Pro's und Con's Signal(weg)verfremdung durch was oder wie auch immer
#41
Von so was, also das „Bestmögliche“ herausholen zu wollen, bin ich auch weit entfernt. Aber mei, es ist irgendwie halt nie so ganz zu Ende, versteht ihr was ich meine? Und dabei, also bei der Suche nach Anderem, evtl. Besserem, versuche ich, vermeintlich günstige Gelegenheiten auszuloten. Also wird hier mal ein alter Verstärker, da mal ein paar alte Boxen (heute, weil irgendwie häufig genannt, ein Paar KEF C 20) über die Kleinanzeigenbucht herangeschafft, und dann wird so lange daran rumgeschraubt (Ort, Klangveredelung, Zusammenspiel der einzelnen Komponenten), bis es mir irgendwie zufriedenstellend vorkommt.
Inzwischen verfüge ich über 4 Dreher, 4 Verstärker, 3 Phono-Pre‘s, 4 Paar Boxen, 2 Subwoofer (und das ganze Sonos-Zeug nicht mitgerechnet), dass ich in fast allen Räumen meiner seelischen Labsal mein heißgeliebtes Vinyl hören kann. Total schräg, aber auch total schön Smile
Gruß Jochen

It‘s only Rock‘n‘Roll but I like it!  Cool
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#42
(01.10.21, 23:08)Xosh2501 schrieb: dass ich in fast allen Räumen meiner seelischen Labsal mein heißgeliebtes Vinyl hören kann. Total schräg, aber auch total schön Smile

So muss das, das ist auch mein Hobby. Wink 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#43
(01.10.21, 22:54)höanix schrieb: Das streben nach dem Optimum habe ich mir irgendwann abgewöhnt da ich hier mehrere Anlagen in Betrieb habe.
Wenn ich versuche bei allen das beste raus zu holen komme ich nicht mehr wirklich zum Musik hören. Tongue 

Wer früh genug eingestiegen ist, der hatte noch das Glück die sehr hochwertigen Sachen sehr preisgünstig ergattern zu können. Aber was ist denn schon das Beste? 

Ich finde viel spannender zu verstehen, was da physikalisch/ elektrisch passiert, wenn man an Stellschrauben rumschraubt, die z.B. im Internet immer mal wieder als so weltbewegend, essentiell und wichtig tituliert werden. Und da bleibt dann eine Erkenntnis: Physikalisch und elektrisch haben die am heftigsten postulierten und erstrittenen Stellschrauben in den wenigsten Fällen überhaupt Einfluss auf das angebliche Klangerlebnis/ die angebliche Veränderung.

Hat man dann mal alle technischen Fakten und Abhängigkeiten parat, dann stöpselt sich auch entspannter und mit deutlich weniger Frust bzw. mit eindeutig mehr Erfolg. Es hört sich dann auch entspannter und zufriedener, weil Keiner einem mehr einen Floh ins Ohr setzen kann und man nicht der x ten durchs Dorf getriebenen Sau hinterhergaffen und hecheln muß. Das ist dann also auch noch viel entspannter für den Geldbeutel und man kann trotzdem weiterhin andere Sachen ausprobieren; man macht das dann aber halt strukturiert, tritt nicht mehr auf der Stelle und dreht sich auch nicht im Kreis. 

Etwas Anderes ist das natürlich mit der Sammelleidenschaft. Hat man sich in den Kopf gesetzt, alle Briefmarken eines Landes zu besitzen, dann fällt auch nicht ins Gewicht, dass der nominelle Wert oder Motive einer Marke sich wiederholen, man also mit der Jahresausgabe aus 1970 bereits fertig gewesen sein könnte.  Wink So fällt es in unserem Sammelgebiet einem Sammler vielleicht auch nicht auf, dass sich Gerät A von Gerät B nur in der Farbe oder Modellnummer unterscheiden, dass es aus klanglicher und/ oder technischer Perspektive eigentlich unsinnig ist, doch Beide zu besitzen. Sowas kann in unserem Hobby aber halt auch Jenen passieren, die sich der Technik verschließen. Das führt dann halt auch zu diesem Suchersyndrom bzw. dem Gefühl, dass da doch noch was Weltbewegendes sein muß. 

Hinzu kommt noch, dass es zwischen dem was heute produziert wird und den guten Sachen der Vergangenheit einen gewaltigen Qualitätsunterschied gibt. Der lag damals gute 100 Klassen darüber und ließe sich heute für vernünftiges Geld gar nicht mehr herstellen. Aber wie bereits gesagt, ohne die technischen Aspekte parat zu haben, wird das eh immer nur eine Schnitzeljagd um den Dorfplatz und echte Zufriedenheit halt nie wirklich/ schwerlich erreicht werden.
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#44
Hallo Rolf,

das Beste rausholen ist nicht gleich Zufriedenheit.
Vor ein paar Tagen habe ich ein Album bei den Kleinanzeigen gekauft.
Da es nicht weit zu fahren war habe ich die DLP beim Verkäufer abgeholt.

