08.03.24, 23:17
Hallo liebe Forum Mitglieder und Experten,
seit kurzem besitze ich wieder einen Plattenspieler, den ich von meiner Freundin geschenkt bekommen habe. Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt mir wieder einen zuzulegen, aus historischen und klanglichen Gründen. Nun hat sie mir die Entscheidung halt vorweg genommen  Wir reden hier mitnichten vom Hi End Bereich, ich bin absoluter Anfänger und habe eigentlich auch bereits mehr als genug Hobbys um mir noch ein Teures zuzulegen  Trotzdem möchte ich natürlich das "Optimum" aus meinem Gerät rausholen, sprich, es soll so gut wie möglich funktionieren und klingen. Daher habe ich direkt mal zwei Fragen an die Profis unter euch, für mich Neuland, ihr schmunzelt vermutlich drüber.
Der Plattenspieler ist ein JBL Spinner BT, angebunden an einem AV Receiver Pioneer VSX-932 über den Phono Eingang. An dem Receiver angeschlossen ist ein 5.1 System von Teufel in dem zwei Subwoofer eingebunden sind. Das Frontsystem bildet die Ultima 40 Reihe von Teufel. Zwei Subwoofer da ich das Wohnzimmer eigentlich hauptsächlich zum Filme schauen nutze. Nun denn, um in Zukunft mehr und besser Musik hören zu können, habe ich das System komplett neu eingestellt, unter anderem die Subwoofer extremst im Pegel zurück genommen. Alles klingt nun wunderbar harmonisch für meine Ohren. Aber... leider habe ich speziell bei einem Album (so viele besitze ich noch nicht auf Vinyl) das Problem, dass sich bei hohen Lautstärken und leisen Passagen der Bass aufzuschaukeln scheint. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass sich ein Wummern bildet, was sofort verschwindet sobald ich die Lautstärke reduziere. Der Plattenspieler steht leider einen halben Meter neben einem der Subwoofer von der Höhe her ca. 10cm über der Oberkante des Gehäuses vom SW auf einem Sideboard. Was ich leider mal eben aus Platzmangel auch nicht ändern kann.
Daher meine Frage: Gibt es Chancen dieses Problem zu beseitigen ohne das Zimmer komplett umzugestalten, oder muss ich halt damit leben?
Zweite Frage an euch: Mir ist bewusst, dass in meinem Plattenspieler ein einfaches System installiert ist, was mir klanglich jedoch gut gefällt. Eine Ersatznadel würde also keine Unkosten verursachen. Aber wie sieht es mit dem Verschleißt aus? Ich habe einen riesen Fundus an Schallplatten aus den 70'ern bekommen, jedoch "knacken" einige ganz schön beim Abspielen. Verschleißt dadurch die Nadel im Zeitraffer, muss ich mir das so vorstellen?
Vielen Dank für eure Mühe und Antworten,
René
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Hallo René,
willkommen und viel Spaß hier im Forum.
Für dein Bass-Problem gibt es eine ganz einfache Lösung: Schalte den Sub aus.
Die Ultima 40 sind ja ohnehin schon so Wummerdinger, die im richtigen Abstand zu den Wänden stehen müssen, damit es nicht nur noch dröhnt.
Bei den Teufel-Teilen merkt man leider mehr als deutlich, dass die aus dem Heimkino-Bereich kommen. Bei Musik sind die oft eher nur "geht so".
Die Nadel ist um ein Vielfaches härter als die Platten. Der Verschleiß kommt also eher durch Dreck auf der Scheibe, als durch Kratzer.
Dein System ist wirklich eins der einfachsten MM-Systeme auf dem Markt.
Auch wenn der Dreher nun nicht der große Wurf ist, so kann man damit durchaus hören und mit einem besseren System könnte man da sicher auch noch ein wenig mehr rausholen. Aber damit sich ein Wechsel lohnt, sollte man dann auch gleich ein wenig Geld ausgeben. Bis dahin kannst du mit dem vorhanden System gut hören und wenn du dir alle 1-2 Jahre ne neue Nadel ( https://amzn.to/3Vb4Yx9) gönnst, wird dich das bei diesen Nadeln auch nicht arm machen
Gruß
Jan
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Hallo René, willkommen im Forum!
Ich möchte Dir ja nicht die Freude nehmen, aber Du hast ja schon selber erkannt, dass Du mit dem Gerät nicht highendig unterwegs bist.
