Die besten Vollautomaten

[Lenni]

Es wurde ja schon viel über den besten Plattenspieler der Welt, der anscheinend gerade in Wien entsteht, geschrieben. 
Aber dies ist natürlich ein manueller Dreher. Nun die Frage, was ist für Euch denn der beste Vollautomat? 
Ich werfe mal einige in den Raum, die ich für gut halte. 
Ganz oben steht für mich der Pioneer xl a 700. Dieser Dreher ist nicht nur wunderschön anzusehen er hat auch technisch einiges zu bieten. Egal ob Gleichlauf oder Rumpelgeräuschabstand, er spielt mit den großen manuellen Drehern in einer Liga. Zudem ist er auch manuell prima zu bedienen, was bei Vollautomaten nicht immer der Fall ist.
Dann gehört der Technics Sl 1610 mk2 / sl 1310 mk2 in diese Liste.
Die JVC ql y 55/66 definitiv in diese Liste. Diese Dreher sind zudem anscheinend sehr robust, obwohl natürlich vollgestopft mit Technik..
Und dann nicht zu vergessen die großen Duals, wie sl 721/731q. Diese Geräte sind definitiv deutlich besser als deren Ruf.
Wenn der Vollautomat zudem noch schön sein soll, so haben die duals es schwer bei mir in dieser Liste aufgeführt zu werden..

[RO55]

Ich kann nur immer wieder eine Lanze für den JVC QL-Y5F brechen. Meiner Meinung nach bekommt man für unter 500,- keinen besseren Plattenspieler - geschweige denn einen Vollautomaten! Er ist groß, schön und mit dem Servotonarm absolut geräuschlos zu bedienen. Man kann sogar per Tastendruck "vor- und zurückspulen"!
Ich habe inzwischen 5 Stück der Geräte besessen, aktuell habe ich noch zwei in Benutzung. Technisch sind die absolut robust, angeblich deutlich robuster als die Sony Biotracer...

   

   

Ich muss wohl mal wieder Staub wischen... 

Einen JVC QL-Y55F habe ich inzwischen auch. Der sieht zwar noch imposanter aus, aber 'besser' als der 5er ist er auch nicht wirklich...

[Nudel]

Moin,

was ist denn mit den ersten 3 Y5F geworden, wenn die so gut sind! 

Ich habe noch keinen besten PS der Welt in meinem Besitz gehabt.

[gelöschter_User]

Was wäre denn das Messkriterium für den Besten?

Fehlen würde mir in der Liste definitiv ein Sansui XR-Q7 und von Kenwood gab es auch gute Vollautomaten; die stammen aber nicht aus der allseits beliebten Serie sondern sind eine Dekade älter - ich glaube deren damalige Topmodell war der KD-5077. Bei den UALs würde ich noch den CS-701 ebenfalls auf diese Liste gehörend ansehen.

Vollautomaten sind ja eher ein Relikt der 60er und frühen 70er. Wenn in späteren Jahren ein ToTL-Plattenspieler geplant wurde, verzichtete man aus Qualitätsgründen dann lieber auf die Automatik und wandte sich rein manuellen Laufwerken zu. Das ist auch nachvollziehbar, denn Tonarme ohne Automatik sind einfach nochmals hochwertiger. Dafür bieten Vollautomaten halt mehr Komfort.

[RO55]

was ist denn mit den ersten 3 Y5F geworden, wenn die so gut sind! 

Zwei wurden im Freundeskreis weiter verkauft, einer ging an einen Kollegen aus dem HF. Mehr als 2 brauche ich dann auch nicht wirklich davon...

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Was wäre denn das Messkriterium für den Besten?

Fehlen würde mir in der Liste definitiv ein Sansui XR-Q7 und von Kenwood gab es auch gute Vollautomaten; die stammen aber nicht aus der allseits beliebten Serie sondern sind eine Dekade älter - ich glaube deren damalige Topmodell war der KD-5077. Bei den UALs würde ich noch den CS-701 ebenfalls auf diese Liste gehörend ansehen.

Vollautomaten sind ja eher ein Relikt der 60er und frühen 70er. Wenn in späteren Jahren ein ToTL-Plattenspieler geplant wurde, verzichtete man aus Qualitätsgründen dann lieber auf die Automatik und wandte sich rein manuellen Laufwerken zu. Das ist auch nachvollziehbar, denn Tonarme ohne Automatik sind einfach nochmals hochwertiger. Dafür bieten Vollautomaten halt mehr Komfort.

Was wäre denn das Messkriterium für 'nochmals hochwertiger'? 

So einen schönen Servotonarm würde ich mitnichten als minderwertig bezeichnen...

[Jan]

Ja, irgendwann wurde den Leuten eingeredet, dass es besser sei, für fehlende Funktion einen Aufpreis zu zahlen.

Da fällt mir ein, dass ich hier dringend ein paar Dreher ausmisten muss, die keine Vollautomaten sind (von denen keiner besser klingt, als z.B. ein enfacher Technics SL1300

[Lenni]

Optisch ist der meine Nummer eins.. 
   
   

[Darkstar]

Ich habe nur noch drei Vollautomaten im Einsatz. Optisch gefällt mir der JVC QL-Y66 am besten.

