04.02.22, 18:49
(04.02.22, 17:23)Hifijc schrieb: Ich habe noch einige MCs hier liegen wo der Nadelträger leider abgebrochen ist. Lohnt sich so wohl nicht wirklich. Ein Entre, ein EPC310, Ortofon NR2 und vielleicht noch mehr.
Solche Schadensbilder werden sogar ziemlich häufig retippt. Ich gebe Dir aber recht, dass man da immer (für sich) entscheiden muss, ob das bei dem betreffenden Tonabnehmer dafürsteht (gibt es den für ähnliches Geld nicht nochmal und wenn auch nur gebraucht aber intakt) oder auch sinnvoll ist. Bein einem Ortofon Nr.2 wäre ich unschlüssig, beim entré kommt es auf das Modell an und beim ECP310 würde ich die "Sinnfrage" stellen, weil das ja im Original ein Silizium Nitrid Röhrchen als Nadelträger hat und da ein Einschieben eines Aluröhrchens mit Diamant schwierig wird bzw. so eine Manschette drum den Vorteil des MC-Prinzips und der geringen bewegten Masse sowie Steifigkeit des ursprünglichen Materials ad absurdum führt.
Ich sag´s aber mal so: Sowas kann für Einsteiger in die MC-Klasse dennoch interessant sein, denn beim Retipping wird ja das System überprüft und hat danach einen frischen Diamanten. Damit hat der Einsteiger also die "Gewähr", kein runtergerocktes Gebrauchtsystem zu erwerben. Klanglich werden solche Reparaturen mit Retipping zwar leicht anders klingen, aber sie zeigen dennoch schön auf, was in dieser MC-Klasse möglich ist und was mit MC dann in höheren Klassen möglich sein könnte bzw. weshalb es auch Menschen gibt, die bis zu einer entsprechenden Budgetgrenze gerne zu einem MM oder MI raten. Und falls da bei Dir spannende Vintage-MCs (Supex, Koetsu, Fidelity Research, entré, Philips, Kiseki, Milltec, Linn, Great American Sound, Coral, Goldbug/ Mr. Brier, Glanz, Denon DL-3xx [nein, ganz bestimmt kein 103] oder Sumiko Talisman S) oder MMchen (Signet TK9, AT-24, ADC 10E) dabei wären, dann könnte ich vielleicht auch noch schwach werden.
