Was habt ihr gerade auf der Arbeitsplatte
#71
Hi Michael,
ich widerspreche dir vehement, was den 2225Q von Dual angeht. Deine Abneigung gegen Dual-Geräte kenne ich und ich kann sie sogar nachvollziehen. Wenn du den 2225Q gründlich gewartet hast - und anderes kann ich mir bei dir auch gar nicht vorstellen! - dann hast du ein Gerät vor dir, das die Drehzahl exakt hält, kaum Geräusche produziert, die man beim Abtastvorgang hört und das einen Tonarm hat, der auch hochwertige Systeme über die Platte führen kann. Ich habe im Prinzip den gleichen Spieler eine Hausnummer größer - 2235Q (der hat einen schwereren Teller mit dem eingeklebten Bleiring und die Drehzahl-Feineinstellung, die kaum jemand braucht und bei so einem Spieler schon gar nicht). 

   

Man kann sich von seinem Plastikgehäuse blenden lassen - Geräte massiverer Bauweise suggerieren, dass sie besser seien. Ich habe einen Tontechniker kennen gelernt, der für den DLF Archiv-Platten digitalisiert. Mit einem 630Q (der im Prinzip meinem Gerät entspricht) und einer 30er- oder 40er-Nadel von Ortofon, je nach Platte und Zustand. Digitalisate von ihm habe ich hochauflösend bekommen... wow. Mehr Plattenspieler braucht man nicht, wenn wir ehrlich sind. Im Blindtest, da bin ich mir sicher, wird er sich an auch deutlich teureren Geräten messen lassen können. 

Dass mein 2235Q Bleiberecht hat, kann man leicht hieran erkennen Tongue :

   
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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#72
Ich hatte auch mal so einen Joghurtbecher.
Klanglich wirklich in Ordnung, aber die Haptik war nichts für mich
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#73
(28.02.21, 0:51)darwin schrieb: Wenn du den 2225Q gründlich gewartet hast - und anderes kann ich mir bei dir auch gar nicht vorstellen! - dann hast du ein Gerät vor dir, das die Drehzahl exakt hält, kaum Geräusche produziert

Hier liegt das Problem. Einen weniger exakten quarzgeregelten Dreher hatte ich noch nie auf dem Tisch.

Der sehr schwachbrüstige, drehmomentarme EDS910 hat scheinbar ein Problem mit der Ansteuerung der Spulen,
die normalerweise mittels dem im recht fehlerhaften Service-Manual überhaupt nicht aufgeführten Trimmer PM12
abgleichbar ist.

Die im entsprechenden Signalweg liegenden Kondensatoren, besonders die bei Dual gerne neben besonders heißen
Wärmeableitungsblechen positionierten Exemplare, sind getauscht. Ebenso habe ich den Trimmer ersezt, dessen
Einstellung keine Wirkung zeigte. Nichts führte zum Ergebnis. Die Kiste läuft einfach nicht sauber, manchmal auch gar nicht erst an.

Der mir aus anderen Plastik-Duals bekannte Motor ist so schwach ausgelegt, das er die Automatik nur in Gang setzen
und den Teller drehen kann, wenn der Spieler komplett durchgewartet ist und es an keiner Stelle hakt.
Da der Spar-Teller gerade mal knappe 400g wiegt ist das alles andere als ein Qualitätskriterium.

Da eine weitere Fehlersuche mir bei so einem Gerät überhaupt keinen Spaß macht und ich den EDS910 selber momentan
als Übeltäter sehe, werde ich die Kiste zu Ersatzteilen verarbeiten. Eine völlig intakte CH44 Haube wird sich an den Mann
bringen lassen und mehr erzielen, als ich für die ganze Büchse bezahlt habe.

Schade um die sehr gute Optik des Spielers, ohne die ich aber gar nicht erst angefangen hätte.

Natürlich kann man mit so einem Gerät Platten hören, mit dem richtigen System auch sicher klanglich zufriedenstellend.
Mir fehlt mit so einem Plastikbomber aber die Freude am Hören.
"Das Auge isst mit" passt nicht ganz, sagt aber aus, was ich meine....
Gruß
Michael
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#74
Moin Michael

Ob die Haube wohl an meinen CS 530 passt?

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#75
(28.02.21, 19:13)höanix schrieb: Moin Michael

Ob die Haube wohl an meinen CS 530 passt?

Gruß Jörg

Leider nein, der braucht die CH43 Cry
Gruß
Michael
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#76
Hallo zusammen,

ihr arbeitet ja sogar Sonntags.

Nee, jetzt mal im Ernst.
Manchmal sind es optische Kleinigkeiten, die mir an einem Plattenspieler nicht gefallen.
Hier ist es eindeutig die durchsichtige Plexiauflage für den Tonarm.

Es ist halt meine persönliche optische Wahrnehmung.

Viele Grüße
Jürgen
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#77
(28.02.21, 10:48)Spitzenwitz schrieb:
(28.02.21, 0:51)darwin schrieb: ...

Der mir aus anderen Plastik-Duals bekannte Motor ist so schwach ausgelegt, das er die Automatik nur in Gang setzen
und den Teller drehen kann, wenn der Spieler komplett durchgewartet ist und es an keiner Stelle hakt.
Da der Spar-Teller gerade mal knappe 400g wiegt ist das alles andere als ein Qualitätskriterium.

