21.12.20, 18:16
(21.12.20, 16:53)grossesj schrieb:(21.12.20, 13:48)Don_Camillo schrieb: Gestern ein erneuter Versuch der Versöhnung mit dem Metier - ging diesmal nicht gleich auf Seite 1 schief
Deep Purple mit The Book Of Taliesyn auf Harvest 038 CRY 04 000, deutsches Re-Issue aus 1983
Die Patte ist nicht so der Knaller, wobei ich die Stimme von Evens ganz gut finde.
Hat eigentlich kaum was mit dem späteren Deep Purple gemein.
Ich bin in dem Metier ja gar nicht wirklich drin; das sind immer nur so Versuchsmomente ohne sich mit dem Repertoire egal welcher Rockband wirklich ernsthaft auseinandergesetzt zu haben. Ich kenn´ da zwar die im Radio rauf und runter geträllerten Klassiker und auch die ein oder andere Dokumentation über eine Band oder diese Filmographien, die Schallplatten finden aber eher zufällig den Weg zu mir - also sind sie Beifang oder eben ein erneuter kleiner Versuchsballon. Die Radio-Klassiker finde ich dann auch nur selten auf Anhieb auf den Scheiben und wenn ich da den Klassiker finde, dann habe ich da auch meist wohl die falsche Pressung und bin total enttäuscht, daß das total flach bis nur nach Krach klingt.
Das Experiment habe ich z.B. nur bei Pink Floyd mal ansatzweise durchexerziert, weil ich damals noch dachte, das (also die Band und das Liebhaben, welches dann auch gute Pressungen bezahlbar macht) gehört dazu. Das war damals aber auch noch von dem Irrglauben fehlgeleitet, man fände besten Klang nur bei Mobility Fidelity Soundlab Pressungen (MoFi) oder anderen audiophilen Neuauflagen. Dann kam die Erkenntnis und die Dinger wurden gänzlich ohne Trennungsschmerz wieder dem Markt zugeführt.
Die echte US Erstpressung der DSOTM habe ich aber behalten, weil die Schiebe damit nämlich wirklich gut und offen sowie auch selbsterklärend klingt.
Selbsterklärend meint, daß man damit auch versteht und nachvollziehen kann, weshalb die Welt um dieses Album so ein Gewese macht. Das ist übrigens bei vielen anderen "Meisterstücken" sehr ähnlich; mit einer schlechten Pressung geht so viel verloren, mit einer guten Pressung offenbaren sich erst diese Feinheiten und damit auch erst das was ein "Meisterstück" oder einen "Meilenstein der Musikgeschichte" wirklich ausmacht. Ich kenne da Alben, bei denen das bei Nachpressungen oder audiophilen Pressungen über beide Plattenseiten verborgen bleibt, sich das aber bei der Erstpressung bereits nach 10 Sekunden zu voller Gänze offenbart.
Das was da passiert und was ich anspreche läßt sich nur ganz schwer beschreiben; das muß man also am Besten wirklich selbst erleben.