Pro-Ject X8 Plattenspieler
#1
Servus,
 
dem Wunsch, weil ja im Pro-Ject-Ordner noch nichts drinsteht Wink , meinem Plattenspieler hier vorzustellen komme ich gerne nach. Ich gehe hier auch gleich mit auf den Phono-Vorverstärker von Pro-Ject DS3 B ein.
 
Mein Plattenspieler: Es handelt sich um den Pro-Ject X8 in walnuss. Hier kurz die technischen Daten:
 
Masselaufwerk mit (sog.) True Balanced Connection
 
Audioausgang: Mini XLR
Antrieb: Riemenantrieb
Betrieb: manuell
Geschwindigkeit: 33; 45 elektronisch per Knopf umschaltbar
Tonabnehmersystem: MC mit Ortofon Quintett Blue
Tonarm: 9“, Pro-Ject 9cc EVO Carbon-Tonarm
Gesamtgewicht: 15 Kg
Gewicht Plattenteller: 5,1 Kg
Auflage Plattenteller: Filzmatte
Farbe: walnuss, Echtholzfurnier
Maße (B/H/T in cm):      46,5 x 15 x 35
Stromverbrauch: 5W (im standby 0,3)
Füße: höhenverstellbar, gefräst aus Alu mit TPE-Dämpfung zur Entkopplung
Herstellerpreis in dieser Konfiguration: 2.499,00€
Fertigungsort: EU, Tschechien
 
Die sog. „True Balance Connection“ ermöglicht einen vollsymmetrischen Anschluss an den Phono-Vorverstärker (per XLR). Hierfür habe ich auch von Pro-Ject den „passenden“ Phono-Vorverstärker DS3 B der das auch ermöglicht (in schwarz, Herstellerpreis 599€ + Echtholzseitenwangen walnuss für Herstellerpreis 99€)). Das „B“ steht eben für „Balance“.
 
Der große Vorteil von „True Balance“ bzw. einer symmetrischen Verbindung ist laut Hersteller eine stabilere und störungsfreiere Verbindung. Der Plattenspieler läßt sich eben „vollsymmetrisch“ über XLR oder „klassisch“ über RCA an den Phono-Vorverstärker anschließen. An den besagten Vorverstärker lassen sich übrigens 2 Plattenspieler anschließen. Er kann sowohl MC als auch MM, hat einen Subsonic-Filter u.a.  Was mir vom Handling übrigens sehr gut an der Phono-Box gefällt: Es läßt sich alles sehr einfach und übersichtlich an der Frontseite bedienen! Schnell lassen sich verschiedene Einstellungen testen. Teilweise müssen andere Phono-Vorverstärker auf Geräteunterseiten! (auch teilweise bei „Edelschmieden") mit kleinen Dipschaltern ("Mäuseklavier") eingestellt werden….
 
Ob nun dieser „True Balance-Effekt“ wirklich deutlich spürbar, heißt hörbar, ist wird teilweise unterschiedlich beurteilt. Es gibt Leute die sagen, „ja höre den Unterschied“ und andere sagen „höre keinen Unterschied“. Ich selbst mag mir da auch nicht wirklich ein Urteil erlauben, denn mir fehlt ein vergleichendes „vorher/nachher“. Ich kann dazu nur das Folgende sagen: Meine komplette Anlage ist neu und wurde also gleichzeitig direkt so miteinander aufgebaut wie sie dasteht. Ich kenne also nur das „Gesamthörergebnis“ und das begeistert mich. Meine Komponenten spielen aus meiner Sicht sehr gut miteinander. Mir gefällt der Plattenspieler sehr. Auch seine Verarbeitungsqualität bzw. Materialanmutung erachte ich als „hochwertig“. Beim Abspielen der (neuen) „Touch“-LP von Yello bin ich z.B. klangtechnisch fast ausgeflippt. Wink Hammer!
 
Fazit: Für mich ein sehr guter Dreher, bei dem ich auch (momentan) keinen wirklichen Bedarf zu einem anderen Tonabnehmer sehe. Würde ich den Dreher mit Vorverstärker empfehlen und auch wiederkaufen? Na, klar!
 
Gruß


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#2
(08.04.25, 16:56)labrador schrieb: Ob nun dieser „True Balance-Effekt“ wirklich deutlich spürbar, heißt hörbar, ist wird teilweise unterschiedlich beurteilt. Es gibt Leute die sagen, „ja höre den Unterschied“ und andere sagen „höre keinen Unterschied“. Ich selbst mag mir da auch nicht wirklich ein Urteil erlauben, denn mir fehlt ein vergleichende „vorher/nachher“.

Eine symetrische Verkabelung bewirkt eine störfreiere Signalübertragung, die sich insbosondere bei großen Kabellängen in Studios, auf Bühnen und Veranstaltungen bemerkbar macht. Klanglich hat sie keinerlei Einfluss, auch wenn sie oft werbewirksam eingesetzt wird. Außerdem bringt es natürlich nichts, wenn nur ein kleiner Teil einer Anlage symetrisch verkabelt ist.

Egal, der ProJect X8 gehört zu den wenigen aktuellen Plattenspielern, wo die gesamten technischen Daten offengelegt werden, da sie nicht wie heute vielfach üblich, unter den Einstiegsgeräten der 70er und 80er Jahre liegen. Der X8 gehört zu den wenigen aktuellen Geräten, die ich tatsächlich ok finde.
Gruß
Michael
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#3
(08.04.25, 16:56)labrador schrieb:  
Die sog. „True Balance Connection“ ermöglicht einen vollsymmetrischen Anschluss an den Phono-Vorverstärker (per XLR).
 
