Gemischte Bandmaschinen

[Jan]

Eine Akai X-Irgendwas mit Glasköpfen hatte ich auch mal. Lief nicht schlecht, aber ich wollte dafür keine Bänder opfern.
Meine Revox A77 ist Halbspur und dann hat man natürlich kein Viertelspurbänder, zumal auf die Akai auch keine großen Spulen passten

[straylight]

@"darwin" Thomas: Eine sehr hübsche, stimmige Anlage. Gefällt mir sehr 

[darwin]

Hallo Thomas,

Danke für den Input. Ich habe leider gar keine Ahnung von diesen Geräten, finde sie aber super schön.

Wenn ich Dich richtig verstehe, und auch wenn Dein Gerät gerade etwas zickig ist, würdest Du dem 260D den Vorzug geben. Was wäre denn ein vernünftiger Preis für ein gut erhaltenes Gerät? Ich sehe so Preise zwischen 300 und 400 Euro.

Danke!

Ich habe für meine Maschine 130 € gezahlt. Erste Hand, mit Abdeckhaube, guter optischer Zustand, lauffähig. Für die erste Revision habe ich 150 € gezahlt. Welche Kosten jetzt auf mich zukommen, weiß ich nicht. 300-400 € sind also realistisch, wenn die Maschine bereits revidiert ist. Das ist jedoch leider meistens nicht der Fall, daher wären mir 300-400 € für eine nicht revidierte Maschine zu teuer. 

Ich hatte bis Anfang der 2000er eine GX 210 D und abgesehen von der rustikalen, mechanischen Laufwerksteuerung ist das eine klasse Maschine. Damals wusste ich nicht, wer so etwas reparieren kann und habe sie abgegeben - sonst hätte ich sie noch heute. Ich glaube nicht, dass sie - außer in Sachen Komfort - der 260 nachsteht. Vom Gewicht her musst du dich auf +/- 20 kg einstellen (die 210 wiegt knapp drunter, die 260 knapp drüber).

---

Eine Akai X-Irgendwas mit Glasköpfen hatte ich auch mal. Lief nicht schlecht, aber ich wollte dafür keine Bänder opfern.
Meine Revox A77 ist Halbspur und dann hat man natürlich kein Viertelspurbänder, zumal auf die Akai auch keine großen Spulen passten

Hi Jan,
das ist ein Grundproblem - wenn man sich einmal festgelegt hat, hat man den Pflock eingeschlagen. Ich möchte das Thema Großspuler gar nicht aufmachen, aber eine Revox reizt mich schon sehr, zumal die A77 nicht nur gut, sondern auch wahnsinnig robust ist. Bei der nachlassenden Qualität gebrauchter Bänder ist eine Halbspur-Maschine heute noch attraktiver als sie damals ohnehin schon war. Für die Viertelspur-Geschichte sprechen meines Erachtens nur zwei Gründe: man kann doppelt so viel aufnehmen und bei Auto-Reverse-Maschinen läuft die Musik dann auch noch am Stück durch. Bei meiner alten Akai hatte ich viele Bänder mit 9,5 cm/s aufgenommen. Bei den 730 Meter-Bändern lief sie dann 4 Stunden am Stück - in der Zeit vor MP3 ein Wert, der nur von wenigen Geräten erreicht wurde (CD-Wechsel oder so).

[dettel]

Die sogenannten "Kleinspuler" bekommt man noch ganz günstig, aber auch hier geht wie bei den "Großspulern" die Tendenz bergauf.

Versuche ne dreimotorige Maschine, im Idealfall alle Motoren mit Direktantrieb zu kriegen.
Zum einen sind einmotorige Maschinen lauter, weil diverse Riemen, Reibräder und Umlenkungen, zum anderen entfallen bei Direktdrive zusätzliche Riemen für den Antrieb (außer bei Dualcapstan).

Ich würde erst mal ne Revox A77 empfehlen, Großspuler, Direktdrive, noch verhältnismäßig günstig zu kriegen und vom Wartungsaufwand überschaubar. Entscheidend ist hier - wie bei allen Maschinen ohne die sog. verschleißfreien Köpfe - der Einschliff.

[Lenni]

Ich habe vor knapp einem Jahr 280 Euro für meine Akai GX 620 bezahlt. Die Machine war ungetestet lief jedoch einwandfrei. 
Für eine komplette Revision habe ich dann nochmal 250 Euro bezahlt.. 
Habe aber auch ein paar Spielereien dazu gepackt, wie die digitale Anzeige z.B....

Ich träume natürlich noch von anderen Großspulern, aber, fast untypisch, Revox ist definitiv nicht dabei.. 
ASC hat ganz nette Dinger, ganz oben steht aber eine Teac.. leider sehr teuer, gerade in Silber.. 

Aber, irgendwann werde ich fündig werden...