Der dortige HiFi Bestand war kpl. High End.
Die LP wurder natürlich vor dem Kauf abgespielt.

Was soll ich sagen?
Mir persönlich gefiel der dort zu hörende Sound nicht so
richtig. Das gesamte Klangbild war nicht so wie ich es gewohnt bin.

Als ich dieses Album dann bei mir zu Hause hõrte habe ich
lange überlegt, was nun überhaupt besser oder schlechter
beim Musik hören für eine Bedeutung hat.

Grüße
Jürgen
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#45
(02.10.21, 10:24)Elpi schrieb: das Beste rausholen ist nicht gleich Zufriedenheit.

Der dortige HiFi Bestand war kpl. High End.

Was soll ich sagen?
Mir persönlich gefiel der dort zu hörende Sound nicht so
richtig. 

Interessanter Reflex das Beste mit Geldwert und High End gleich zu setzen. So verstehe ich den Begriff "das Beste" allerdings nicht. Bei mir ist das Beste zwar ebenfalls individuell ausgeprägt sowie auch technisch orientiert, führt aber auch gleichzeitig immer zu Zufriedenheit. Das Beste gibt es halt nicht einmal sondern vielfach.
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#46
Hallo Rolf 

die Eindrücke, die ich dort beim Verkäufer bekommen habe sind genau in diese Richtung gegangen.

"Hier steht das Beste und besser geht es nicht mehr."

Genau das hat mich hinterher so nachdenklich gemacht.

Grüße
Jürgen
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#47
Absolut das Beste hatte ich noch nie und nirgends.

Deshalb bin ich aber nicht unglücklich.

In Bezug auf bestimmte Parameter hatte ich schon oft das Beste.
Also das Beste, was zu dem jeweiligen Zeitpunkt und mit den gegebenen Mitteln zu erreichen war. Kurz danach war es oft schon wieder anders, aber es war mal das Beste Wink

Superlative sind nur für naive Menschen toll. Ich bin viel zu kritisch, als dass ich an etwas nichts finden würde, womit man es verbessern könnte
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#48
(02.10.21, 11:23)Elpi schrieb: "Hier steht das Beste und besser geht es nicht mehr."

Hallo Jürgen,

mit dem Satz war das Ganze ja auch nicht zum Musikhören sondern zum Angeben gedacht. Was früher der Benz in der Einfahrt der ehemaligen Kleingartensiedlung, ist heute halt die chromblitzende Stereoanlage Wink
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#49
Funktioniert aber heutzutage nicht mehr wirklich da über 90 % der Konsumenten (überwiegend) mit ihrem Handy Musik hören. Cool 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#50
Du kannst aber, lieber Jörg @"höanix" , die Generation Bluetooth-Handy damit immer noch beeindrucken. Die denken, damit bohrt man nach Öl und in Wirklichkeit will man damit nur Musik hören… was für ein Aufwand, wenn‘s doch mal auch einfacher geht. Cool

Was schön an unserem Hobby ist, ist - toller Satz BTW - , dass man Musik hören kann auf dem Niveau und mit dem Klang, mit dem man früher gehört hat, als man sich das noch nicht leisten konnte oder - in meinem Fall - ich noch gar nicht auf der Welt war. Big Grin

Ich bin gerade dabei, mir eine Anlage um die A77 herumzubauen. Von Michael @"Spitzenwitz" kommt der Tuner A76 und gestern habe ich einen Verstärker A78 abgeholt. Die Anlage hat eine gewisse Aura, ihr geht ein gewisser Nimbus voraus. Ich kann jetzt zuhause die Erfahrung machen, was dran ist. Ist es toll, bleibt sie. Ansonsten geht sie wieder. Michael hat seine Anlage nicht mehr, Jan @"tiga" verwendet seine, glaube ich, nicht so oft, oder? Hier sind die Pfosten gesteckt, woanders wird das Geraffel gehypet.

Ich habe auch eine Anlage von Dual, wie sie ca. 1970 im Prospekt hätte stehen können: CS1219, TG29, CR40 und - naja, fast - passende Boxen (CL35). Die Anlage klingt… offen gestanden? Nicht „gut“. Sie entspricht nicht dem, wie ich mir Musik vorstellen, wie sie klingen sollte (ich mag eher einen analytischen Klang). AAAABER!!! Ich habe ein paar Platten im Regal, die richtig mau klingen, z.B. die meisten von Led Zeppelin. Oder die frühen Deep Purple oder von Rainbow die „Long live Rock‘n‘Roll“ usw. Auch manche Klassik-Produktionen der 60er Jahre sind nicht so doll. Und jetzt kommt‘s: die leben auf dieser Anlage auf. Und plötzlich macht alles Sinn.

Es ist totaler Luxus, nur deshalb so eine Anlage zu haben und zu betreiben. Aber ein Geigenkonzert spiele ich ja auch nicht auf einer Flöte, auch wenn‘s geht, und umgekehrt.

Wir sind schon alle etwas Bluna, oder?  Cry
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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