gelöschter_User
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... das ist eine alte Frage und in den Achtzigern wurden Tonabnehmer mit sehr geringem Auflagegewicht eingeführt. Das Argument war immer, dass damit der Schallplatten- und der Nadel verschleiß reduziert werden würde. Aber stimmt das überhaupt?
Ich trage für Euch ein paar Artikel zusammen und versuche den Sukus jedes Artikels verständlich zu machen:
1. D. A. Barlow, " Groove deformation in gramophone records", 1958 und in der Wireless World 1964 wiederveröffentlicht
Das war damals noch Rundnadel-Ära und es wurden hohe Auflagekräfte gefahren. "Pflügt" die Rundnadel durch die Berg- und Talbahn der Rille, varriert nach Barlow die Auflagekraft wenn ursprünglich auf etwa 2 bis 3 Gramm eingestellt effektiv zwischen 2,5 und 3,5 Gramm und resultiert an der Rillenflanke mit einem Flächendruck auf das PVC und die Rille zwischen 12 und 50 mg. Würde die Rille durchgehend eine 90 Grad Kontur aufweisen, dann läge der Stresspunkt ab dem es Beschädigungen der Rille geben würde bei 64 mg. Da es aber keine Rille mit konstanter 90 Grad V-Form gibt, tritt also unweigerlich Verschleiß an den Rillenflanken ein. Die Rille verbreitert sich quasi mit jedem Abspielvorgang und wird breiter als die ursprünglichen 25µm, was dann dazu führt, dass die Nadel tiefer in die Rille eintaucht; das führt zu einer weiteren und auch schnelleren Schädigung der oberen Rillenflanken und einem Anstieg an Abtastverzerrungen.
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Die Überlegung ist ja eigentlich eine ganz einfache: Wenn ich mit weniger druck durch die Rille kratze, ist der Verschleiß auch geringer. Das klappt ja grundsätzlich mal bei jeder beliebigen Form.
Gruß
Jan
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Die schärfe eines Schlifs,macht natürlich auch viel aus
Gruß Rolf
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Klar, eine guter Schliff und vor allem ein gut pollierter Stein tun einiges dazu, aber auch dann würde weniger Anpressdruck zu weniger Verschleiß führen
Gruß
Jan
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gelöschter_User
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Wartet doch bitte mal ab, was die Fachleute da über die zeit verschriftlicht haben.
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• S. Custom, rowo
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Jepp, das ist ganz einfache Physik
Gruß Rolf
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(11.02.24, 13:52)RHK schrieb: Jepp, das ist ganz einfache Physik
„einfache Physik“ für mich ein Widerspruch in sich…
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12.02.24, 22:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.24, 22:02 von wgh52.)
Rolf,
ja, ein interessantes Thema, aber was hat es mit "E=mc²" (also der Äquivalenz von Masse und Energie) zu tun? (Rhetorische Frage! Ich will off-topic lieber vermeiden...)
Wie auch immer... Ich denke mir das so:
Plattenverschleiß wird meines Erachtens nach von Nadelauflagefläche, Auflagedruck, drückendem und gedrückten Material sowie deren Eigenschaften und aus deren Kombination resultierender Reibung beeinflusst. Die "diamantharte" Nadel drückt je nach Nadelauflagefläche und Auflagedruck mehr oder weniger tief ins (relativ weiche) Vinyl, das (hoffentlich) zurückfedert wenn die Platte weitergedreht hat. Dieses "Kratzen" der Nadel in der Rille erzeugt also Materialverformung und Wärme durch die Reibung, wobei auch die Drehgeschwindigkeit ihren Einfluß haben dürfte. Verformung und Wärmewechsel können zum Aufrauhen des weicheren Materials führen, scheinen mir folglich die Schlüssel zu sein: Hohe Auflagekraft bei kleiner Kontaktfläche und 45UPM kann schneller bzw. eher das Vinyl aufrauhen (oder abtragen) als niedrige Auflagekraft bei großer Kontaktfläche und 33UPM. Es müsste also eigentlich einen Grenzwerte der Kombination der o.g. Parameter geben.
Schaun wir mal wie das die Fachleute sehen! Ich bin gespannt!
Grüße,
Winfried
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Die Auflagekraft wird sogar relativ unwichtig sein.
Ich erzeuge ja nun definitv Energie durch die links/rechts Bewegungen der Nadel.
Es wird also auf die Compliance und die effektiv Bewegte Masse ankommen.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.
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(11.02.24, 13:52)Don_Camillo schrieb: Wartet doch bitte mal ab, was die Fachleute da über die zeit verschriftlicht haben.
Fachleute, aber das sind doch wir...
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.
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