Die zweite Chance
#1
Inspiriert durch einen aktuellen Thread, widme ich diesen den Künstlerinnen, Künstlern und Bands, mit denen ich nie warm wurde.

Hier spreche ich nicht vom One-Hit-Wonder, Schlagersternchen oder Teenieschwarm, sondern von verdienten Persönlichkeiten,
die Wesentliches zur Musikgeschichte beigetragen haben.

Ich bin gerade in einer Phase, wo ich mir solche, in diesem Falle "Kandidaten", heraussuche und mich erneut mit ihnen beschäftige.
Auf der Liste standen zunächst Bruce Springsteen, Sting, Peter Gabriel, Eric Clapton und Mike Oldfield, die ich abgearbeitet habe.

Den Anfang machte "The Boss", Bruce Springsteen.

Meine wöchentliche Runde durch die fünf Sozialkaufhäuser Mönchengladbachs brachte mir gleich fünf Springsteen Alben als Silberling
für den symbolischen Stückpreis von einem Euro ein. Mit den drei Exemplaren in meiner Sammlung kam ich also auf acht Alben, was ein
aussagekräftiges Urteil zulässt.

- The Wild, The Innocent & The E Street Shuffle (1973)
- Greetings From Asbury Park, N.J. (1975)
- Nebraska (1982)
- Born In The U.S.A (1984)
- Tunnel Of Love (1987)
- Human Touch (1992)
- Lucky Town (1992)
- Devils & Dust (2005)

Da ich keine Rezension für die einzelnen Alben schreiben möchte, bringe ich es kurz auf den Punkt:

Die ersten drei genannten Alben habe ich nicht durchhören können, die habe ich abgebrochen.
Mir erscheinen sie träge, monoton und langweilig.

"Born In The U.S.A" ist eine absolut totgenudelte Platte, daher habe ich sie nicht objektiv bewerten
können, "Tunnel Of Love" ist ein typisches 80er Jahre Pop-Werk, mit dem ich nichts anzufangen weiß.

"Human Touch" und "Lucky Star" sind weichgespült, die Langeweile blieb aber vollständig erhalten.

Mit "Devils & Dust" kam dann die Stecknadel im Heuhaufen. Obwohl es ein Spätwerk ist, diese schneiden bei mir meist nicht so gut ab,
musste ich hier nicht den Ausschalter bemühen.
Zwar ist das auch recht poppig aber deutlich abwechslungsreicher und weniger einschläfernd und somit der schwache Sieger in der Runde.

Der Bruce und ich..... wir werden keine Freunde.
Gruß
Michael
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#2
Ich finde die Idee gut, Künstlern eine zweite Chance zu geben. Natürlich kann ein solcher Thread nur subjektiv sein. Aber alleine die Idee finde ich bereits gut. Ich überlege gerade, auf welche Künstler, das bei mir zuträfe.
Viele Grüße Christian
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#3
Ich verstehe das, ich kann mit Springsteen so gar nichts anfangen, dabei habe ich sogar ein wenig von ihm auf dem NAS
   
Eigentlich könnte ich die auch löschen, denn sogar im Auto schaffe ich keinen ganzen Titel von ihm
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#4
Da muss ich mich Michael und Jan anschließen. Das was ich von ihm habe läuft maximal die erste Seite. Aber es ist NATÜRLICH subjektiv!
Ich habe auch schon an so manchem Lagerfeuer mit der Klampfe einiges zum Besten gegeben von Ihm, aber das waren dann eher meine Versionen...  Big Grin
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#5
Hi, ich finde die Musik von Bruce Springsteen sehr gut.......alles Geschmacksache..15 Alben habe ich davon. Shy
   

Gruß Joachim
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#6
Wenn man mit bis zu 500000 Menschen beim Konzert 1988 war und die Hoffnung in einem weckte das es doch Änderung in DDR vielleicht gibt muss man seine Musik einfach immer wieder hören da es Erinnerung aufweckt die nicht so schön waren aber die Hoffnung nach Freiheit herbei ruft.
Gruß : IKe  Andreas 

Lerne von gestern,lebe heute,plane für morgen ! 
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#7
Das ist halt immer Geschmacksache. Vin Michaels Liste wäre der Herr Springsteen immerhin auf Platz 2. 
Von Ihm könnte ich mir also die meisetn Alben anhören ohne Schaden zu nehmen. 
Bei Peter G wäre das anders.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#8
Mein Sohn nennt Springsteen immer: "Der so schlecht singen kann".  Big Grin
Viele Grüße Christian
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#9
Da gibt es aber reichlich andere 🤮


ANIMAL COLLECTIVE 
Das ist eine dieser Bands, bei denen du sofort leugnest, dass du sie jemals gemocht hast, sobald du aufhörst psychedelische Drogen zu nehmen. Sie sind die Phish dieser Generation. 