[darwin]

Hi Detlef,
ich unterschreibe fast alles, was du schreibst - bis auf das Märchen mit der Lautstärke von Ein-Motoren-Laufwerken. Es gibt da ganz große Unterschiede und offen gestanden sind alle Akais, die ich bisher gehört habe, nicht leiser als zum Beispiel mein Dual TG 29 (von dem ich zwei habe, davor hatte ich hier zwei TG 28 liegen). Überhaupt sind mir vom Grundgeräusch alle Tonbandmaschinen zu laut - bei einem Tapedeck oder einem Plattenspieler würde niemand diesen Radau akzeptieren und selbst das leise Sirren und Pfeifen meines BluRay-Spielers finde ich inakzeptabel, weshalb ich ihn nie zum Musikhören einsetze. Wobei Radau übertrieben ist - es ist aber doch immer ein Motorengeräusch hörbar, so leise es auch sein mag. Eine gut konstruierte und gewartete einmotorige Maschine muss nicht lauter sein. Dennoch ist das Antriebskonzept der direktgetriebenen dreimotorigen Maschinen unterm Strich überzeugender (meine Akai und Tandberg haben jeweils 3 Motoren).

Bei Großspulern ist nicht nur der Preis für die Anschaffung zu bedenken, sondern auch für die Medien. Wenn man neue Bänder kauft, spielt das keine Rolle. LPR35 kostet bei Thomann auf der großen Spule sogar weniger (18 cm mit 549 Metern kosten 27 €, 26 cm mit 1100 Metern kosten aber nicht 54, sondern nur 47 €). Die Gebrauchtpreise für Bänder, vor allem von angesagten Marken wie Maxell, schießen leider durch die Decke.


Hi Lenni,
die 620 ist optisch ein Traum! Ich finde sie sogar noch hübscher als eine A77 von Revox, aber wenn ich selbst ran müsste, sind Revox-Maschinen wohl die bessere Wahl, denn es gibt wahnsinnig viele Ersatzteile, teilweise sogar neu als Original oder Nachbau. Und das modulare Konzept hat auch Vorteile - Akai hat gelegentlich echten Drahtverhau gebastelt... was bei der 260 leider der Fall ist. Hier ist eine Seite, die die Revision einer 260 mit Fotos dokumentiert - echt hübsch gemacht, finde ich: http://hpm-elektronik.de/akai-gx260d.htm

[Lenni]

Die Akai habe ich mir auch gekauft weil's ne hübsche ist
Ich bin übrigens ein sehr kalkulierter Mensch, nur eben beim Hobby nicht.. 
Erstmal bin ich nicht das Genie, wenn's ums reparieren geht.. Muss die Maschinen also meist weg geben wenn was nicht funktioniert.. 
Aber den Gedanken, wie etwas zu reparieren ist, oder ob es die Ersatzteile gibt, mache ich mir nicht.. Ich kaufe die Dinger ja nicht damit sie kaputt gehen

Technisch macht man mit Revox wohl definitiv nichts falsch, aber optisch gefallen sie mir nicht.. 
Ganz toll sind auch die Technics.. So eine RS 1700 hat schon was.. 
Auch die x2000 von Teac ist mehr als nur gut.. Aber leider sind diese auch sehr teuer... 
Aber sooooooo schön...

Die Akai ist übrigens absolut leise.. Damit man was hört muss man so nah ran, dass die Spulen schon an den Ohren schleifen.. 
Die meisten cd player sind definitiv lauter..

[Lenni]

Da wir sie übrigens im Krankenhaus.

   
   
   
   
   
   

[dettel]

Man muss sich auch mal was gönnen, zumal keiner weiß, wie lange und wie weit der Aufwärtstrend im Preis noch geht.

Die Teac X2000er Serie ist schon ne feine Sache, hier sollte man aber keine R-Version nehmen, da die Capstanmotoren hier gern mal sterben, weil sie wohl den Richtungswechsel nicht so mögen sollen.

Ich habe eine M und hoffe die hält noch ne Weile, zumal die Halbspur ist und zusätzlich in 1/4 Spur wiedergeben kann.

   

Die Technics RS 1700 ist ja auch ne Reverse-Maschine, Motorprobleme sind hier aber nicht bekannt.
Die 1500 und 1506 sind auch nicht schlecht und die Kopfträger sich leicht tauschen lassen.

   

Ich muss allerdings sagen, dass ich die Maschinen zu einer Zeit gekauft habe, als die Preise noch nicht durch die Decke gingen oder ein Freundschaftspreis waren.

---

Da wir sie übrigens im Krankenhaus.

Super, Andrè macht saubere Arbeit und er dukumentiert auch wunderbar.

[Lenni]

Jetzt hast Du meinen vollen Neid..

Ganz ganz tolle Geräte.. Hut ab..