Der große Vorteil von „True Balance“ bzw. einer symmetrischen Verbindung ist laut Hersteller eine stabilere und störungsfreiere Verbindung.
 
Ob nun dieser „True Balance-Effekt“ wirklich deutlich spürbar, heißt hörbar, ist wird teilweise unterschiedlich beurteilt. Es gibt Leute die sagen, „ja höre den Unterschied“ und andere sagen „höre keinen Unterschied“. Ich selbst mag mir da auch nicht wirklich ein Urteil erlauben, denn mir fehlt ein vergleichende „vorher/nachher“.

XLR Verbindungen kommen ja aus dem Profibereich (Bühne/Studio), wo man oft ellenlange Kabelverbindungen hat und diese sich teilweise kreuzen. Dort ist es enorm wichtig, dass Kabel symmetrisch sind und besser gegen Störeinstrahlungen geschützt sind. Bei dem Meter Kabel zum Phonopre ist das jedoch zu vernachlässigen. Da können die Kabel ruhig unsymmetrisch sein.
Theorethisch hat Project recht mit seiner Aussage der störungsfreieren Verbindung, auf die Kabellänge spielt es jedoch keine Rolle. Nichtsdestotrotz basteln wir uns auch bei RCA Kabeln pseudosymmetrische Verbindungen, die auch noch richtungsgebunden sind...... rofl

Ansonsten schöner Dreher mit nettem Phonopre. Allerdings in einer Preisklasse neu, die ich Gebrauchtkäufer nicht ausgeben würde. Bzw. ausgeben schon, nur dann für ein Gebrauchtgerät, welches neu dann noch etwas teurer war..... Wink

Edit
Michael war mal wieder schneller der Fuchs....
Beste Grüße
Ralf

America last!  Tongue
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#4
Wäre auf dem Plattenteller nicht eine schöne Ledermatte angebracht?
Der Filzlappen sieht, na ja, wie ein Lappen aus.
Von Sonic Voice gibt es sehr schöne Teile. Besser klingen tut damit aber meiner Meinung nach nix.
Beste Grüße,
Andree
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#5
(08.04.25, 17:23)HighEndVerweigerer schrieb: XLR Verbindungen kommen ja aus dem Profibereich (Bühne/Studio), wo man oft ellenlange Kabelverbindungen hat und diese sich teilweise kreuzen. Dort ist es enorm wichtig, dass Kabel symmetrisch sind und besser gegen Störeinstrahlungen geschützt sind. Bei dem Meter Kabel zum Phonopre ist das jedoch zu vernachlässigen. Da können die Kabel ruhig unsymmetrisch sein.
Theorethisch hat Project recht mit seiner Aussage der störungsfreieren Verbindung, auf die Kabellänge spielt es jedoch keine Rolle. Nichtsdestotrotz basteln wir uns auch bei RCA Kabeln pseudosymmetrische Verbindungen, die auch noch richtungsgebunden sind...... rofl

Ansonsten schöner Dreher mit nettem Phonopre. Allerdings in einer Preisklasse neu, die ich Gebrauchtkäufer nicht ausgeben würde. Bzw. ausgeben schon, nur dann für ein Gebrauchtgerät, welches neu dann noch etwas teurer war..... Wink

Edit
Michael war mal wieder schneller der Fuchs....

Servus HighEndVerweigerer,

ja ich habe auch "gebastelte/getunte" RCA-Kabel aus dem SommerCable Carbocab 225 Mikrofonkabel, wie von "Iam Mad" auf YT vorgestellt.... Wink

Und zum Thema Preis: Ich hatte "Glück"! Ich habe ihn bei Klubben zum Clubangebotspreis von 1.599€ (neu!) bekommen.

Gruß
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#6
@Hopfen

Die Idee mit der anderen Plattenauflage ist gut.

Danke und Gruß
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#7
Klick mal auf Bearbeiten, dann im Dropdown auf "zum Editor". Jetzt müßtest du alles markieren können, was du löschen möchtest. Dann auf "Entfernen" auf deiner Tastatur drücken. Sollte das Kuddelmuddel beheben...

Edit
Ist ja schon gefixed....Wieder zu langsam.... Sad
Beste Grüße
Ralf

America last!  Tongue
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#8
Im aaanderen Forum gab es mal ein Mattenpaket und ich habe da auch so einiges ausprobiert.
Sehr gut hat eine dünne Carbonfolie funktioniert, da sie perfekt jegliche Aufladung zur Tellerachse abgeführt hat. Als alleinige Matte war die aber zu dünn. Optisch würde sie gut zum Carbon-Arm passen.
Filzmatten haben bei normalem Betrieb keine Vorteile, aber sie sind richtige Staubsammler und wenn man Pech hatt fangen sie irgendwann an selber zu fusseln. Kork, Kork-Gummi-Gemisch und Gummi sind immer gut. Leder ist immer gut und hat auch keine mir bekannten Nachteile, kann zudem optisch sehr ansprechend sein
Gruß

Jan

Wer mit meiner Art nicht zurecht kommt, muss noch an sich arbeiten!

[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/..._44_29.png]

Dreher im aktiven Einsatz:
Denon DP-37F, JVC QL-Y55F, Technics SL-1300 , Revox B795 

Darf gehen:
Technics SL-Q 33

ToDos:
Sharp Optonica RP-5100, SABA PSP 910, Luxman PD-284, Dual 1019, Dual 1219, Sony PS 5550
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#9
Mit dem Plattenspieler kann ich mich nicht so anfreunden, aber um die Phonobox und die Elac Boxen beneide ich Dich schon ein bisschen.
Viele Grüße Christian
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#10
@Darkstar

Servus Darkstar,

die Boxen sind nicht von Elac! Es sind Wharfedale Evos…

Gruß
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