07.10.23, 14:12
(07.10.23, 8:56)Jan schrieb: Beim Interpretationsstil sind mir ein par fürchterliche Werke der Berliner Philharmoniker mit Karajahn in Erinnerung. Die kann man praktisch nicht mögen, da das originale Werk komplett entstellt ist. Die sind natürlich bei der DGG erschienen.
Die DGG hatte noch bis Anfang der Siebziger ein schönes Repertoir, danach haben sie die Studioauslastung optimiert und die Aufnahmeproduktion industrialisiert. Gleichzeitig wurden die Berliner mit Karajan in den Vordergrund gespielt und andere Orchester ging oder bleiben gleich zum Mitbewerb. Der Katalog der EMI und DECCA und hier insbesondere der SXL-Serien 2000 und 6000 bieten da deutlich mehr sowie Interessanteres und sind klanglich meilenweit besser als das industrialisierte Zeugs der DGG sofern man da keine Pressungen der deutschen Decca kauft. Spanische, englische und holländische Pressungen sind hier maßstabsgebend und selbst die USA Pressungen auf London immer noch besser als Alles, was in D gepresst wurde.
Von der DGG gab es übrigens mitunter auch britische Pressauflagen, welche den deutschen Pressungen ebenfalls überlegen sind. Bei der deutschen DGG ging die Qualität mit Ende des Tulip-Labels jährlich immer weiter den Bach runter. Das hat einerseits mit der industrialisierten Aufnahme, der Mikrofonierung und der Master- und Pressqualität zu tun.