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26.10.24, 17:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.10.24, 11:53 von Darkstar.)
Hier ist er nun. Lange gesucht und mit Ralfs (HighEndVerweigerer) Hilfe endlich gefunden: Mein neuer Hitachi HT-840 mit japanischem Lo-D Label.
Mit diesem Modell stellte Hitachi 1977 erstmals seinen neu entwickelten Unitorque Motor vor, der dem Gerät einen Gleichlaufwert von 0,020% ermöglichte. Das Gerät besteht aus dem quarzgeregelten Laufwerk TU-800, dem Tonarm AU-800 und einer Zarge, die im oberen Drittel aus Kunstein und aus furniertem Holz bestand. Die einzelnen Komponenten wurden auch separat verkauft. Wirtschaftlich war das Gerät kein großer Erfolg. Angeblich wurden weniger als 1000 Stück produziert.
Weitere Infos folgen in Kürze.
Edit: Fotos ausgetauscht
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26.10.24, 18:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.10.24, 18:49 von Darkstar.)
Die Motoreinheit TU-800 des HT-840 bewegt sich in Bezug auf Gleichlaufschwankungen und Rumpelgeräuschabstand auf dem Niveau des damals dreimal so teuren Technics SP-10 MK2 und erreicht die Solldrehzahl innerhalb einer halben Umdrehung. Hier die weiteren technischen Daten:
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27.10.24, 5:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.10.24, 5:50 von Darkstar.)
Beschreibung aus dem Hitachi Katalog von 1977/78. Inwiefern es sich hierbei um „Marketing Latein“ handelt, kann ich mangels technischem Verständnis leider nicht beurteilen:
HT-840
HiFi-Plattenspieler der absoluten Spitzenklasse.
Gleichlaufschwankungen von nur 0,02 % (DfN-45500) waren bisher auch für Experten ein Traumwert. Der HITACHI-Forschung ist es nun gelungen, diesen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen.
Die Grundlage dafür bildet der neu entwickelte Unitorque Motor, der nicht mit Kollektoren arbeitet, sondern mit speziell geformten, sternförmig angeordneten Spulen. In Verbindung mit der Steuer-Elektronik wird ein absolut konstanter Drehmoment erzeugt. Damit ist der UnitorqueMotor an Gleichlauf konventionellen Motoren weit überlegen. Hinzu kommt die moderne Quarzsteuerung: die Sollgeschwindigkeit stimmt immer! Dieses neue technische Konzept ist erstmals integriert im manuell bedienbaren Modell HT-840 mit Direktantrieb. Geräuschspannungsabstand 77 dB.
(das Modell wird ohne Abtastsystem geliefert).
Typ Manuell mit Direktantrieb
Motor Uni Torque Quarz Servo
Geschwindigkeiten 33 / 45
Plattenteller 300 mm Aluminium Spritzguß
Gleichlaufschwankungen 0,02 %
Feinregulierung ± 2,5 %
Rumpel-Geräuschspannungsabstand DIN 77 dB
Effektive Tonarmlänge 240 mm
Überhang 15 mm
Einstellung der Nadelauflage 0-3 g
Allgemeine Daten
Abmessungen mm 490x413x180
Gewicht 15 kg
Rückkehr zu den Grundprinzipien: der absoluten Plattenspielerpräzision einen großen Schritt nähergekommen!
Die Einfachheit eines technischen Konzepts und das Können, dieses in die Praxis umzusetzen.
Manchmal kann ein Nicht Fachmann alte Probleme mit neuen Ideen beleben. Und genau dies geschah bei dem Unitorque-Konzept. Trotz der gewaltigen Fortschritte bei der Konstruktion von Plattenspielermotoren (wie z.B. der Einführung des Direktantriebes mit wesentlich verbesserten Gleichlaufeigenschaften), blieben einige Probleme ungelöst. Wie der Aufstellung zu entnehmen ist, haben sowohl Gleichstromals auch Wechselstrom-Servomotoren gewisse Vor- und Nachteile. Der UnitorqueMotor stellt dabei die ideale Lösung dar.
Für den Direktantrieb geeignete Motoren sind entweder als MehrpolGleichstrommotoren oder aber als Wechselstrommotoren ausgeführt. Gleichstrommotoren erzeugen ein ungleichmäßiges Drehmoment; um daher ein konstantes Drehmoment zu erzielen, muß die Anzahl der Pole und/oder Nuten erhöht werden, wodurch sich entsprechend größere Komplexität (und damit ein höherer Preis!) ergibt. Wechselstrommotoren dagegen haben ein wesentlich gleichmäßigeres Drehmoment, der geringe Wirkungsgrad führt jedoch zu verschwendeter Energie, die sich in Temperaturanstieg bemerkbar macht. Der Unitorque-Motor zeichnet sich durch ein vollständig konstantes Drehmoment aus und vereint die Vorteile (ohne auch nur einen der genannten Nachteile zu haben) sowohl von herkömmlichen Wechselstrom- als auch Gleichstrommotoren.
