Wie klingt es und wie sollte es denn überhaupt klingen? - Teil 1 zur Klangbewertung
#31
(09.01.24, 15:37)Lenni schrieb: Das ganze Thema ist mehr als nur komplex. 
Zum einen unterliegen wir, wie Rolf anfangs beschrieben hat, immer dem Problem der Subjektivität. 
Immer, oder besser praktisch immer, gibt der Raum seinen Senf dazu. Also nicht nur bei uns zu Hause, sondern auch auf Live Veranstaltungen. 
Weiterhin kommt das Problem, stereo gibt es in der Natur einfach nicht. 
Das nächste Problem, Lautsprecher sind immer ein Kompromiss. So werden z.B. Töne eines Klaviers mit einer runden Membrane wiedergegeben. 
Das funktioniert schon erstaunlich gut. 
Dennoch, egal wie hochwertig der Lautsprecher, egal wie gut die Aufnahme, ein guter Pianist würde immer das echte Klavier vom Lautsprecher unterscheiden können. 
Und dann geht es weiter zur Aufnahmetechnik. Woher soll man wissen, wie eine Aufnahme entstanden ist. Also welche Mikrofone wie und wo eingesetzt wurden?
Weiter geht es (bei weniger bei Klassik) mit dem Sound der Zeit. 
Will heißen, auch schon früher wurden Aufnahmen angepasst. Heute haben wir eine Art "loudness" Sound, der bei recht vielen Aufnahmen genutzt wird. 
Früher war oft das Gegenteil der Fall. 
Dies war übrignes nich, da die Leute früher keuinen Bass mochten. Grund war, die Aufnahme soll der Zielgruppe gefallen. 
Wenn die Zielgruppe zu 80% mit einem Mr. Hit die Platten abspielt, dann waren tiefe Bässe tödlich. Also wurden diese etwas entschärft. 
Heute wird sehr viel Musik mit Kopfhörern gehört. Hier wird künstlich der Bass etwas angehoben. 

Der nächste Punkt ist, wie funktioniert das Menschliche Gehör eigentlich? 
Ca. 20% der Töne auf einer CD/Schallpaltte können wir hören. 80% sind für uns unhörbar. 
Und schon sind wir wieder beim Thema Linearität. Was relativ sicher ist, der Mensch am Mischpult hört die Musik relativ linear. 
Wenn wir nun ebenfalls eine recht lineare Wiedergabe haben, dann hören wir zumindest die gleichen 20% wie der Mann am Mischpult. 

Hören wir nicht das gleiche wie der Mann am Mischpult, dann basteln wir uns direkt diese ganzen HiFi Mythen. 
"Da, bei Minute 2:31 wird eine Türe im Studio zugeschlagen" Das höre ich ganz deutlich... 
Und fortan ist das Ziel, genau das zu hören, was man eigentlich nicht hören soll..
Warum hören wir nur die 20%?
Meinst, weil 80% außerhalb von 20hz bis 20khz liegen?
Gruß Chris



Wer nicht selbst denkt, muss glauben was andere behaupten. Big Grin
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RE: Wie klingt es und wie sollte es denn überhaupt klingen? - Teil 1 zur Klangbewertung - von Feierabendsegler - 09.01.24, 17:51

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