JBL baut natürlich keine Plattenspieler, der Spinner BT kommt vom Massenhersteller Ya Horng Electronic Co. Ltd. in Taiwan.
Die Entkopplung von diesem Gerät ist miserabel, in Verbindung mit den vielen Lautsprechern kommt es hier zu dem Wummern.
Wenn Du den Spieler im laufenden Betrieb testweise vorsichtig anhebst, so dass die Gerätefüße in der Luft schweben, sollte sich der Zustand
deutlich verbessern.
Das montierte System ist ein AT3600L, welches mit einer empfohlenen Auflagekraft von 3g und mehr nicht zu empfehlen ist.
Glücklicherweise lässt sich diese OEM Serie von Ya Horng mit besseren Tonabnehmern ausstatten.
Gruß
Michael
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Hallo René, herzlich willkommen.
Zur Entkoppelung würde ich mal diese Dinger unter dem Plattenspieler ausprobieren.
https://www.amazon.de/PolySound-High-End...9hdGY&th=1
Gruß Rüdiger
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(08.03.24, 23:17)Eisbaer79 schrieb: Ich habe einen riesen Fundus an Schallplatten aus den 70'ern bekommen, jedoch "knacken" einige ganz schön beim Abspielen. Verschleißt dadurch die Nadel im Zeitraffer, muss ich mir das so vorstellen?
Moin René, willkommen im Forum und viel Spaß hier.
Zu den Platten erstmal: Waschen!, sonst ist der Nadelverschleiß größer als nötig.
Die einfachste Möglichkeit nennt sich Cheap Thrill.
Es gibt auch Plattenwaschmaschinen, das Günstigste ist die Knosti mit Handbetrieb richtige Maschinen gibt es aber auch in allen Preisklassen.
Wenn das neue Hobby nicht zu teuer werden soll empfehle ich erstmal die Cheap Thrill Methode.
Gruß Jörg
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Hallo René,
herzlich willkommen hier im Forum. Ich hätte ehrlich gesagt mit den 3g Auflagegewicht der Nadel so meine Probleme. Auf das AT-3600 kannst Du aber auch die ATN-91 Nadel montieren. Die hat zwar auch nur einen konischen Schliff, wird aber immerhin mit nur 1,5-2g betrieben. Der Preis von 20-25 Euro ist moderat und du sparst Dir die Neuausrichtung des Systems.
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09.03.24, 11:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.03.24, 12:18 von Jan.)
Wenn wir hier schon beim Austausch von Teilen sind, möchte ich mal das AT-VM95E ins Rennen werfen. Das kostet neu etwas über 50,- € https://amzn.to/3IxD1Ip hat aber schon einen elliptischen Schliff und man kann von dort später ohne Probleme auf ein EN oder ML upgraden. Ich habe davon sogar ein fast neues System über und würde es für 35,- € abgeben.
Natürlich muss man das System auch noch montieren, einstellen und das passende Gewicht wählen, aber das ist ja kein Hexenwerk
Alternativ hätte ich auch noch ein AT-VM95SH über. Da müsste ich mir aber mal Gedanken zum Preis machen (wird aber deutlich teurer)
Gruß
Jan
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Also ich empfehle dann mal ein Ortofon SPU Classic G mk II, das tastet zwar mit 5 gr AK und einer sphärischen Nadel ab aber bei einem Preis von 950 € ist es bestimmt nicht so schädlich für die Platten wie das AT3600.
Kann mir bitte endlich mal einer erklären warum das AT3600 so gefährlich für die Platten ist?
Gruß Jörg
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Grundsätzlich ist es das nicht.
Eine höhere Auflagekraft führt auch zwangsläufig zu einem höheren Verschleiß. Gut pollierte Nadeln können diesen Verschleiß wieder reduzieren.
ABER auch wenn das verwendete System nicht toll ist und eine recht hohe Auflagekraft verwendet, ist dies ganz sicher nicht die Ursache für Renés Problem.
Gruß
Jan
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• Lenni
Hörst du den Phono mit 5.1 oder in Stereo 2.0 ?
Gruß Joachim
Edit: Die Ultima 40 klingen auch ohne Subwoofer in 2.0 gut. Für Stereo bräuchte man den Subwoofer eigentlich nicht..
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• Lenni, Jan
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