Lieblingsalben Staffel
#21
Ich rufe hier nochmals auf... 

Alternativ darf sich auch gerne der @rowo den Stab schnappen..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#22
Wir gehen zurück in meine Kindheit bzw. frühe Jugend (keine Angst, Tabaluga und die auf Bayern 3 von meinem Vater selbstaufgenommene Kassette "best of 84" - im Nachhinein betrachtet ein grausliches Füllhorn mit NDW - lassen wir weg):

Dank der bei seiner (mein Vater) Auslandstätigkeit als Bauleiter erworbenen Devisen hatten wir im Wohnzimmer eine flache Sharp-Stereokomplettanlage mit Radio, Kassette(nfresser) und Plattenspieler.
Als sog. Schlüsselkind hatte ich die Nachmittage oft für mich und hörte mich durch die Platten meiner Eltern. Ein Album, welches so anders als die übliche Radiomusik war, hatte es mir dabei besonders angetan. Eine Vielfalt von Tempo- und Lautstärkewechseln (den Begriff der Dynamik kannte ich mit 10 bis 12 sicherlich nicht), Schlagzeuggeräusche ohne Schlagzeug, und aus beiden Boxen klangen manchmal gleichzeitig unterschiedliche Melodien.
Ich war mir nicht sicher, ob es mir gefällt, vermisste ein bißchen eine gefällige, rote Linie in den scheinbaren Disharmonien, spielte die Platte aber trotzdem immer wieder ab und konnte mich nicht satthören bzw. entdeckte ich beim wiederholten Hören immer wieder etwas Neues.

Viel später erfuhr ich, dass diese Amiga-Platte mit einer in meinem Geburtsjahr erfolgten Live-Aufnahme aus dem nichtsozialistischen Ausland die wohl größte Perle unter den Akustikgitarrenkonzerten ist!
Natürlich rückte mein Vater - als ich vor vermutlich 6 bis 7 Jahren mit der Musikreproduktion von Schallplatten anfing - seine Platte nicht raus.
Meine erste, eigene Platte von "Friday Night in San Francisco" bekam ich dank des von Carsten initiierten Plattentauschpakets, welches inzwischen (glücklicherweise) hier wohnt th_up

Hier ist die allererste Platte, die mich in den Bann zog und auch jetzt immer noch fasziniert und somit mit Fug und Recht als mein ältestes Lieblingsalbum zu bezeichnen ist:

   

Dank der Veröffentlichung in 2022 (ich hatte bis dato keine Ahnung von der Aufnahme) kann ich mittels Musik Zeitreise spielen: so reiste ich eben an einem üblichen und recht tristen Dienstag innerhalb einer Stunde vom Freitag zum Samstag:

Al di Meola, John McLaughlin & Paco de Lucia: Saturday Night in San Francisco

       

P.S.: Ich sah John McLaughlin and the 4th Dimension gemeinsam mit meinem Vater 2019 im Leipziger Opernhaus Heart
Grüße
Robert

Wer gute Gräben gräbt, kriegt eine größere Schaufel.
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#23
Ein großartiges Lieblingsalbum, steht bei mir auch ganz oben auf der Liste 👍👍👍
Gruß Jochen

It‘s only Rock‘n‘Roll but I like it!  Cool
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#24
PS: ich habe auch die Amiga-Ausgabe
PPS: nicht vergessen, den Staffelstab weiter zu geben, sonst gibt es wieder Piratenbeiträge… Big Grin
Gruß Jochen

It‘s only Rock‘n‘Roll but I like it!  Cool
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#25
(31.01.23, 19:38)rowo schrieb: Meine erste, eigene Platte von "Friday Night in San Francisco" 

Die gehört ja auch irgendwie zu den audiophilen Vorführplatten - hier die Philips ‎– 6302 137, holländ. 1st Press aus 1981 - darunter liegt die BRD 1st Press und darunter die GDR 1st Press auf Amiga. Die Amiga klingt sogar fast besser als die damalige BRD Pressung

