JVC/ Victor - der Studiotonarm ARM-1000
#1
Ich fange hier mal mit der Vorstellung an. Jan-Cedric hatte den Hinweis im Japanesien-Einkaufsbummel-Faden gegeben und dafür bedanke ich mich hier gerne nochmals. Das ist nämlich ein ganz seltenes Stück. 

Früher war es ein sehr spezielles und großes Qualitätsmerkmal, wenn die eigenen Gerätschaften auch den Weg in das Rundfunkstudio fanden. Deshalb haben sich auch irgendwann die Grosssortimenter auf dieses Thema gestürzt. SONY baute den PS-X9, Technics den SP-10 MK II, dann den SP-10 MK III und dazwischen noch die nackte Motoreinheit SP-2, Denon hatte die Professional Serie um DP-6000, DP-7000 und später DP-80, DP-100 und noch später DP-75. 

   

Bei JVC war es 1974 der JL-B1000P, welcher gleichzeitig die erste Quartz-gesteuerte Motoreinheit für Plattenspieler darstellte. Dieser wurde 1975 dann schon vom TT-101 ergänzt oder ersetzt. Hier soll es aber um den Tonarm ARM-1000 gehen, der schon früher (1969) entwickelt wurde. Hier gibt es aber auch unterschiedliche Angaben zu Erstauflage und Bauzeit. Sie könnte aber zwischen 1970 bis 1974 liegen.

   

So wurde der ARM-1000 in Yahoo-Japan angeboten

   

   

   

Aus dieser Broschüre kann man dann mittels Google Übersetzung herauslesen:

   

有効長 = effektive Länge = 247 mm
オーバーハング = Überhang = 5 mm
トラッキングエラー = Spurfehlwinkel = 1' 35" = 0,264 Grad
追跡力 = Auflagekraft = 0 - 4,0 gr.
カートリッジ範囲 = Cartridge Range = 10 - 32 gr.
内部導体容量 = Kapazität Innenverkabelung = 70pF

Weiters kann wohl die Höhe des Armrohres zwischen 42 und 75 mm eingestellt werden und wenn man mit den Daten für Überhang und effektiver Länge ein wenig rechnet, dann kommen da Nullpunkt an quasi jeweils den Rillenenden von Einlauf und Auslaufrille einer Normschallplatte raus. Abeer dazu später mehr.

Warum ist der Tonarm für mich so interessant? Na ja, weil er eine dynamisch wirkende Auflagekraft besitzt. Die Feder zwischen Gegengewicht und Joch wird über die Rändelschraube gespannt und zieht dann den Gegengewichtslausleger mit immer exakt der eingestellten Auflagekraft gegen das Joch, so daß genau diese eingestellt Auflagekraft auch unabhängig von der Bewegung des Armrohres immer auf die Nadel wirkt - natürlich immer nur solange, solange die Federkonstante passt und noch der Spezifikation entspricht.

P.S.: Hat von Euch evtl. Jemanden im Bekannten- oder Freundeskreis, der Japanisch beherrscht und die restlichen Begrifflichkeiten aus den katalogblättern übersetzen könnte?
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#2
Klasse! Freut mich das er gut angekommen ist und das du ihn gekauft hast.

Mit der Übersetzung... Die Google Translate App kann doch mittels Kamera Übersetzen. Das heißt du zeigst mit der Kamera auf den Katalogtext und solltest dann die Übersetzung lesen können.
Gruß
Jan-Cedric
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#3
Das mit der Kamera kannte ich noch gar nicht. Muß ich mich mal reinfuchsen. Ich hatte die Katalogseiten in ein Word gepackt und es damit versucht, nur das funktioniert nicht. Gleiches mit Word to PDF und dann über den Google Übersetzer - leider kein Ergebnis
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#4
Habe das mit der Kamera grade mal ausprobiert. Das funktioniert nicht g´scheit. Da wird weniger erkannt, als das was ich mir schon zusammengereimt und mit der Übersetzung von Fachbegriffen verglichen habe
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#5
Schade, einen versuch war es Wert. Dann suche mal einen japanisch kundigen.
Gruß
Jan-Cedric
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#6
Wieviel Seiten sind denn da zu übersetzen?
Gruß Guido

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
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#7
So, das Rätsel ist gelöst  Big Grin  th_up  th_up  th_up  th_up

[xxx]

Das Bild stammt aus einer alten Verkaufsanzeige von HiFiDo

Da findet sich doch die Montageschablone und wenn man das Bild dann vergrößert, dann kann man es ablesen

Montageabstand und Mittelposition auf der Sliding Base = 245 mm
Überhang = 5 mm
effektive Länge = 250 mm
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#8
Sorry, habe das eben erst gesehen. Du kannst auch einfach das Bild mit Google Lens schicken und dann übersetzen lassen. Das Ergebnis sieht dann so aus:

     
Viele Grüße Christian
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#9
(05.05.23, 14:53)Darkstar schrieb: Sorry, habe das eben erst gesehen. Du kannst auch einfach das Bild mit Google Lens schicken und dann übersetzen lassen. Das Ergebnis sieht dann so aus:

Die Werte aus dem Broschüren-Scan passten aber nicht zusammen, da aus diesem und allen anderen Broschüren zum Tonarm 247 mm "Reihenabstand" aka effektive Tonarmlänge bei 5 mm Überhang nicht zu "Gleitbodenlänge" aka Mittelpunkt der Verschiebebasis und damit Montageabstand 245 mm passen.

Aaanderorts wurde sogar häufiger darüber spekuliert, ob der Tonarm nicht geometrisch seinem Nachfolger UA-7045 mit effektiver Länge = 245mm und 15 mm Überhang entsprechen müsste. Das ist aber halt wie so häufig aaanderorts einfach nur Quatsch. Und mit der Montageschablone ist auch der Fehler in den Broschüren nun endlich klargestellt

245 mm Montageabstand, 5 mm Überhang und 250 mm effektive Länge.

Ich wiederhole das lieber nochmal, weil ansonsten noch Jemand erneut auf die Übersetzung der falschen Angaben reinfällt.
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#10
Da das externe Bild mit dem Montageabstand und Überhang verlorengegangen ist => 245 mm Montageabstand, 5 mm Überhang und 250 mm effektive Länge.

   
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