18.12.23, 0:42
(17.12.23, 23:10)HighEndVerweigerer schrieb: Diese Aussage fällt hier sehr oft. Ganz nüchtern betrachtet muß ich dir recht geben. Guter Gleichlauf und Fremdspannungsabstand zeugen erstmal von gutem Engineering und einer gewissen Bauteile-und Fertigungsqualität. In den Bereichen, in denen diese Werte sich im Normalfall bewegen, hört man das wirklich raus, sind die wirklich so wichtig?
Sorry, aber Ich kann die Erklärung doch nicht jeden zweiten Tag wiederholen.
Ich sage deshalb einfach nur noch Ja, es ist nicht nur wichtig, sondern essentiell.
Das sind die beiden einzigen qualitätsbestimmenden Werte um die es bei einem Plattenspieler geht und die gleichzeitig auch allein über das klangliche Ergebnis entscheiden. Der Rest ist Psychoakustik und wird dann auch von so nicht wirklich sinnbewehrten Aspekten wie Gewicht, Optik, interpretierte Bauteile- und Fertigungsqualität, anderen Missverständnissen bis Fehlinterpretationen und Vorurteilen getrieben. Denn das was für den Nichttechniker Bauteile- bis Fertigungsqualität darstellt, ist idR für den Techniker vollkommen irrelevant, mitunter sogar unterirdisch schlecht.
Auch darf man Dinge nicht vermischen. Tonalität entscheidet sich z.B. nicht beim Plattenspieler, Tonarm, Tonabnehmer oder der Phonostufe sondern mehrheitlich beim Abschluss des Tonabnehmers. Gleichlauf hat Auswirkungen auf Phasenlage und somit Räumlichkeit sowie Plastizität, der Rumpelfremdspannungsabstand nur nebensächlich auf die Tonalität; eigentlich geht es um Räumlichkeit, Details und Plastizität.
Wer also bei solchen Vergleichen auf die Tonalität oder "das macht mehr oder weniger Bass oder mehr oder weniger Hochton" achtet, der wird nie einen Unterschied korrekt detektieren. Ein Tinitus dagegen stört bei einer solchen Bewertung weniger, das Umdenken um zu richtigen Ergebnissen zu kommen ist deutlich schwieriger als den Tinitus auszublenden.