12.02.22, 16:56
(12.02.22, 15:40)Nudel schrieb: Die DDR Plattenspieler haben auch Musik gemacht, wer einen hatte war froh und dazu noch paar Platten.
Da war alles dufte. Am besten noch paar LS BR 25 o. BR 50 aus Geithain.
Ja, es war aber auch viel Schrott darunter. Gute Sachen kamen aus den alten dem Rundfunk schon vor dem Krieg verpflichteten Firmen wie Geithain, Eckmiller und Schulz. Die echten Rundfunksachen dagegen sind nach 1989 wohl Alle weggeworfen worden und fast Keiner hat die gerettet. Da gab es nämlich einen Rundfunkplattenspieler, der eine Weiterentwicklung des alten Telefunken Vorkriegsdrehers war und der wirklich ganz hervorragend war, dann in den 70ern wohl noch eine Kooperation mit der ungarischen EAG. Und so mancher der Vor-, Aufhol- und Endverstärker, die da für den Rundfunk gefertigt worden sind, sind auch nicht von schlechten Eltern.
Den ganzen Neckermann- und Quelle-Plunder und die Stangenware heute noch lautstark hochleben zu lassen, ist mehrheitlich und wie dann auch das "gleichlautende Sammelgebiet" einer gewissen Sentimentalität geschuldet. Das war für die damalige Zeit ganz passabel aber nicht wirklich gut. Wenn dann muss man doch eher nach der "Bückware" und dem alten Profizeug suchen.
Die BR-25 habe ich z.B. hier. Hmm, das ist für kleine Abhörsituationen in einem Funkwagen oder an einem kleinen Schneideplatz sicher ok, für Wohn- und Hörzimmer so gerne es mir leid tut aber nur Mittelmaß; das macht z.B. eine Rogers LS 3/5a und insbesondere in der BBC- oder WDR-Ausführung besser. Für Wohnraumsituationen würde ich eher an einen Schulz Duplex (ähnlich Isophon Orchester, University 6201 oder 312/315) oder alte Philips, Grundig oder Telefunken 12"er mit dem Schulz Druckkammertreiber aus der Wendezeit denken.
Die von Dir genannten BR-50 kenne ich allerdings nicht.
P.S.: Bitte auch nicht falsch verstehen. Bei der Stangenware ist rund um den Globus viel Schrott gebaut worden. Das ist heute auch nicht anders sondern hat sich ja eher noch verstärkt, denn heute kommt der Nepp dazu und da wird dann unter dem Mäntelchen Highend versucht den größten Plunder zu hoffnungslos überzogenen preisen an den Mann und die Frau zu bringen. Und das fängt bei der sprüchegeklopften und angeblich aufgewerteten Einsteigerklasse schon an.