   

Vielleicht nicht der schönste, aber für mich immer noch der faszinierendste ist mein SL-1310 MK2. Möglicherweise baut man hier, wenn man seine Finger so tief in der Enge der Tonarmbasis hatte, um den Lift zu reparieren eine besondere Beziehung zu dem Gerät auf. 

   

[gelöschter_User]

Was wäre denn das Messkriterium für 'nochmals hochwertiger'? 

So einen schönen Servotonarm würde ich mitnichten als minderwertig bezeichnen...

Deshalb fragte ich ja nach. Messkriterien könnten Gleichlauf, Rumpelfremdspannungsabstand, Haltbarkeit oder eben Optik sein. Ich habe aber auch nicht von minderwertiger gesprochen, sondern davon, dass die fehlende Automatikfunktion auch weniger Bauteile mit sich bringt, die stören können und es deshalb mit einem rein manuellen Tonarm nochmals hochwertiger werden kann. Das hängt natürlich maßgeblich auch davon ab, welche Features so ein Drehtonarm dann wirklich mitbringt.

Die elektrisch geführten Tonarme können nur die Komfortfunktionen und z.B. Einstellungen wie Auflagekraft und Antiskating statisch vornehmen oder sie können die Auflagekraft während der Abtastung anpassen bzw. konstant halten, wie das z.B. ein manueller Drehtonarm mit dynamisch wirkender Auflagekrafteinstellung bewerkstelligt. Letzteres erhöht die Abtastqualität und reduziert den Verzerrungsanteil. An einem elektrisch gesteuerten Tonarm muss das aber auch erstmal gemessen, detektiert und dann als Kraft wieder aufgebracht werden. Meist wird das per Motor und Riemen erledigt und ob das dann unterm Strich genauso zuverlässig und schnell funktioniert wie z.B. die mechanische Federkonstruktion in einem Micro Seiki MA-505, Fidelity Research FR-64s oder Ortofon RMG-212i würde ich z.B. erstmal nicht unterschreiben. Deshalb bleiben für mich manuelle Tonarme immer die hochwertigeren

Dass man aber mit einem Vollautomat und elektrisch geführten Tonarmen schon ziemlich weit kommt, zeigt die nachfolgende Aufzählung/ Liste

Vollautomaten
Pioneer PL-570/ XL-A700 -> 0,025% WRMS, >70 dB
SANSUI XR-Q7 -> 0,009% WRMS, >80 dB
JVC QL-Y 55 F -> 0,025% WRMS, >78 dB
JVC QL-Y66 -> 0,015% WRMS, >80 dB
JVC QL-Y 5 F -> 0,025%WRMS, >78 dB
DUAL CS-701 -> 0,03% DIN = <0,02% WRMS, >70 dB
DUAL CS-721 -> 0,018% WRMS, >70 dB
DUAL CS-731Q -> 0,015% WRMS, >78 dB


Manuelle & Teilautomaten
Technics SP-10 MK II -> 0,025% WRMS, >78 dB (die Motoreinheit allein)
Technics SP-10 MKIII -> 0,012%, 92 dB (die Motoreinheit allein)
Denon DP-6700 -> 0,015%, >77 dB
Denon DP-2000 -> 0,015%, >75 dB
SONY TTS-8000 -> 0,025%, 70 dB (die Motoreinheit allein)
Pioneer PL-70LII -> 0,018%, >85 dB

Und um dann diese letzten 1% zu erreichen, gibt man da auch sehr sehr viel mehr Geld aus. Bei mir gibt es in aktueller Nutzung z.B. keinen Plattenspieler den man für einen sehr hohen dreistelligen bis kleinen vierstelligen Betrag kaufen könnte. Im Gesamtausbau (also mit Tonarm und Tonabnehmer) sind das dann eher SetUps die sich von gut vierstellig in Richtung fünfstellig bewegen; da geht dann aber auch mehr als die Hälfte des Wertes auf den Tonabnehmer zurück und es wären erzielbare Verkaufspreise.

P.S.: Da Lenni den bei mir beheimateten weltbesten weltbesten Plattenspieler angesprochen hat, beziffere ich nur mal als ganz kleines Blitzlicht den Betrag der bislang und seit der Anschaffung des LP12 darin insgesamt "verschwunden" ist. Das sind bislang >4,3k€. Würde man sich einen neuen LP12 Selekt entsprechend zusammenstellen, käme man übrigens auf mindestens den 4-fachen Betrag

[Spitzenwitz]

Ich kann nur immer wieder eine Lanze für den JVC QL-Y5F brechen. Technisch sind die absolut robust, angeblich deutlich robuster als die Sony Biotracer...

Nicht nur angeblich....

Ich habe keinen einzigen Vollautomaten mehr im Einsatz und auch fast alle abgegeben.
Verblieben ist lediglich der Dual CS1234, den ich 1978 von meinen Eltern zu Weihnachten bekommen habe
und ein einst von mir revidierter CS1219, der seit Jahren arbeitslos im Regal steht.

Momentan angeschlossen und im Einsatz sind sieben komplett manuelle Dreher und ein Halbautomat.