Plattentipps
#1
Music 
Hallo!
Robert hat mich im „heute neu gekauft…“ Thread um Feedback zu einem Album gebeten. Da man die Alben, die man dort postet, normalerweise noch nicht gehört hat, kann man nicht sofort eine Antwort geben.
Das brachte mich auf die Idee diesen Thread zu eröffnen. Hier kann man Plattentipps posten bzw. Empfehlungen zu Alben geben. Idealerweise schreibt man ein paar Worte zu den Hintergründen des jeweiligen Albums und zur persönlichen Meinung über das Album.
Denkt dabei immer daran, die Geschmäcker sind unterschiedlich und nicht alles gefällt jedem. Wenn es uns gelingt, immer respektvoll und wertschätzend zu bleiben, haben wir einen Thread mit Besprechungen von Alben, in dem Jeder für sich was finden kann.

Dann fange ich gleich mal an.
 
Cat Power Sings Dylan; The 1966 Royal Albert Hall Concert

   

Cat Power (Charlyn Marie Marshall) ist eine amerikanische Sängerin. Auf diesem Album singt sie das komplette Dylan Konzert von1966 in der Royal Albert Hall nach. Genau wie damals mit einem akustischen Teil und einem elektrischen Teil mit Band.
Ich persönlich bin mit Dylan nie warm geworden, dass liegt vor allen Dingen an seiner Stimme, die ich nicht mag. Für mich liegt in seinen Songs auch immer eine Schwermütigkeit die nicht zu der nasalen Stimme passt. Cat Power ist zumindest von der Stimme her, eine ganz andere Welt. Ihre Stimme empfinde ich als außerordentlich schön und angenehm. Die Stimme passt für mich sehr viel besser zu den Songs von Dylan. Durch ihre dunkle Stimme wirken die Songs, gerade im akustischen Teil, noch schwermütiger. Allerdings auch viel angenehmer und passender.
Der elektrische Teil mit Band nimmt dann doch etwas mehr Fahrt auf. Alle Songs sind dann ein Tacken schneller. Durch die Arrangements sind die Stücke auch gleich viel abwechslungsreicher. Die Stimme wird dabei nie in den Hintergrund gedrängt.
Insgesamt gefällt mir der elektrische Teil sehr viel besser. Fest steht aber, dass ich auch durch dieses Album nicht zum Dylan Fan werde. Auch wenn die Songs super vorgetragen wurden. Wenn man Dylan mag, sollte man sich dieses Album unbedingt anhören. Durch die Stimme von Cat Power gewinnen die Songs an Schönheit.
Zur Pressung ist zu sagen, dass sie klanglich für eine Liveaufnahme top ist. Man hört zwar immer ein wenig den Hall durch, aber das ist nicht störend und vermittelt eine wenig von der Atmosphäre in der Royal Albert Hall. Meine Ausgabe ist absolut plan. Das Album ist bei einem Preis von 32,-€ für die normale Ausgabe, kein Schnäppchen. Die Platten kommen aber immerhin in gefütterten innenhüllen
Grüße Jörg 

Gehört wird mit Technics 1200 GR, Saba PSP 248 und National Panasonic  SG5090
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#2
(M)ein Feedback zum Album:

Ich bin wirklich ein großer Bob Dylan Fan und der ständigen "Sings Dylan" Alben schon lange überdrüssig.

Ohne lange zu überlegen fallen mir Bryan Ferry, Steve Howe, Wolfgang Niedecken, Joan Osborne, Ben Sidran, Emma Swift, Bettye LaVette, Barb Jungr und und die Charlie Daniels Band ein, die in den letzten gefühlt 20 Jahren ein solches Album präsentierten. Wahrscheinlich sind es noch viele mehr.

Leider ist es dabei oftmals so, dass Bob Dylan, der hunderte von Stücken produziert hat, auf eine immer gleiche Auswahl reduziert wird.
Bestes Beispiel ist das in meinen Augen grauenvolle "Dylanesque" Album von Brian Ferry aus dem Jahre 2007, auf dem er sich ausschließlich absoluter Standards bedient.

Als jemand, der mit Frauenstimmen in der Musik eher größere Probleme hat, kann ich bei "Cat Power" hingegen gut zuhören.
Die Interpretation ist stimmig, das Album ist gut produziert und gehört sicherlich zu den besseren "Sings Dylan" Ausgaben.
Gruß
Michael
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#3
Ich mach einmal weitermit einem weiteren Plattentipp. Diesmal ist es sogar eine Box mit 12 LPs, Dire Straits: Live 1978 – 1992.

       

Obwohl es für mich sofort feststand, dass ich diese Box haben musste, hatte ich Bedenken, dass sich die Setlisten der Konzerte sehr ähnlich sind und sich die bekannten Songs wiederholen.

