30.10.24, 10:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.10.24, 22:05 von wgh52.
Bearbeitungsgrund: Beseitigung von Schreibfehlern
)
Werte Raumanpassungsinteressierte,
nachdem die Messtechnik so langsam geklärt ist möchte ich zum Thema selbst "Anpassung an den Raum" meine Erfahrung und Meinung beitragen.
Ich gehe mal auf Grundsätzliches ein, denn es gibt (mindestens) vier Bereiche die hier hineinspielen:
1. Die tonale Charakteristik der Lautsprecher selbst
2. Die Anregung der Raumresonanzfrequenzen durch die Lautsprecher (sogenannte Moden unter ca. 200-300Hz)
3. Die aus der Lautsprecher/Raum Interaktion resultierende tonale Charakteristik (über 200-300Hz)
4. Raumnachhall und Reflektionen durch Raumwände, Aufstellung und Einrichtung
Gehen wir die Punkte durch (ich versuche Kürze):
Zu 1. Falls man bereits hier eingreifen möchte müsste man mit Tools wie z.B. REW und zeitlich gefensterten Messungen in ca. 1m Mikrofonentfernung oder Messung im Freien beginnen und entsprechende EQ Einstellungen machen.
Zu 2. Raumresonanzeinfluß mißt man im Allgemeinen am Hörplatz mit nach oben gerichtetem Mikrofon und entsprechender (90°) Kalibrierung, Software wie REW oder Carma helfen hier. Raumresonanzen zeigen sich als schmale Spitzen und Senken, meist im Bereich unter 200Hz. Die Dröhnstellen werden von Mehrband-EQs (wie den hier gezeigten) weder in Frquenz noch in Bandbreite getroffen, Mehrband-EQs haben meist zu breite Filterwirkung, was zu ungewünschtem tonalem Einfluß führt. Hier wäre Einsatz parametrischer EQs nicht nur sinnvoll sondern nötig. Übrigens kann man Spitzen dämpfen, schmale Senken ("Nullstellen") aber nicht gut "auffüllen".
Zu 3. Die tonale Charakteristik am Hörplatz kann mit nach vorn gerichtetem Mikrofon und 0° Kalibrierung erfasst werden. Das geht mit Rauschen, Sweeps, clicks, je nach Methode auch mit "Wedeln" und dann Einstellung der EQs. Man kann das aber durchaus auch ohne Messen nach subjektiver Präferenz einstellen. Mehrband-EQs (z.B. 32 je Seite) sind hier brauchbar, parametrische Filter (insbesondere DSP realisierte) sind meiner Erfahrung nach leichter bzw. besser anpassbar.
Zu 4. Raumnachhall, Reflektionen und deren klangliche Effekte sind mit EQ mEn praktisch nicht behandelbar. Hier werden "mechanische" Mittel wie Diffusoren und Absorber an geeigneter Stelle gebraucht, deren Platzierung man aber mit Messtechnikhilfe eingrenzen kann.
Meiner bereits langjährigen Erfahrung nach sind DSP gestützte, parametrische EQs das optimale Mittel zur Anpassung von Lautsprechern an den Raum, insbesondere für Dröhnstellen. Wichtig ist dabei gute AD und DA Wandlung und die gibt es mEn. Ich verstehe und respektiere, daß DSP-EQs nichts für lupenreine Analogies sind. Analoge und digitale EQs bieten halt unterschiedliche Vorteile und Nachteile, bedingen so Akzeptanz unterschiedlicher Kompromisse. Aber das kennen wir in unserem Hobby ja anderweitig auch... In meinem Falle überwiegen die DSP Vorteile (wegen digital-aktiver Boxen).
Ich lasse es mal dabei Bewenden, Danke fürs Lesen an diejenigen, die bis hierher durchgehalten haben.
nachdem die Messtechnik so langsam geklärt ist möchte ich zum Thema selbst "Anpassung an den Raum" meine Erfahrung und Meinung beitragen.
Ich gehe mal auf Grundsätzliches ein, denn es gibt (mindestens) vier Bereiche die hier hineinspielen:
1. Die tonale Charakteristik der Lautsprecher selbst
2. Die Anregung der Raumresonanzfrequenzen durch die Lautsprecher (sogenannte Moden unter ca. 200-300Hz)
3. Die aus der Lautsprecher/Raum Interaktion resultierende tonale Charakteristik (über 200-300Hz)
4. Raumnachhall und Reflektionen durch Raumwände, Aufstellung und Einrichtung
Gehen wir die Punkte durch (ich versuche Kürze):
Zu 1. Falls man bereits hier eingreifen möchte müsste man mit Tools wie z.B. REW und zeitlich gefensterten Messungen in ca. 1m Mikrofonentfernung oder Messung im Freien beginnen und entsprechende EQ Einstellungen machen.
Zu 2. Raumresonanzeinfluß mißt man im Allgemeinen am Hörplatz mit nach oben gerichtetem Mikrofon und entsprechender (90°) Kalibrierung, Software wie REW oder Carma helfen hier. Raumresonanzen zeigen sich als schmale Spitzen und Senken, meist im Bereich unter 200Hz. Die Dröhnstellen werden von Mehrband-EQs (wie den hier gezeigten) weder in Frquenz noch in Bandbreite getroffen, Mehrband-EQs haben meist zu breite Filterwirkung, was zu ungewünschtem tonalem Einfluß führt. Hier wäre Einsatz parametrischer EQs nicht nur sinnvoll sondern nötig. Übrigens kann man Spitzen dämpfen, schmale Senken ("Nullstellen") aber nicht gut "auffüllen".
Zu 3. Die tonale Charakteristik am Hörplatz kann mit nach vorn gerichtetem Mikrofon und 0° Kalibrierung erfasst werden. Das geht mit Rauschen, Sweeps, clicks, je nach Methode auch mit "Wedeln" und dann Einstellung der EQs. Man kann das aber durchaus auch ohne Messen nach subjektiver Präferenz einstellen. Mehrband-EQs (z.B. 32 je Seite) sind hier brauchbar, parametrische Filter (insbesondere DSP realisierte) sind meiner Erfahrung nach leichter bzw. besser anpassbar.
Zu 4. Raumnachhall, Reflektionen und deren klangliche Effekte sind mit EQ mEn praktisch nicht behandelbar. Hier werden "mechanische" Mittel wie Diffusoren und Absorber an geeigneter Stelle gebraucht, deren Platzierung man aber mit Messtechnikhilfe eingrenzen kann.
Meiner bereits langjährigen Erfahrung nach sind DSP gestützte, parametrische EQs das optimale Mittel zur Anpassung von Lautsprechern an den Raum, insbesondere für Dröhnstellen. Wichtig ist dabei gute AD und DA Wandlung und die gibt es mEn. Ich verstehe und respektiere, daß DSP-EQs nichts für lupenreine Analogies sind. Analoge und digitale EQs bieten halt unterschiedliche Vorteile und Nachteile, bedingen so Akzeptanz unterschiedlicher Kompromisse. Aber das kennen wir in unserem Hobby ja anderweitig auch... In meinem Falle überwiegen die DSP Vorteile (wegen digital-aktiver Boxen).
Ich lasse es mal dabei Bewenden, Danke fürs Lesen an diejenigen, die bis hierher durchgehalten haben.
Grüße,
Winfried
[Aktivlautsprecherfan]
Winfried
[Aktivlautsprecherfan]