Laufgeräusche beim Abspielen - woher?
#21
Ich verstehe dich richtig.  Shy

Die BR 25 hat ein Freund noch am PC. Und er ist damit sehr zufrieden. 
Für's große Wohnzimmer naja! Dodgy
Letztes Jahr bekam er noch neue Sicken aus Geithain.


BR 50 

Wollte ich mir eigentlich mal zulegen!
Gruß Guido

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
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#22
(11.02.22, 21:29)Don_Camillo schrieb: Das ist schon ein magnetischer Abtaster, allerdings deutet das Fehlerbild auf eine verhärtete Aufhängung und ausgehärtetes Plaste & Elaste hin, was nach den Jahren eigentlich fast normal aber leider eher irreparabel ist. HiFi-Esoterik mit Holzheadshell und Co. wird da also keinerlei Abhilfe bringen. 

Das ist werder ein Keramik, noch ein Christall Tonabnehmer.
Das ist ein MI Tonabnehmer. Gilt als der DDR Referenz Tonabnehmer. Wurde auch im Rundfunk unter einer anderen Bezeichnung eingesetzt.

Das MS16 SD ist ein sehr hochwertiger, äußerst musikalisch klingender, MI Tonabnehmer. Ich forsche & experimentiere seit über zehn Jahren an dem MS16 SD.

Wie Don Camillo vermutet, denke ich auch, das die Weichmacher sich aus dem Plaste Systemgehäuse verabschiedet haben. Was verstärkte Resonzübertragung bewirkt.

Gestern habe ich auf die Schnelle ein Holzheadshell gewerkelt. Die Laufgeräusche wurden dadurch sehr minimal.
Nur, auf dem Lenco L78SE strahlt das Motor Magnetfeld sehr stark in das MS16, das Brummen wurde mit dem Holzheadshell sehr stark. MI Systeme sind dafür bekannt, das einstreuende Magnetfelder diese zum Brummen bringen können.
Da das MS16 keinen Metallschirm besitzt, nur einen aufschiebbaren, brummt das MS16 SD sehr gerne.
Auf meinem PE 1000 lief das System brummfrei. Nur wenn die Laufgeräusche nicht wären ...

Meinem MS16 SD habe ich eine nackte elliptische Nadel spendiert.

Zum MS16 SD werde ich ein ein Extra Thema öffnen.

Gruß Nadja
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#23
(13.02.22, 11:29)vinylia schrieb: Wurde auch im Rundfunk unter einer anderen Bezeichnung eingesetzt.

Nirgendwo auf der Welt wurde für den Rundfunk nur die Bestell- oder Modellnummer geändert. Das waren immer eigenständige Konstruktionen, weil die Anforderungen auch deutlich Höhere waren. Insofern kann nur das Wirkprinzip ident sein und es wurden wahrscheinlich einige Teile der Grundkonstruktion wie z.B. Spulenträger oder Magnete wiederverwendet. Ident sind Consumer- und Rundfunk Tondose somit garantiert nicht.

Auch kamen in der planwirtschaftlich organisierten Wirtschaft die aus Moskau vorgegebenen Wirtschaftssäulen zum tragen. Genauso wie die DDR nicht für die Schallplattenproduktion vorgesehen war, war sie das auch nicht für die Herstellung von Rundfunkübertragungstechnik und Rundfunkwiedergabetechnik. War also die Schallplattenproduktion eigentlich Ungarn vorbehalten, so war es das bei den Rundfunktechnik ebenfalls Ungarn und die (meisten) Geräte kamen von der dortigen EAG (Elektroakustikfabrik) und später BEAG (Budapester Elektroakustikfabrik, heute Qualiton). Selbst die Übertragungs- und Beschallungsgeräte der Olympiade 1980 in Moskau kamen geschlossen aus Budapest.

Ohne belastbare Quellenangabe würde ich die Aussage, dass irgendwas von Ziphona im DDR-Rundfunk offiziell benutzt worden wäre sehr stark bezweifeln wollen.

(13.02.22, 11:29)vinylia schrieb: Gestern habe ich auf die Schnelle ein Holzheadshell gewerkelt. Die Laufgeräusche wurden dadurch sehr minimal.

Das ist auf jeden Fall ein Trugschluß. Sind die Weichmacher aus dem Plaste & Elaste entwichen, dann scheppert die gesamte Konstruktion und die Störgeräusche werden unweigerlich von der Nadel in den Generator induziert. Sie sind im übertragenen Signal also immer vorhanden.