Natürlich kann man mit so einem Gerät Platten hören, mit dem richtigen System auch sicher klanglich zufriedenstellend.
Mir fehlt mit so einem Plastikbomber aber die Freude am Hören.
"Das Auge isst mit" passt nicht ganz, sagt aber aus, was ich meine....

Das Gewicht des Plattentellers macht sich bei den Gleichlaufschwankungen laut Datenblatt bemerkbar: 0,06 % gegenüber 0,035 % beim 2235Q. Aber der 2235Q muss mit der identischen Elektronik einen schwereren Teller handhaben, was er schafft. Okay, der läuft etwas schwergängig an, aber wenn der Motor seine Geschwindigkeit erreicht hat, reicht es auch, sie zu halten - und mehr Kraft braucht ein Motor dafür nicht. Ganz im Gegenteil - ein kräftiger Motor ist schwerer zu zügeln, vor allem, wenn er direkt antreibt. Es gibt so manchen High-End-Dreher mit immens schweren Tellern, die von kleinen, schwachbrüstigen Motörchen bewegt werden. Du bist ja, soweit ich weiß, auch kein Freund der Vollautomatik und vielleicht liegt vor allem hier das Problem (was deine Philosophie bestätigt). Andere Hersteller haben die Kinematik des Arms vom Tellerantrieb entkoppelt, z.B. durch einen zweiten Motor (Telefunken etwa in den Topmodellen - auch wenn das vermutlich keine Telefunken-Entwicklung ist). 
Ich finde auch, dass man einen Spieler mögen muss und da spielen Optik, Haptik und Bedienkomfort sicherlich genauso eine Rolle wie der Klang. Warum ich ein Herz für die Dual-Geräte ab Mitte der 80er Jahre habe, hängt wohl damit zusammen, dass ich da in dem Alter war, in dem man sich für Hifi zu interessieren beginnt, es sei denn, man hängt den ganzen Tag auf dem Fußballplatz ab. Und in dieser prägenden Phase wurden genau diese Spieler gebaut. 

(28.02.21, 21:29)Elpi schrieb: Manchmal sind es optische Kleinigkeiten, die mir an einem Plattenspieler nicht gefallen.
Hier ist es eindeutig die durchsichtige Plexiauflage für den Tonarm.

Es ist halt meine persönliche optische Wahrnehmung.

Ich meine, dass es die auch in schwarz gab. Mich stört aber weniger die Farbe bzw. Transparenz als die Tatsache, dass diese Auflage besonders schwindsüchtig ist. Erstaunlich, dass es noch so viele Dreher gibt, bei denen die Auflage nicht abgebrochen ist! Es geht aber noch schlimmer: die Auflage des 415 hat offensichtlich keine Arretierung für den Tonarm - das geht mit dieser Auflage recht effektiv.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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#78
(28.02.21, 23:43)darwin schrieb: Du bist ja, soweit ich weiß, auch kein Freund der Vollautomatik und vielleicht liegt vor allem hier das Problem (was deine Philosophie bestätigt). Andere Hersteller haben die Kinematik des Arms vom Tellerantrieb entkoppelt, z.B. durch einen zweiten Motor (Telefunken etwa in den Topmodellen - auch wenn das vermutlich keine Telefunken-Entwicklung ist).

Für mich kann ein Plattenspieler nicht manuell genug sein, eine Endabeschaltung ist jedoch durchaus sinnvoll.
Das es die perfekte Lösung der Trennung von Arm und Teller mit Endabschaltung gibt hat Philips schon 1973
mit dem GA212 gezeigt, bei dem eine Lichtschranke völlig berührungslos ausgelöst wird und den Motor anhält.
Diese Eigenschaft finden wir später auch in einigen Thorens-Modellen.

(28.02.21, 23:43)darwin schrieb: Ich finde auch, dass man einen Spieler mögen muss und da spielen Optik, Haptik und Bedienkomfort sicherlich genauso eine Rolle wie der Klang. Warum ich ein Herz für die Dual-Geräte ab Mitte der 80er Jahre habe, hängt wohl damit zusammen, dass ich da in dem Alter war, in dem man sich für Hifi zu interessieren beginnt, es sei denn, man hängt den ganzen Tag auf dem Fußballplatz ab. Und in dieser prägenden Phase wurden genau diese Spieler gebaut. 

So geht es sicherlich den meisten Hifi-Fans, die den emotionalen Bezug zu den Komponenten ihrer Zeit haben.
Das ist ganz natürlich, war bei mir auch sehr viele Jahre so und hat sich erst um 2005 herum völlig geändert.
Deinen Standpunkt kann ich somit sehr gut verstehen.
Gruß
Michael
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#79
Schade, dann wird er weiterhin fürsorglich zugedeckt wenn er schläft. Angel 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#80
Hallo Jörg @"höanix" !
Die CH170 "passt" auch und man bekommt sie neu. Sie ist vorne stärker abgeschrägt und sieht etwas komisch aus. Ich habe sie ebenfalls auf einem CS 530... wenn ich daran denke, mache ich nachher mal ein Foto. Mir ist diese nicht ganz optisch passende Haube lieber als keine bzw. eine verkratzte.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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