Upcycling, Gehäusebau
#1
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Bau von Plattenspielern aus bestehenden Komponenten älterer Geräte.
Ich habe schon Plattenspieler aus Stahlrohr, Beton und Holz gebaut und alle neu entstandenen Gehäuse haben ihren Charme.

Dabei ist es natürlich am einfachsten Dreher die komplett auf einer Stahlplatte verbaut sind (z.B. die meisten DUAL und PE) mit einer neuen "Umrandung" zu versehen.
Aber das ist nicht nur leicht sondern irgendwann auch langweilig.

Für richtig gut aussehende Projekte eignen sich am besten Modelle deren Komponenten im "Ursprungsspieler" alle einzeln auf der Zarge montiert sind (z.B. Thorens TD 280). Wo z.B. der Tonarm, AntiSkating und Lift eine Einheit bilden.

Nun meine Frage:

Welche brauchbaren Spieler sind eurer Meinung nach günstig zu kaufen und für Umbauten gut geeignet.

Ich werde den Umbau bzw. das Upcyling von Plattenspielern demnächst an der VHS als Workshop anbieten und will die Teilnehmer beim Einkauf eines geeigneten "Bastelgerätes beraten.
Es geht hier in erster Linie um Design und Spaß, nicht um High End HiFi.
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#2
Eine Zarge ist deutlich mehr als nur so ein Gehäuse auf das dann irgendwie ein Tellerlager mit Plattenteller, ein Motörchen und ein Tonärmchen verteilt wird; sie trägt maßgeblich zum Rumpelgeräuschabstand bei. So ist es essentiell, dass man sich ausreichend Gedanken darum macht wie man Tonarm und Plattenteller nebst Tellerlager von äußeren Einflüssen wie z.B. Trittschall schützt.

Ich habe in den nun schon fast über 40 Jahren der Beschäftigung mit dem Hobby viele dieser Aufhübschungen gesehen, nur fast Keine war besser als das Original, weil das eben immer nur als "ich mach da mal ein schickes Kasterl drum" verstanden wurde. Ich würde also das Augenmerk erstmal weniger auf Teilespender sondern auf die technischen Zusammenhänge und Ausführung legen.

Der Teilespender an Sich und als Solches definiert zwar auch welchen Qualitätslevel man erreichen kann, wird aber auch davon bestimmt, welcher Überholungsaufwand zuerst noch betrieben werden muss, damit der Antrieb erstmal wieder innerhalb der Herstellerspezifikation dreht und arbeitet. Auf der anderen Seite wird es in VHS Kursen nicht Viele geben, die da für eine Basis mehrere 100€ zzgl. zur Kursgebühr ausgeben wollen würden, womit dann Thorens und auch der TD-280 schon ausfallen. Es bleiben Dir also eh nur die Einsteiger-Riementriebler, die eh nicht sonderlich viel taugen und den Aufwand eines Umbaus garantiert nicht rechtfertigen.
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#3
Hallo Klaus,

willkommen und viel Spaß hier im Forum Smile

Ist mal eine spannende Herangehensweise an das Thema Plattenspieler Smile
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#4
Hallo Klaus, 

herzlich willkommen hier.. Es würde mich sehr freuen einige Fotos Deiner Werke zu sehen, besonders da ich mich auch mal selber an solche Umbauten wagen möchte..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#5
Hallo Klaus,
herzlich willkommen. Ich schließe mich Lenni an: Her mit den Bildern!!!!!

Viele Grüße Christian
Viele Grüße Christian
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#6
dito... th_up
LG Carsten



Für den ersten Eindruck gibt es kein zweites Mal...
Ecki40 - forever here...
Meine Geräte...? - Egal...

Meine Musik / Überzähliges Vinyl tauschen
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#7
Hallo Klaus,
willkommen und viel Spaß mit uns Wink
Gruß Rolf Wink





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#8
Ich möchte noch kurz auf die Frage antworten, welche Plattenspieler meiner Meinung nach zum "Upcycling" geeignet sind. Ich würde die Finger von allen Automaten lassen, denn da kannst du bestenfalls einen Rahmen drum herum bauen. Bleiben also in erster Linie die manuellen Dreher und dann eigentlich auch nur die, bei denen der Tonarm als komplette Einheit verpflant werden kann. Dann bist Du bei der Anschaffung aber auch schon wieder relativ teuer. Für 50 Euro gibt's da nicht viel. Der Hitachi PS-38 fällt mir spontan ein. Den gibts aber auch nicht mehr für 50,- Euro.

Viele Grüße Christian
Viele Grüße Christian
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#9
Moin,



also hier mal das Bild vom umgebauten Thorens:

[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/...03_29.jpeg]

Die Füsse habe ich nur für das Foto druntergestellt, an der richtigen Entkoppelung wird noch gearbeitet.

Der Vogel hat, wie viele bestimmt wissen, im Orginal ein dünnes, mit Plastikfolie beklebtes Spanplattengehäuse. Ich will den Thorensleuten nichts unterstellen, aber bei der Materialwahl stand in diesem Fall nicht die Dämpfung sondern die Fertigungskosten im Vordergrund.
Ich kenne das Problem gut, da ich einige Jahre in der Lautsprecherentwicklung tätig war und zu diesem Thema eine Fachzeitschrift herausgegeben habe.
Von daher könnte ich mir auch die Mühe machen und messen wie sich verschiedene Materialien hier auswirken.
Will ich aber nicht, denn der hier klingt keinen Deut schlechter als sein Originalbruder, den ich auch noch habe.
Der Dreher hat mich übrigens 35 Euro gekostet, was wohl dem schlimmen Zustand des Gehäuses zu verdanken war und dem allgemein hohen Reinigungsaufwand.

Weil man aber nicht ständig 35 Euro Thorense kriegt brauche ich Alternativen. Ein paar gut umbaubare günstige Player habe ich schon gefunden, z.B. den Schneider Team 6010P (einen Micro Seiki im Gruseldesign).
Hervorragend auch Palladium NSP-7000, aber schon nicht mehr billig.
Ich will auch nicht ausschließen, das man Geräte nimmt, die auf einem entkoppelten Metallchassis sitzen. Das macht es einfach, bietet aber nicht so viele Möglichkeiten.
Die Plastikkisten aus den 1980gern kann man allemal verbessern, denn mir kann keiner erzählen, dass ein Dual 502 oder 504 leidet, wenn man ihm das "Yogurtbechergehäuse" klaut.
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#10
Hier noch einer, damit ihr wisst was ich meine.

Ein Saba, der einen schweren Gehäuseschaden mit Tonarmbruch hatte. Der Direktantrieb hat es überlebt und eignet sich bestens zum Stand-Alone Betrieb.

Der Tonarm ist von einem Palladium NSP-7000, dessen Laufwerk den Dienst aufgegeben hatte. Er steht auf einer separaten Säule (dadurch konnte ich die Geometrie prima einstellen).

[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/...38_04.jpeg]

Es darf halt keiner dran rumschieben! Smile

Der Tonarm ist so ein Kandidat, eine komplett eigenständige Einheit.
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