P.S.: Schaut man sich z.B. die EAG EB033 Rundfunk-Phonostufe an, dann sieht man, dass diese einen 1:10 Eingangsübertrager nutzt - also wurde ein MC und kein MI benutzt
   
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#24
Don Camillo,
ich glaube Du weißt alles besser & hast die Weißheit mit den Löffeln gegessen ...

Das MS16 ist eine Entwicklung vom VEB Elektroakustik Leipzig. Nicht Ziphona. Ich habe mit einem ehemaligen Mittarbeiter gesprochen. Leider gibt es niemanden mehr, der mir was zur Entwicklung zu dem MS16 SD sagen kann.
Das MS16 hatte mehrere Entwicklungsstufen, mit unterschiedlichen Vorläufern.
Auch gab es, entwicklungsbedingt, unterschiedliche Entzerrer & Eingangsanpassungen für das MS16SD.

Der Systemkörper des MS16 SD basiert auf die Bauform eines Keramiksystems, das mittels Bajonett-Headshells eingesetzt wurde.
Dieses Bojonett-Headshell mag bei einem Keramiksystem funktionieren, bei einem so empfindlichen MI System nicht.

Das Hauptproblem beim MS16 SD sind die Headshells, die teils miserablen Tonarmlager beim Granat & Opal.
Die ersten Granat / Opal Headshells können sich über die Jahre verwerfen. Teils sitzen die Headshells schief in dem Tonarmrohren.
Die Nadelhalterungen sind nicht richtig eingestellt, so das das Nadelröhrchen die mittigen Spulen berührt & es zu Verzerrungen kommt.

Ein weiteres Problem ist die teils aushärtende Viskosität der Nadelgummis. Laut Ex-Mitarbeiter vom VEB Elektroakustik Leipzig, hat die DDR das nicht hinbekommen mit der Gummiviskosität, was sich auch negativ bei den Mikrophonen auswirkte.

Ich arbeite & forsche beinah 15 Jahre am & mit MS16 & deren Plattenspielern. Ich gelte in der Audio Szene als die Expertin dafür.

Bei mir läuft das MS16 SD bei 56 k & ca. 200 pF hervorragend. Auch spielt das MS16 SD hervorragend & fehlerfrei an dem MC Eingang eines Magnat MA 800 bei 500 Ohm oder 1 kOhm.

Leider ist mir die Quelle verloren gegangen.
Das MS16 soll einen anderen Systemkörper für den Rundfunk gehabt haben.
Die DDR hatte einen eigenen Rundfunkdreher, der unterschiedliche einsteckbare Entzerrer hatte.

Du darfst mir ruhig glauben Don Camillo. Ich habe mit dem Holzheadshell, Weichholz, viel weniger Störgeräusche, auch wenn ich an das Headshell klopfe.
Holz entkoppelt, schluckt Resonanzen. Siehe Grado Systeme.

Beim Plattenspieler hat sehr vieles mit Physik gemein.
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#25
(13.02.22, 13:17)vinylia schrieb: Don Camillo,
ich glaube Du weißt alles besser & hast die Weißheit mit den Löffeln gegessen ...
...
Ich arbeite & forsche beinah 15 Jahre am & mit MS16 & deren Plattenspielern. Ich gelte in der Audio Szene als die Expertin dafür.
...


Ohne Worte... Big Grin
Gruß
Jürgen
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#26
(13.02.22, 13:17)vinylia schrieb: Der Systemkörper des MS16 SD basiert auf die Bauform eines Keramiksystems

Du "sprichst" von Physik und bekommst die Unterschiede in Konstruktion und Wirkweise eines Kristall-, Keramik- und Magnet-/ Moving Iron-Tonabnehmers bereits nicht auseinandergehalten. Big Grin

Gleiches gilt für den Unsinn über angeblich spezielle Phonoverstärker für MI-Systeme. Dein auf fehlender technischer Ausbildung und Expertise basierendes Missverständnis und Deine Fehldeutung ist Dir wiederholt erklärt und richtig gestellt worden. Du müsstest das nur mal zu verstehen versuchen anstatt wahllos bereits deutlich beeinspruchten Unsinn von einem Forum zum anderen zu kopieren.

