30.12.22, 13:01
(30.12.22, 10:49)Lenni schrieb: Ich möchte übrigens nochmal sagen dass ich natürlich nicht grundsätzlich gegen das Remastern von Alben bin. Es gibt sehr viele Alben, bei denen dies durchaus Sinn macht.
Klar gibt es Gründe für ein Re-Master. Allerdings sollte man hier auch nicht alles über einen Kamm scheren. Würden hierbei nämlich die alten Einzelspuren genommen und neu abgemischt, erhielte man quasi eine gänzlich andere Einspielung und diese könnte "Fehler" im damaligen Mastering beheben und zu einem besseren Ergebnis führen. Da gibt es schöne Beispiele dazu, welche aufzeigen, dass das nicht immer ein Schritt nach vorne war; z.B. erhielt die deutsche Teldec damals von der britischen Decca keine Pressmatrizen und auch nicht die Master sondern erstellte seinen Master selbst; der fällt sowas von deutlich hinter den britischen Deccas und auch gegenüber allen auf Basis des britischen Masters rund um die Welt produzierten Pressauflagen ab.
Da aber meist die damaligen Einzelspuren heute gar nicht (mehr) verfügbar sind, wird in den meisten Fällen das damalige Master hergenommen und dort kann man dann nur noch mit Limitern, Kompressoren und den Klangreglern rumspielen und das ist bei allen heute verfügbaren audiophilen Re-Master der Fall. Das was dabei rauskommt kann man zuhause auch selbst erledigen wenn man einen alten Vollverstärker nimmt und an den Klangreglern rumspielt.
Solche (audiophilen) Re-Master lohnen also nur dann, wenn man das Original noch nicht besitzt und dieses sowie zudem auch noch alle verfügbaren Re-Issues teurer als das Re-Master sind.