MC Material in Kenwood Plattenspielern
#1
Die folgende für mich etwas beunruhigende Beschreibung habe ich eben auf der japanischen Seite Audio Database zum Trio KP-7300 gefunden:

In order to suppress torque ripple of the motor, the weight of the cabinet is increased by installing MC material and 1.6 mm thick steel plate on the back of the cabinet using hard chip board.
MC material is a concrete made by adding asbestos and molding it under high pressure. It has very low water absorbency and moisture content and high rigidity. This not only eliminates howling, but also reduces disturbance and provides sound quality in a wide frequency range and low frequency range.


Das gleiche Material steckt im Übrigen auch im KD-750 und im KP-7700. Ich bin nun wirklich kein Experte für Baumaterialien.“Asbestos“ hört sich für mich aber nicht wie etwas an, was ich im Wohnzimmer haben möchte. Sollte ich meinen KD-750 nun nur noch im Freien verwenden? Und wie verhält es sich mit den Nachfolgern KP-5050 und 7070? Dort heißt das Material ARCB Anti Resonance Compression Base. Was immer das auch sein mag, es sieht aus wie Beton und ist auch Bestandteil der Zargen des KD-500 und KD-650 und ähnliche.

Kann mir irgendjemand mehr zum Thema „MC Material“ sagen?
Viele Grüße Christian
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#2
Ich bin auch überhaupt kein Experte auf dem Gebiet, aber ich meine mich zu erinnern, dass Asbest im verarbeiteten Zustand nicht gefährlich ist. Gefährlich wird es erst, wenn man es wieder loswerden will und beim Abtragen/Entsorgen die giftigen Teilchen in die Umgebungsluft gelangen und eingeatmet werden. Solange Du also an den Zargen nichts machst, sollte alles entspannt sein.

Ich kann aber auch komplett falsch liegen, vielleicht gibt es hier ja auch echte Experten...
Gruß
Ross

"Meine Aura strahlt wie 'ne Alufelge." Jacques Palminger (Kings Of Dub Rock)
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#3
Moin Christian,

da kann nichts passieren, das Asbest kann nur in die Luft gelangen wenn die Zarge so verwittert ist das sich Fasern lösen können, da sehe ich bei dir keine Gefahr.
Nur beim aufhübschen musst du Atemschutz tragen, also beim schleifen oder sägen, wenn du das nicht vorhast ist das Material nicht schädlicher als normaler Beton. Wink 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#4
Bei meinen Geräten ist es auch kein fester Bestandteil der Zarge sondern ein kompaktes Stück Beton, das mit der Zarge verschraubt ist. Da säge und schleife ich sicher nicht dran rum.

Erst mal Danke für die Einschätzung soweit. Das früher gerne verwendete Beryllium für Tonabnehmer Cantilever ist ja auch offensichtlich so giftig, dass es heute nicht mehr verarbeitet werden darf. Ist schon interessant, was in den 70ern so alles verbaut wurde.
Viele Grüße Christian
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#5
Hatte unter anderem auch Asbestsanierungen in meinem Berufsleben.

Asbest ist ja saugefährlich für die Lunge wegen der Mikroteilchen. Wenn es gebunden ist, wie bei deinem Plattenspieler, ist es bedenkenlos. Falls du jedoch anfängst am Chassis rumzusägen, zu Bohren oder zu Schleifen, wird der gefährliche Asbeststaub entstehen. Falls du den Plattenspieler mal entsorgen möchtest, ist er halt Sondermüll.

Ergo, besondere Vorsicht bei Umbauarbeiten am Dreher....! Im Freien mit Maske bitte.......Am besten noch Ganzkörperkondom......
Beste Grüße
Ralf

Ich will immer glänzen, obwohl ich keinen Schimmer habe..... Sad .....(abgewandelt von Heinz Erhard)
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#6
(26.03.24, 15:02)HighEndVerweigerer schrieb: Falls du den Plattenspieler mal entsorgen möchtest, ist er halt Sondermüll.

Das ist HighEnd, der wird teuer verkauft und man hat keine Probleme mehr damit! Big Grin 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#7
Die Hersteller haben ja alle irgendwo so einen Kram verpresst. Was da genau alles drin ist weis man nie, ich bin daher immer Vorsichtig bei allem wo ich mir nicht sicher bin. Sogar in Philips Röhrenradios und Röhrenfernsehern sind Asbestplatten als Hitzeschutz montiert. Solche Geräte fasse ich gar nicht erst an, du hast immer staub bei so nem Scheiß.
Gruß
Jan-Cedric
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#8
In meinen jungen Jahren musste ich in meiner Funktion als Zentralheizungs- und Lüftungsbauer 'zig Nachtwärmespeicher demontieren und entsorgen - die sind voll von faserigem Dämmstoff, der - zusammen mit den Schamottsteinen - aus dem Speicher geholt werden musste, damit die Teile überhaupt transportabel wurden...
Später hieß es dann, nur noch mit Maske arbeiten, die Isolierung ist gesundheitsschädlich und verursacht Lungenkrebs. Hat kaum einer gemacht - viel  zu heiß und kratzig darunter, wenn Dir der Schweiss am Gesicht runter lief...
Noch später hieß es dann, die Entsorgung solcher Nachtspeicher darf nur noch von Fachfirmen durchgeführt werden. Selbst machen wurde unter Strafandrohung verboten...

Was soll ich sagen ? -  ich lebe immernoch...
LG Carsten



Für den ersten Eindruck gibt es kein zweites Mal...
Ecki40 - forever here...
Meine Geräte...? - Egal...

Meine Musik / Überzähliges Vinyl tauschen
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