Wie klingt es und wie sollte es denn überhaupt klingen? - Teil 1 zur Klangbewertung
Wobei es denke ich auch gut möglich ist, dass die akkustik am Hörplatz bescheiden war
Gruß Chris



Wer nicht selbst denkt, muss glauben was andere behaupten. Big Grin
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  • darwin
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Nachdem ich letztes Jahr endlich und zum ersten Mal das Bach'sche Weihnachtsoratorium live in der Thomaskirche in Leipzig gehört habe, habe ich mich auch gefragt, warum mir das an der heimischen Anlage besser gefällt...

Erwartungen...
Grüße
Robert

Wer gute Gräben gräbt, kriegt eine größere Schaufel.
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Da ich praktisch nichts höre, was direkt auf klassischen Instrumenten und ohne Strom produziert wird oder werden könnte, entfällt bei mir diese Ansatz.
Die Musik, die hier bei mir läuft ist immer ein Gesamtkunstwerk und dazu gehört die Produktion und Abmischung zwingend dazu.
Ich kann nicht sagen, wie es in der Realität klingen würde, weil es diese Realität defakto gar nicht gibt.
Die Tontechniker hören die Musik mit Nahfeldmonitoren. Das könnte ich natürlich auch, aber das wäre dann sehr analytisch und klingt nur ohne Raumeinflüsse.
 
Bei mir sollen die Lautsprecher mit dem Raum interagieren. Das ist ganz sicher anders, als es von irgendwem beabsichtigt war. Ich höre zudem eher leise und schon eine einfache Gitarre wäre da deutlich lauter. Von Trompeten oder anderen, eher lauten Instrumenten möchte ich gar nicht erst anfangen.

Wie im Original ist bei mir nicht das Ziel
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L, PicoLino2

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Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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(20.01.24, 10:38)rowo schrieb: Nachdem ich letztes Jahr endlich und zum ersten Mal das Bach'sche Weihnachtsoratorium live in der Thomaskirche in Leipzig gehört habe, habe ich mich auch gefragt, warum mir das an der heimischen Anlage besser gefällt...

Erwartungen...

Genau da war ich auch letztes Jahr und es erging mir genauso. Ich war mega enttäuscht vom Sound, so dass ich nach der dritten Kantate abgehauen bin. Ich hatte etwas Bombastisches erwartet und wurde bitter enttäuscht. Schade...
Gruß
Ross

"Meine Aura strahlt wie 'ne Alufelge." Jacques Palminger (Kings Of Dub Rock)
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Das ist das Problem mit den Erwartungen und der Realität.
Jeder hat andere Erwartungen aufgrund unterschiedlicher Lebenserfahrungen.
"Die Realität" gibt es meiner Meinung nach auch nicht, das gleiche Orchester / die gleiche Band an einem anderen Ort hört sich auch anders an.
Deshalb ist die Frage: Wie klingt es und wie sollte es denn überhaupt klingen? nur für jeden individuell zu beantworten.

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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(20.01.24, 8:50)low_fi schrieb: Es ist für mich vollkommen logisch, dass es sich niemals wie live anhören kann,
da es Musik aus der Konserve ist. 

Vielleicht sollten wir auch den Begriff live mal relativieren und in seine differenzierenden Aspekte zerlegen.

Sicherlich sind über 90% der Musikkonserven Studioaufnahmen und nur 10% wirklich live bzw. in einem Konzertsaal aufgenommen worden. Der Toningenieur hat dann im Mastering eine Bühnendarstellung kreiert, welche im besten Fall auch der Platzierung der einzelnen Instrumente und Stimmen wie in der Aufnahmesituation entspricht. Je nachdem, wie er bei der Aufnahme mikrofoniert hat, liegen ihm diese Rauminformationen zur Position der einzelnen Instrumente und Stimmen dann bereits im Aufnahmesignal vor und können so im Mastering weiterverwendet werden.

Ob sich das also räumlich so anhört, wie im Konzertsaal oder im Studio liegt erstmal am Toningenieur und Mastering.

Jetzt versteckt sich in dem Themenkonglomerat "Live" noch mindestens Lautheit, Dynamik, Tonalität, Laufzeit und Phasenlage; dazu aber zu gegebenen Zeitpunkt mehr

(20.01.24, 10:18)fr.jazbec schrieb: Ich gehe daher davon aus, daß die Konserven die wir hören schon erheblich auf Dramatik abgemischt werden um das häusliche Hörerlebnis zu intensivieren.

Jein, bei Klassik und Jazz wurde - zumindest früher mal - auf realistische Abbildung abgemischt, bei Unterhaltungsmusik - zumindest früher mal - jedweder Art eher auf Effekte, welche die Künstler oder Labels wollten. Da wurde z.B. auch mal vom Label ein Klangrahmen vorgegeben - z.B. Phily Sound.

