Thorens TD 280 MK III - ein kleiner Kauf- und Revisionsbericht
#4
Ein Blick in das Gehäuseinnere ist auch zugleich ein Blick des Grauens:

   

Oben links fehlt die Platine, die ich schon weiter oben gezeigt habe. Sie wird mit vier Schräubchen gehalten - schöne, einfache Lösung, gegen die nichts einzuwenden ist. Unten links kann man den Motor sehen und spätestens jetzt ist klar, dass der Blick vorhin nicht trog (oder trügte?): der Motor ist Null - Niente - Nix - Nothing - Nada entkoppelt. Das finde ich schon krass, offen gestanden.

Man sieht auch in der Mitte den "Kegel" vom Tellerlager - ein Traum in Plastik. 

   

Ein Traum in Plastik ist auch der Subteller. Man kennt so etwas von den Dual-Spielern a la 455er und Co, aber auch von Pro-Ject. Weshalb die Achse so lang sein muss? Keine Ahnung. Wichtig scheint mir, dass das Messing-Lager des Subtellers noch penibler gereinigt gehört und natürlich genauso penibel geölt, aber das hatten wir schon oben. Jetzt hört man jedenfalls kein Kratzen mehr aus dem Tellerlager...

   

Jetzt geraten einige Arbeitsschritte durcheinander. Den Subteller sollte man ganz am Ende einsetzen, denn er wird durch nichts gesichert. Er ist wirklich nur gesteckt. Beim Dual CS 455 wird er hingegen gesichert, genau wie der Teller - der beim Thorens nur aufgelegt wird. 

   

Schön bei der Platine ist, dass die vier Anschlüsse idiotensicher mit Flachsteckern verkabelt werden - da kann man sich nicht vertun. Geht doch!

Der Vollständigkeit halber noch ein Detailfoto von der Tonarmbasis, die die Lichtschranke enthält. Hier habe ich nichts machen müssen. 

   

Dass weder Teller inklusive Lager noch der Motor entkoppelt sind - auch nicht der Tonarm, ist spätestens jetzt klar. Als Lösung für die Entkoppelung - wenigstens für den Trittschall - habe ich einen alten Bekannten entdeckt, der mich schon bei Spielern der Zeit Ende der 70er, Anfang der 80er begrüßt hat (z.B. Fisher, Telefunken etc.):

   

In die dünne Pappe wird ein Plastikstutzen gesteckt, darin befindet sich eine Feder und an dieser ist der Fuß befestigt. Höhenverstellbar ist das Ganze nicht - dabei schreit diese Lösung danach. Das wäre auch ein Vorteil dieser Konstruktion, die ich ansonsten für wenig wirksam halte.

Wie billig die Konstruktion ist? So billig:

   

Einfach per Snap-in. Wer weiß, ob man die Füße wieder einbauen könnte, wenn man sie einmal aus der Pappe entfernen musste. 

Da der Teller - wie eigentlich immer bei Spielern, die ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben - angelaufen ist, kommt noch das Spülprogramm. Es gibt verschiedene Philosophien und meine ist noch nicht 100% ausgereift. Hinterher sieht es aber besser aus als vorher. Los geht's mit dem Putzstein. Vorher:

   

Und hinterher:

   

Der erste Dreck ist ab (da das häufig Nikotin ist - hier wohl nicht - schadet es nicht, dass der Putzstein schön riecht  Big Grin ).  Weiter geht's mir Never Dull:

   
   

Zunächst der Werbeblock  Cool :
   

Dann das Ergebnis:
   
   

Und wieder zurück am Schreibtisch - alles zusammensetzen, Kork-Matte drauf (ich hätte lieber die Original-Gummi-Matte) - den Riemen aufzulegen, ist fummelig und Bilder habe ich vergessen zu machen. So sieht's jetzt aus:

   
   

Kurzer Funktionstest, Einstellen von Gegengewicht und Antiskating (ersteres sicherheitshalber mit Digitalwaage - ich misstraue diesen einfachen Apparaturen mit der Drehskala... zu Recht, wie sich herausstellte). 

Zeit, dass der Spieler an die Anlage kommt:
   


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Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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RE: Thorens TD 280 MK III - ein kleiner Kauf- und Revisionsbericht - von darwin - 30.01.22, 2:18

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