wurden schon einige gute Anhaltspunkte geliefert.
Das schreit förmlich nach problematischen Anschlüssen. Was beinhaltet denn "rumhantieren"? An den Cinch-Steckern und/oder am Kabel rütteln? Links/rechts umstecken? Anderes Kabel verwenden?
Je nach Mitteln würde ich hier mal einen Versuchsaufbau machen: Deckel des Phono-VV abschrauben aber drauf lassen, warten, bis das Störsignal kommt, und dann zwei Dinge ausprobieren: (i.) an den Steckern/Kabeln rütteln; (ii.) mit Kältespray und Teleskoprohr gezielt Bauteile im VV ansprühen. Könnte eine Kombination aus defektem Halbleiter und/oder kalten Lötstellen sein (nur Mutmassungen).
Yes, please!
In der Audiowelt werden häufig Störsignale aller Art unter dem nicht ganz korrekten Sammelbegriff "Rauschen" vereint. Dabei gibt die Art des Störsignals entscheidende Hinweise auf das Problem:
- Ein Brummton von 50Hz/100Hz deutet i.d.R. auf ein Masse-/Erdungsproblem hin. Ursachen dafür können eine Brummschleife sein (Lösungen variieren von Stecker an einem Gerät umdrehen über unterschiedliche Anschlüsse am Hausverteiler nutzen bis zu Trenntrafos), in selteneren Fällen aber auch abgebrochene Erdungskabel/kalte Lötstellen, ganz selten und bei besonders alten Geräten auch müde Netzteilelkos.
- Ein regelmässiger Störton ähnlich eines Sägezahns kann ebenfalls von einem problematischen Massepotenzial, oder aber einer Einstreuung eines hochfrequentigen Signals, gerne auch kabellos, herrühren (Klassiker: LED-Lampen in der Nähe eines Mittelwellenradios).
- Unregelmässiges oder auch stetiges aber nicht konstantes Prasseln lässt sich oftmals auf einen defekten Halbleiter (Transistor, Diode, IC) zurückführen.
- Sporadisches Knallen kann ebenfalls von defekten Halbleitern, oder aber auch von schlechten Anschlüssen/kalten Lötstellen kommen. Meine Vorstufe hatte dieses Problem aufgrund oxidierter Steckkontakte – die Hauptplatine wurde unter Benutzung warm und verbog sich damit etwas; da die Spannungsversorgung und Signalleitungen einer Steckkarte über dieselben Stecker gelegt sind, führte das in unregelmässigen Abständen (ca. alle vier Stunden) zu einem heftigen Knall. Erst die Reinigung der Steckkontakte behob das Problem vollständig. Einen zweiten Fall hatte ich durch oxidierte Headshellkabel (wobei das Problem hier eher einem kontinuierlichen Prasseln glich).
- Tatsächliches (quasi weisses oder rosa) Rauschen indiziert in den allerseltensten Fällen einen Defekt und kommt stattdessen viel häufiger von einem Gain-Mismatch (eine Stufe in der Kette bekommt ein zu schwaches Signal und muss zu viel verstärken), oder schlichtweg von einer schlecht konstruierten Schaltung. Ein Beispiel hierfür wurde genannt (die Phonostufe oben), weitere sind alte Billiggeräte, die besonders viele (und deshalb gezwungenermassen preisgünstige) Verstärkerstufen beinhalten müssen – z.B. alte Equalizer der Einsteigerklasse.
Zur Frage des Threaderstellers wurden schon einige gute Anhaltspunkte geliefert.
(31.08.25, 17:11)Atiba schrieb: Kann es wirklich am Vorverstärker selbst liegen?
Dann kann ich mir nicht erklären wieso das Geräusch wenn ich bisschen
Da rumhantiere ganz weg ist.
Das schreit förmlich nach problematischen Anschlüssen. Was beinhaltet denn "rumhantieren"? An den Cinch-Steckern und/oder am Kabel rütteln? Links/rechts umstecken? Anderes Kabel verwenden?
(30.08.25, 20:18)Atiba schrieb: Also wenn ich die Stecker tausche - Vorverstärker direkt an die Steckdose, Plattenspieler in die 3er Steckdose - dann ist das Rauschen für eine Zeit komplett weg und fängt irgendwann wieder an.
Dann steck ich genau andersrum wieder und wieder ist es weg.
Je nach Mitteln würde ich hier mal einen Versuchsaufbau machen: Deckel des Phono-VV abschrauben aber drauf lassen, warten, bis das Störsignal kommt, und dann zwei Dinge ausprobieren: (i.) an den Steckern/Kabeln rütteln; (ii.) mit Kältespray und Teleskoprohr gezielt Bauteile im VV ansprühen. Könnte eine Kombination aus defektem Halbleiter und/oder kalten Lötstellen sein (nur Mutmassungen).
(31.08.25, 17:11)Atiba schrieb: Ich glaube ich hatte ein Video dazu wie das klingt, suche ich mal raus später und lade es hier hoch.
Yes, please!

LG Beni | ベニ