APHEX TWIN 
Aphex Twin kennt offensichtlich nicht den Unterschied zwischen langweilige Musik mit potentiell interessanten Mitteln zu machen, und tatsächlich interessante Musik zu machen. Außerdem klingt „Avril 14th“ wie ein beschissener Abklatsch von Kanye Wests „Blame Game“. 

FIONA APPLE

 Lange Albumtitel machen deine Singer-Songwriter-Liedchen nicht innovativ. Das ist Musik für Leute, die Kombucha trinken und sich selbst Poeten nennen, obwohl alles, was sie schreiben, schlimmer Symbolismus darüber ist, sich von jemandem getrennt zu haben oder anderer Mist, für den sich niemand sonst interessiert.

BEACH BOYS 
 Ein glorifiziertes Barbershop-Quartett, von dem sich ein paar Plattenladen-Nerds selbst überzeugt haben, dass es cool ist, weil sie über Surfen singen und Plattenladen-Nerds einfach nicht wissen, wie man surft.  

BEASTIE BOYS 
 Widerliche und ironische weiße Jungs, die den heißen Sound des schwarzen Amerikas nehmen, ihn reinwaschen und ihn halbherzig wieder in die Vorstädte blasen? Ist das die Beschreibung von Macklemore und Ryan Lewis? Nein! Es sind die Beastie Boys. Wenn die Beasties 2014 bekannt geworden wären, würden wir sie alle hassen.



Und das ist nur ein kleiner Teil der Leute die glauben das sie es drauf haben und uns damit leider beschallen .
Gruß : IKe  Andreas 

Lerne von gestern,lebe heute,plane für morgen ! 
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#10
Musik ist doch in erster Linie von Emotionen geprägt und damit immer eine grundsätzlich und auch hochgradig subjektive Einschätzung. Ich kann für mich nur festhalten, dass sich der Geschmack über die Jahre auch ändert. Ein Beispiel: Klar haben wir damals z.B. zur NDW abgefeiert, dann kam "richtigere" Musik und in den 90ern wurde es auf einmal total hipp "den Verlust der 80er" zu feiern und schon waren wieder die NDW-Hit der Schlager auf der Tanzfläche.

So ging und geht es mir mit z.B. mit dem gesamten Genre Rock. Das war damals nicht meine Welt und ich versuche es immer mal wieder damit meinem Frieden zu schließen. Das gelingt heute bei so manchem Stück, aber wenn das zu sehr in Krach ausartet, dann gibt es da für mich auch heute noch keinen verbindenden Weg. Auch finde ich diesen Zugang z.B. auch bei dem ganzen Mainstream-Gedudel nicht und je moderner der Mainstream wird, desto weniger Beachtung findet der überhaupt. Spannend ist dann auch die Erkenntnis, was man als Mainstream-Gedudel betrachtet und dass man z.. den Springsteen dort verortet aber er eine frühe Geburt quasi als Glücksgriff betrachten kann, denn man kennt zumindest noch seinen Namen. Seit den späten 90ern geht es mir da eher so, dass ich Mainstream-Gedudel zwar wiedererkenne (also so von wegen schon Mal gehört) aber weder der Titel noch der Interpret hängen geblieben sind.

Trotzdem zählt für mich die Vielfalt. Meint, dass ich seit ich hier im Forum dabei bin - außer weg Doubletten in der Sammlung - keine LP mehrmals auf einen meiner drehenden Plattenteller gelegt habe. Da waren zwar einige LPs dabei die ich mir mehrfach angehört habe, weil einer der Titel mehr Aufmerksamkeit verdient hatte, aber sie lagen wirklich nur einmal auf dem Plattenteller. In den letzten 12 Monaten haben mir hier somit über 350 verschiedene Schallplatten von wohl etwas über 200 Interpreten aus mindestens fünf verschiedenen Genres und noch mehr Sub-Genres doch viel Freude gebracht.
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  • Xosh2501, rowo, Lenni
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