Heute wird bei U-Musik eher auf Ohrstöpsel und Loudness war abgemischt und bei Klassik eher auf ein zweidimensionales aber sehr breites Abbild.
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Es gibt ja auch noch die Kunstkopfaufnahmen. Da wird dann eine Veranstaltung mit zwei Mikrofonen, die in den Ohren eines Kunstkopfes platziert wurden aufgenommen. Das gedankliche Konstrukt dahinter ist, dass es dann auf der Aufnahme so klingen soll, wie man es auch selber hören würde.
Der Haken bei dem Gedankengang: Wenn ich so eine Aufnahme höre, dann wurde der Schall bereits vor meinem Kopf 1x an einem Kopf gebrochen. Es ging also 2x ins Ohr.

Darum wird oft auf den Kunstkopf verzichtet und die Mikrofone einfach so angeordnet, wie es den Menschlichen Ohren in etwa entspricht. Also Abstand im Bereich von 15-20 cm und leicht nach vorne angewinkelt.

Solche Aufnahmen fangen viel von der Raumakustik mit ein. Das muss deshalb aber nicht toll klingen. Aber man hat immerhin eine Aufnahme die so klingt, wie es an einer Stelle im Raum hörbar gewesen wäre. (Tatsächlich kommt dananch noch ein wenig Aufnahmetechnik, die z.B. die Dynamik begrenzt und die Pegel entsprechend anpasst. Oft wird auch noch ein wenig von der Raumakustik wieder rausgenommen, damit man mehr von den Instrumenten hat)

Ich habe auf CD eine oder zwei Kunstkopfaufnahmen. Eine davon ist im Freien aufgenommen worden und es sind weder Stimmen noch Instrumente zu hören. Es sind tolle Aufnahmenund wenn man von den Mücken die direkt um den Kunstkopf gesirrt sind mal absieht, klingt alles auch sehr realistisch, wenn man es mit rundstrahlenden Boxen abspielt. Da meint man wirklich ein Moor im Wohnzimmer zu haben und will versuchen Frösche zu fangen. Der entfernte Donner ist auch gut. Regentropfen erscheinen mir aber immer zu laut. Also Mücken und Regen sind zu laut, der Rest passt. Also auch nicht perfekt.
Gruß

Jan


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(20.01.24, 9:55)Feierabendsegler schrieb: Der Sinn der Diskussion ist nicht, jemandem vorzuschreiben, wie oder mit was er Musik hören soll. Das kann und soll jeder machen, wie er will. Wenn allerdings jemand der die Zusammenhänge nicht verstehen will, aber anderen dann erklärt, wie es seiner Meinung nach ist, dann wird's doof find ich. Ein Grund, warum ich als kompletter Anfänger nach nem Monat direkt wieder aus dem Hifi Forum weg bin. Die raffen nicht die einfachsten Zusammenhänge und meinen die Weisheit mit löffeln gefressen zu haben

Das ist schon eine sehr interessante Aussage. Wieso gehst du davon aus, dass die Zusammenhänge nicht verstanden wurden? Man kann doch trotzdem eine andere Meinung haben bzw. andere Schlüsse daraus ziehen. Oder gibt es nur die eine mögliche Meinung oder logische Schlussfolgerung?

Da die User aus dem Hifi Forum, deiner Meinung nach, nicht in der Lage sind die einfachsten Zusammenhänge zu verstehen, bin ich froh, dass du jetzt hier bist. Dann musst du dich nicht mehr mit den unwissenden Laien herumschlagen. Ich hoffe nur, es ist nicht schlimm wenn einige User hier auch im Hifi Forum aktiv sind.  Wink
Grüße Jörg 

Gehört wird mit Technics 1200 GR, Saba PSP 248 und National Panasonic  SG5090
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Wenn ich mir die Aussagen ansehe, welche ich bekommen habe, dann kann es nur den Schluss geben, dass es nicht verstanden wurde.

Es gab aber auch ein paar wenige gute Antworten. Das muss ich zugeben. Zu der Aussage, das es auch User gibt, die in beiden Foren sind. Kann sein. Interessiert mich aber eigentlich nicht. Hier ist eine weitaus geringere Dichte an unwissenden. das genügt mir vollkommen. Es muss auch nicht jeder mit jedem können. Wenn mir was nicht passt, klick ich weiter.
Gruß Chris



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(20.01.24, 13:20)Feierabendsegler schrieb: Wenn ich mir die Aussagen ansehe, welche ich bekommen habe, dann kann es nur den Schluss geben, dass es nicht verstanden wurde.

Also gibt es nur eine gültige Wahrheit und wenn man anderer Meinung ist, hat man es nicht verstanden und ist doof. Dann kann ich nur noch fröhliches Diskutieren wünschen!
Grüße Jörg 

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