Das war aber ganz und gar nicht so. Zum einen waren die Zusammenstellungen bei den einzelnen Konzerten sehr variabel und zum anderen war keine Version der sich wiederholenden Stücke gleich. Die "Klassiker" wurden immer wieder anders interpretiert. Es sind auch einige Tracks dabei, die nicht so bekannt sind bzw. zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Zur Abwechselung trägt auch die, um neue Songs erweiterte und in der Reihenfolge geänderte Setlist von Alchemy bei.
Schön ist auch die Bandbreite in der Art der einzelnen Konzerte, es war alles dabei. Angefangen von dem rohen und sehr authentischen „Live at the Rainbow“ von 1978, über ein recht intimes „Live at BBC“ , dem vor Spielfreude und Druck strotzendem „Alchemy“ bis hin zum hochglanzpoliertem und perfekt produziertem „On The Night“ von 1993.

Beim Mastering der Alben wurde ganze Arbeit geleistet. Alle Alben haben einen hervorragenden Klang. Auch die Alchemy, von der ich eine Erstpressung auf Vinyl habe, hat von dem neuen Mastering immens profitiert. Natürlich ist keine der Liveaufnahmen so perfekt wie eine Studioproduktion, hier und da gibt es mal kurz ein Brummen oder Störgeräusch zu hören. Es sind halt Liveaufnahmen. Einzige Ausnahme ist die "On The Night", die schon an eine Studioproduktion rankommt. Man könnte sagen, das ist das Livealbum für Leute die kein Livealbum mögen.

Die Pressungen der LPs sind auch alle einwandfrei und ich habe da nichts auszusetzen. Alles in Allem habe ich das viele Geld für die LP-Box nicht bereut. Für jeden der Dire Straits gut findet eine klare Empfehlung, für jeden Dire Straits Fan ein Muss. Man muss ja nicht die teure Vinyl Ausgabe kaufen, sondern kann zur sehr viel günstigeren CD-Ausgabe greifen.
Grüße Jörg 

Gehört wird mit Technics 1200 GR, Saba PSP 248 und National Panasonic  SG5090
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#4
Ein schönes Beispiel für stark differierende Ansichten.  Cool  

Bei der Dire Straits bin ich absolut anderer Meinung. Ich habe mir die Box angehört (im Stream) und abgewählt von meiner Wunschliste.  Rolleyes

Dies betrifft aber nicht die Pressung oder so, das kann ich nicht beurteilen da ich sie nicht habe und auch nie haben werde.

Ich finde die Dire Straits waren schon immer eine grotten schlechte Live Band.

Bei einem Live Konzert erwarte ich die Musik, die Stücke, die ich von einer Band kenne und ich liebe und schätze deren Studioalben.

Aber wenn eine Band beim Gesang die Töne nicht trifft, die Akkorde ab und zu nicht trifft ist es nicht meins. Es hört sich einfach zu oft falsch an.

Es geht nicht darum das die Band improvisiert und Stücke anders arrangiert, dass gehört zu Live Musik dazu. Das dann noch gepaart mit der Atmosphäre die durch das Publikum entsteht, das kann echt super werden.

Es gib Variationen von Studiostücken deren Live Versionen ich absolut genial finde. Aber das trifft hier nicht zu.

Ich habe mal eine Dire Straits Cover Band gesehen, die IMHO besser spielten als die Echten.  Rolleyes


Ist aber, wie immer, nur eine Meinung unter vielen.  Wink


Übrigens wird am 26.01.24 die MFSL Ausgabe der "On Every Street" veröffentlich, da bin ich mal sehr gespannt. Bestellt ist sie schon seit Monaten.
Gruss Jürgen

Ein Tag ohne Musik ist wie Currywurst ohne Pommes. Kann man essen, macht aber keinen Spaß.  Cool
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#5
Gute Idee!
Mir wäre es wichtig, hier hauptsächlich etwas über die Press- und Aufnahmequalität zu erfahren.
Was den Musikgeschmack betrifft, bin ich recht vielseitig bzw. tolerant.
Wichtiger sind für mich die Qualität und Durchhörbarkeit.
Gerade bei neuen Vinyls habe ich hier schon oft ins Klo gegriffen. (Knackser, Übersprechen, Hall, Dumpf......)
Ein gutes Hobby will gepflegt sein!
Grüße von
Tom (früher Vinyl Tom)
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#6
(16.01.24, 11:50)DUAL Tom schrieb: Gute Idee!
Mir wäre es wichtig, hier hauptsächlich etwas über die Press- und Aufnahmequalität zu erfahren.
Was den Musikgeschmack betrifft, bin ich recht vielseitig bzw. tolerant.
Wichtiger sind für mich die Qualität und Durchhörbarkeit.
Gerade bei neuen Vinyls habe ich hier schon oft ins Klo gegriffen. (Knackser, Übersprechen, Hall, Dumpf......)