[Bild: https://plattenspieler-forum.de/attachment.php?aid=5262]
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#26
th_upwas für ein Zufall,Ich habe diese Platte selber nicht, aber am Freitag bei unserem monatlichen Musik Abend wurde diese auch gespielt..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#27
Ich glaub, @Don_Camillo hat sich um den Staffelstab beworben und denkt sich schon langsam in seinen Beitrag zum Kollektiv rein (so langsam müssen wir ihn eh mal aus der Küche rauslocken) Rolleyes
Grüße
Robert

Wer gute Gräben gräbt, kriegt eine größere Schaufel.
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#28
Was für ein Zufall, Ich habe diese Platte gerade zur Sicherheit mal gekauft Big Grin
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#29
Zitat:"Friday Night in San Francisco" 
ohne FRage eine Erstklassige Aufnahme,jedoch fällt es mir immer schwer diese komplett durchzuhören.
Meistens geht nur eine Seite Tongue
Gruß Rolf
Je größer der Dachschaden umso besser ist die Sicht zu den Sternen  Smile

Im Einsatz: Technics SL 1200GR , SL 1200 MK II
                 Goldnote PSU & PH 10,   Mit Übertrager Tongue


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#30
(31.01.23, 20:17)rowo schrieb: Ich glaub, @Don_Camillo hat sich um den Staffelstab beworben und denkt sich schon langsam in seinen Beitrag zum Kollektiv rein (so langsam müssen wir ihn eh mal aus der Küche rauslocken) Rolleyes

Juut, dann bleib ich bei Genosse JAZZ, der Mathematik und der Zentralmatura. Ich sag´s mal so. Nach vielen Jahren im Hobby habe ich all diese Listen der angeblichen Inselplatten schon lange durch; auch finden sich die meisten Vorführplatten irgendwo im regal. Das sind aber nicht die Alben, die mich wirklich bewegten und anmachen. Da will ich dann also schon etwas Anspruchsvolles und Bewegendes. Gespielt wird hier nun deshalb im 33 222 1 222 Takt, gemischt werden JAZZ und indische Rhythmen, das ganze verbunden zu genialem Free Jazz in der Gattung Big Band.

Bewegend ist, dass es für mich einer der richtigen und wichtigen Einstieg in den Free Jazz und gleichzeitig die Wiederentdeckung des Big Band Sounds war. Die Geschichte hinter der Aufnahme ist es aber auch. Don Ellis, der mit seiner Kombo  wöchentlich und öffentlich im „Club Havanna“ und später im „Bonesville“ in Hollywood probte, wurde lange Zeit nicht zum angesagten Festival in Monterey eingeladen. Und das obwohl er sich seit 1964 modernen Rhythmen und seit 1965 mit dem Hindustani Sextett im Raum Los Angeles recht bekannt wurde und auch einige gut besuchte und respektable Konzerte gab. Selbst als Vorgruppe zu Greatful Death durfte die Kombo aufspielen. Das Don Ellis Orchestra, welches allerdings im „Club Havanna“ und später im „Bonesville“ in Hollywood probte, war eines seiner parallel geführten Projekte und benötigte sozusagen noch einen kleinen Anzünder. Das erledigten seine Fans und starteten eine Briefaktion, welche den Veranstalter aufforderte, das Don Ellis Orchestra endlich auf das größte JAZZ Festival auf dem amerikanischen Kontinent einzuladen. Der gab schlussendlich nach und machte das Don Ellis Orchestra zu einem unvergesslichen Teil dieses quasi "Burning Man" des JAZZ.

Bereits nach dem ersten Stück erntete Don Ellis tosenden Beifall, der erst nach angeblich 15 Minuten verstummen wollte und so berichten die Geschichtslehrer den kompletten Zeitplan des Festivals angeblich aus den Fugen geraten ließ. Die deutsche Pressung nannte es "das Album, welches die Show stoppte".

[Bild: https://plattenspieler-forum.de/attachme...bnail=2776]

Ich muss das Album mal wieder rauskramen und auflegen; der letzte Auftritt in meinem Wohnzimmer ist schon gut 2 Jahre her.


P.S.:

Ich geb´ den Staffelstab an Jörg aka @höanix weiter
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