14.04.23, 11:17
(14.04.23, 10:04)Spitzenwitz schrieb: Vor langer Zeit hatten wir bereits einen ähnlichen Thread, in dem ich meine Meinung umfassend geschieben habe.
Ich zitiere mich da mal selber:
Die zusätzliche Masse solcher Gewichte, die ohnehin nie zentrisch liegen sollte, belastet jedes Tellerlager und
führt ebenfalls wegen genau dieser zentrischen Anordnung keinesfalls zu einem besseren Masseträgheitsmoment,
nur weil das Schwungrad massereicher ist.
Ich hatte mich da sehr bereits ähnlich geäußert. Ein Plattengewicht beeinflusst wegen der dem Plattenteller zugefügten Unwucht immer den Gleichlauf negativ. Es fehlt danach an Räumlichkeit, Plastizität und Tiefe. Dafür erscheint es direkter und mehr Bass zu haben, aber das sind genau die negativen Auswirkungen durch diese Unwucht.
Ein ordentlich ausgeführtes Axiallager dagegen wird sich von Gewichten bis 500 gr. nicht sonderlich beeindrucken lassen. Wenn man aber seinen Thorens mit gefaktem Hartmetall-Lagerspiegel kaputtgetunt hat, dann hat man anschließend irgendwann Späne im Lager und das Gerät endlich vollständig zerstört. Gleiches gilt für alle Tuning-Maßnahmen, welche durchgeführt wurden, weil eine kleine Vertiefung im axialen Lagerspiegel angeblich sowas von böse ist, werden den selben Zerstörungstod erleiden, wenn mit einem Zusatzgewicht beaufschlagt.
Plattenpucks und -gewichte sind also keine gute Idee. Plattenklemmen sollte man nur dann einsetzen, wenn man mit verwellten Platten zu kämpfen hat und da gibt es leider auch eigentlich nur eine Einzige, die das Problem wirklich löst und das wäre jene von SOTA. Die DS-250 von Audiocraft kann man so umbauen (Rohrdichtung über Tellerachse bzw. zwischen Schallplatte und Plattenteller und an der Außenkante der Klemme einen Papierring aus 200gr. Papier aufkleben), dass sie den Zweck ( damit die Schallplatte leicht konvex geschüsselt auf dem Plattenteller zum Liegen kommt und die Verwellung quasi rausgedrückt wird) ebenfalls erfüllt und den Gleichlauf nicht zu sehr bzw. auch nicht mehr als die SOTA stört.