Da stimme ich Dir zu.  th_up th_up th_up

Die Meinungsäußerung, wie von mir bereits spontan getan lenkt zu sehr vom Thema ab, da es dabei nicht um die Qualität ging sondern um den Inhalt und der wiederum ist Geschmacksache.

Dies soll natürlich nicht den jeweiligen Autor davon abhalten seinen persönlichen Eindruck mitzuteilen.  Wink

Über den Inhalt kann sich heutzutage dann jeder schnell eine eigene Meinung bilden. 

Ob die Musik mich anspricht reicht eine Stream oder Youtube, ob die Pressung passt bedarf es mehr.  Cool
Gruss Jürgen

Ein Tag ohne Musik ist wie Currywurst ohne Pommes. Kann man essen, macht aber keinen Spaß.  Cool
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#7
Sinn dieses Threads soll es schon sein, auch über den Inhalt des jeweiligen Albums zu schreiben. Wie sind die persönlichen Eindrücke, wie gefällt einem das Album. Ein Musikalbum ist für mich mehr als nur die technische Reproduktion. Wenn es nur um die Qualität einer Pressung geht, reicht auch ein Thread mit dem Titel: Qualitativ empfehlenswerte Veröffentlichungen. Dann reicht es, wenn man den Titel und die entsprechnende Ausgabe angibt.
Grüße Jörg 

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#8
(16.01.24, 14:41)Schmiddi schrieb: Sinn dieses Threads soll es schon sein, auch über den Inhalt des jeweiligen Albums zu schreiben. Wie sind die persönlichen Eindrücke, wie gefällt einem das Album. Ein Musikalbum ist für mich mehr als nur die technische Reproduktion. Wenn es nur um die Qualität einer Pressung geht, reicht auch ein Thread mit dem Titel: Qualitativ empfehlenswerte Veröffentlichungen. Dann reicht es, wenn man den Titel und die entsprechnende Ausgabe angibt.

th_up

Deshalb der Satz, das der jeweilige Autor ruhig seine Meinung kundtun sollte.  Cool

(16.01.24, 14:41)Schmiddi schrieb: Sinn dieses Threads soll es schon sein, auch über den Inhalt des jeweiligen Albums zu schreiben. Wie sind die persönlichen Eindrücke, wie gefällt einem das Album. Ein Musikalbum ist für mich mehr als nur die technische Reproduktion. Wenn es nur um die Qualität einer Pressung geht, reicht auch ein Thread mit dem Titel: Qualitativ empfehlenswerte Veröffentlichungen. Dann reicht es, wenn man den Titel und die entsprechnende Ausgabe angibt.

th_up

Deshalb der Satz, das der jeweilige Autor ruhig seine Meinung kundtun sollte.  Cool
Gruss Jürgen

Ein Tag ohne Musik ist wie Currywurst ohne Pommes. Kann man essen, macht aber keinen Spaß.  Cool
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#9
(16.01.24, 10:43)Schmiddi schrieb: Die Pressungen der LPs sind auch alle einwandfrei und ich habe da nichts auszusetzen. Alles in Allem habe ich das viele Geld für die LP-Box nicht bereut. Für jeden der Dire Straits gut findet eine klare Empfehlung, für jeden Dire Straits Fan ein Muss. Man muss ja nicht die teure Vinyl Ausgabe kaufen, sondern kann zur sehr viel günstigeren CD-Ausgabe greifen.

Das Boxset "The Studio Albums 1978-1991" habe ich mir als CD gekauft, obwohl ich keine Dire Straits mehr höre und alle enthaltenen Alben bereits als CD und LP im Schrank habe. Lediglich 19,90 habe ich versandkostenfrei bei JPC bezahlt, was es mir Wert war, um das Remaster zu hören.

Das Ergebnis war ernüchternd, lediglich die "Love Over Gold" glänzte mit etwas niedrigerem Grundrauschen, die "On Every Street" war meinem vorhandenen Exemplar sogar unterlegen. Bei den anderen Alben konnte ich keine Unterschiede ausmachen, dennoch ist ein Boxset für diesen Preis natürlich kein rausgeschmissenes Geld, zumal es jetzt schon deutlich höher gehandelt wird.

Die im "Live 1978-1992" Boxset enthaltenen Alben habe ich ebenfalls alle als CD und teilweise als Vinyl im Regal. Hier werde ich mir den Kauf sparen.
Gruß
Michael
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#10
(16.01.24, 16:20)Spitzenwitz schrieb: Die im "Live 1978-1992" Boxset enthaltenen Alben habe ich ebenfalls alle als CD und teilweise als Vinyl im Regal. Hier werde ich mir den Kauf sparen.

Das wundert mich jetzt doch ein wenig. Die "Live aus dem Rainbow Theatre 1979" wurde bisher noch nie veröffentlicht und die "On The Night" wurde mit bisher unveröffentlichen Tracks ergänzt.
Grüße Jörg 

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