Das Geheimnis des gleichmäßigen Drehmomentes
Ein gleichmäßiges Drehmoment ist eine absolute Notwendigkeit, wenn geringe Gleichlaufschwankungen und ein hoher Fremdspannungsabstand erzielt werden sollen. Zwei separate, sternförmig gewickelte Statorspulen in Flachbauweise sind um 22,5° gegeneinander versetzt, so daß die sinusförmigen Drehmomentkurven der einzelnen Spulen im Gesamtdrehmoment T resultieren. T kann mit Hilfe der Formel T=KI (sin-2 4 O + cos-2 4O) berechnet werden, wobei K eine Motorkonstante darstellt und Oder Drehwinkel des Rotors ist. Da der Ausdruck sin-2 4O+cos-2 O =1 ist, muß das Drehmoment theoretisch konstant sein. Der Unitorque-Motor von Hitachi hat die Fähigkeit, diesen theoretischen Vorgang in einen praktischen Erfolg umzumünzen.
Fortschrittlicher induktiver Detektor für die Servo-Regelung
Der neue induktive Drehzahl-Detektor des UnitorqueMotors ist mit einer Leiterplatine ausgerüstet, auf der sich insgesamt 72 radial angeordnete Leiterbahnen befinden; werden nun diese Leiter von dem Magnetfeld des Permanent-Rotors geschnitten, wird ein elektrischer Impuls er-zeugt. Eine Umdrehung führt daher zu 72 elektrischen Impulsen, die eine hohe Präzision bei der Drehzahl-messung gewährleisten und tatsächlich eine Durchschnittswertmessung an den acht Polen ermöglichen. Die Verwendung von HallElementen als Schalter für den Sinusstrom des Motors und eine Servo-Regelschleife vervollständigen das Grundprinzip dieser Motorkonstruktion.
Die strahlenformigen Konduktoren auf der gedruckten Schalttafel zur Geschwindigkeitsermittlung. Vorteile der Unitorque Konstruktion
Die kernfreien Flachspulen weisen keinerlei "Ruckeffekt" auf, so daß das abgegebene Drehmoment konstant ist. Dies wiederum führt zu extrem niedrigen Gleichlaufschwankungen und hohem Fremdspannungsabstand. Das Drehmoment ist hoch, ohne daß jedoch die in konventionellen Wechselstrommotoren entstehende Wärme anfällt. Einfachster Aufbau führt zu geringeren Herstellungskosten und höherer Zuverlässigkeit.
(Quelle: Hitachi Prospekt von 1977/78.)
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.10.24, 12:49 von HighEndVerweigerer.)
Ist vollkommen Wumpe, was im Prospekt steht....Der Dreher sieht verdammt gut aus, ist in der Hochzeit der Dreherentwicklung gebaut worden. Das er wertig ist, darüber wird ja wohl kein Zweifel bestehen...Die Gleichlaufschwankungen von 0,02% sind eine Hausnummer, allerdings werden für den riemenbetriebenen Micro BL-51 auch schon 0,025% genannt....Den Unterschied von 0,005% hört bei uns doch eh keiner raus. Für uns geht es doch nur noch darum ob er gefällt und wie wartungsfreundlich er ist. Ende der 70er/Anfang der 80er waren Plattenspieler einfach gut.....Muß ja einen Grund haben, warum bei uns so viele davon rumstehen...
Beste Grüße
Ralf
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Meine "blöden" DUAL haben auch nur 0,018%
Ein gutes Hobby will gepflegt sein!
Grüße von
Tom (früher Vinyl Tom)
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Dual hatte halt den Nachteil, dass mein Vadder einen hatte und die in fast jedem deutschen Wohnzimmer standen.....
Sonst will ich nix gegen Dual sagen.....
Beste Grüße
Ralf
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Die großen Dual Dreher waren schon richtig gut.
Eins hatte Dual leider nie, eine Design Abteilung..
Aber ich möchte meinen SL q731 definitiv nicht abgeben, auch wenn er derzeit nicht benutzt wird..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.
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Aber was hat einer der Vorbesitzer mit dem Kippmechanismus des AS gemacht? Roten Schlauch rüber gezogen?
Beste Grüße
Ralf
America last!
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.10.24, 21:33 von Darkstar.)
Dieser rote Schlauch gehört tatsächlich dazu. Man sieht ihn auf einigen Bildern mit diesem Tonarm. Allerdings ist er nicht für den normalen Betrieb gedacht. Ist wohl eher ein Transportschutz. Seit ich ihn abgemacht habe, kann ich auch das Antiskating richtig einstellen.
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