(13.02.22, 13:17)vinylia schrieb: Auch gab es, entwicklungsbedingt, unterschiedliche Entzerrer & Eingangsanpassungen für das MS16SD.
Unsinn. Bei einem Tonabnehmer handelt es sich immer noch um einen Wechselspannungsgenerator und wie jeder Generator hat dieser auch ein Schwingverhalten. Den korrekten elektrischen Abschluss benötigt man also immer, um das Schwingverhalten zu bedämpfen und einen dann linearen Frequenzgangverlauf zu erhalten.

Bereits General Electric hatte Ende der 40er Jahre eine eigene zu Ihrem damals neuen variable reluctant catridges (also GE RPX, und das sind ebenfalls MIs und damit der technische Vorläufer auch eines MS16D) passende Entzerrer-Linie. Diese machen aber technisch nichts anderes als das Signal zu entzerren und den Wechselspannungsgenerator korrekt abzuschließen. Die Entzerrung muss sowohl für MC, MM als auch MI immer und in allen Phonoverstärkern "gleich" sein, sonst würde keine Schallplatte korrekt funktionieren.

Das was Dich immer wieder und wegen fehlendem technischen Wissen verwirrt, sind die unterschiedlichen Abschlusswiderstände und Kapazitäten am Eingang. Diese Impedanz- und Kapazitätsanpassung ist aber nur die (externe) Bedämpfung des Wechselspannungsgenerators, haben aber mit der Phonoschaltungund Entzerrung gar nichts bis nur indirekt zu tun. Diese definieren und belegen also keine Um- oder Neukonstruktion sondern sind technische Notwendigkeit.

Und in der von Dir dokumentierten Vielzahl weisen diese auf sehr deutliche Konstruktionsfehler in den Plattenspielern/ Tonarmen oder dem Tonabnehmer oder Änderungen im Generator- und Spulenaufbau des MS16D hin, wenn für die Erreichung eines linearen Frequenzganges so deutlich unterschiedliche Abschlüsse erforderlich werden. Denn physikalisch ist der korrekte Abschluss immer noch ausschließlich von Spuleninduktivität und Gleichstromwiderstand der Spule abhängig. Und den kann man mit entsprechender Expertise sogar ganz einfach ausrechnen. Das geht also ganz einfach und ohne 10 bis 15 Jahre irgendwelchen Hirngespinsten nachzurennen.

(13.02.22, 13:17)vinylia schrieb: Ich gelte in der Audio Szene als die Expertin dafür.

Expertin? Entschuldigung aber das sehe ich nicht wirklich.
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#27
Was ihr so alles für Erfahrungsschätze habt, Hut ab. Shy

@"vinylia"
VEB Elektroakustik Leipzig,
da kamen 6.30 Uhr immer 2 Schwenkbuse mit politischen Knastis zum arbeiten.

Nur mal so zur Info.
Gruß Guido

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
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#28
(13.02.22, 13:55)Nudel schrieb: ...
@"vinylia"
VEB Elektroakustik Leipzig,
da kamen 6.30 Uhr immer 2 Schwenkbuse mit politischen Knastis zum arbeiten.

Nur mal so zur Info.

Die gute alte Zeit Angel
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
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#29
Ich war damals 2. Lehrjahr wo ich das gesehen habe. Hat sich bei mir eingeprägt, bis heute.
Wir hatten dort ne Baustelle bei Elektroakustik.

Aber es gab nicht nur schlechtes damals.

Mehr schreib ich nicht dazu. Geht ja um ein spannendes Thema hier!  Shy
Gruß Guido

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
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#30
Wie gute alte Zeit ?

Es gab gute Sachen das ja wie Schulbildung ( Allgemeinbildung) die wesentlich besser war als hier.
Frag mal jetzt ein Schulkind ob die wissen was DDR war oder UDSSR Da schauen die nur Blöd aus Wäsche. Es gab keine Arbeitslosen da alle egal wo für ihr Geld Arbeiten mussten sonst gab es nichts im Ars….. geschoben wie hier.
Was ganz groß war gegenseitige Rücksicht und Kameradschaft untereinander . Da haben Nachbarn noch Nachbarn geholfen .
Aber selbst das ist fast nicht mehr im Osten zu finden . Jeder schaut nur das er mit dem Arsch an die Wand kommt .

Ich bin in Uckermark groß geworden zur Arme gegangen das Land an Grenze mit Ak47 gegen fliehende bewacht was nicht schön war .

Aber Zurück und gute alte Zeit Nö Du jetzt bin ich FREI
Gruß : IKe  Andreas 

Lerne von gestern,lebe heute,plane für morgen ! 
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