Gemischte Bandmaschinen
Hi Jan,
welche Akai war das denn? Die haben ja durchaus auch Maschinen mit 26 cm-Spulen und Halbspur gebaut. Allerdings waren die wohl seltener als die Butter-und-Brot-Geräte mit 18 cm-Spulen und Viertelspur. Ich bin von der Qualität und dem Klang von Akai-Geräten durchaus angetan, aber meine Erfahrungen mit der Revox von meinem besten Kumpel aus Schultagen (A77) sind auch sehr gut.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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Akai Maschinen und auch da die Großspuler waren neben den Revox Maschinen damals wohl die Verkaufsschlager schlechthin. Bei den Miniaturgeräten war es wohl Uher mit seinen Report Maschinen.
Gruß
Jan-Cedric
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Hmm, die technische Sicht dazu ist eigentlich relativ simpel:

Das Wichtige ist, insbesondere heutzutage und weil immer mehr Bandmaterial zu kleben beginnt, sich die Magnetschicht vom Plasteträger zu lösen beginnt und das Trägermaterial ja nun mal auch altert, ist der Bandzug.

Das klanglich erzielbare Ergebnis ist vom damals gewählten Bandmaterial, der damals applizierten Vormagentisierung des Bandmaterials und Aussteuerung sowie der Lagerung der Bänder und dem Zustand sowie den technischen Fähigkeiten der Maschine abhängig. Das sind auch schon die wichtigsten Parameter für den erzielbaren Frequenzgang und das klangliche Ergebnis. Das Hifi-Gesabbel über Schaltung A von X umgesetzt klingt besser als die selbe Schaltungsschose von Y erspare ich mir und uns. Das ist nämlich mehrheitlich Voodoo.

Inkompatibilitäten von bespielten Bändern zwischen Halbspur und Viertelspur (also auf solchen Maschinen aufgenommen) gibt es eigentlich nur dann, wenn die Halbspur-Aufnahme mit Schmetterlingsköpfen erstellt wurde oder die Köpfe nicht korrekt justiert waren (Kopf- und Spurlage).

(25.04.21, 11:30)Jan schrieb: Technisch brauche ich nicht mehr. Sie wurde nach ORF-Spezifikation auf erhöhten Bandzug umgestellt.

Das ist - siehe oben - heute leider nur die halbe Miete. Der Bandzug will bei klebrigen Bändern bzw. bei Trägermaterial, das in Auflösung befindlich ist, vernünftig geregelt werden. Wink

(25.04.21, 13:21)darwin schrieb: Eine A77 (eine bezahlbare B77 wird sich wohl nicht finden) in Halbspur-Ausführung, vielleicht sogar mit 38 cm/s wäre mal eine Erfahrung wert. Wobei ich immer auf dem Teppich bleibe und meine, dass der Rest meiner Anlagen den Unterschied vielleicht gar nicht erfahrbar machen kann (zu Viertelspur und 19 cm/s).

Den Unterschied zw. 38 und 19 cm/s wirst Du nicht reproduzierbar raushören. Das habe ich noch nicht mal in meinem ganz großen Cost No Object Röhren SetUp hinbekommen. Und das trotz Dolby 362 Einheiten mit Dolby A, Telco C4 und Dolby SR Karten. Auch OTARI BTR-5 und MX-55 bringen Dir diesen feinen Unterschied nicht reproduktionssicher zu Gehör.

Meint: Der Unterschied ist klein und Du wirst immer wieder auf andere Effekte reinfallen, wenn Du dieses Vergleichshören anstellst und beim zweiten oder dritten Gegenhören diese Effekte nicht mehr vorfinden.

Dagegen ist der Unterschied zwischen den langsameren Bandgeschwindigkeiten und 19 cm/s deutlich.


(25.04.21, 13:41)Jan schrieb: Ich habe mich bei den Bändern auf 19 cm/s und Halbspur festgelegt. Viertelspur kommt da sehr schnell nicht mehr mit. Akai mit Glasköpfen hatte ich auch mal. Da passten aber weder meine Halbspurbänder, noch die Spulen von der A77 und klanglich konnte sie auch nicht mithalten.
Eine PR99 in der höchsten Ausbaustufe ist natürlich auch toll, aber preislich zu abgehoben

Wie schon oben geschrieben - das kann vorkommen, deutet aber eher auf einen "Fehler" am aufnehmenden Halbspurgerät hin - Halbspur-Aufnahme mit Schmetterlingsköpfen oder Kopf- und Spurlage.

(25.04.21, 2:38)darwin schrieb: Eigentlich will ich das Fass mit den Großspulern nicht aufmachen ...

Wegen der abnehmenden Qualität von eingelagertem Bandmaterial ist das aber eigentlich der einzig gangbare Weg - das Stichwort heißt geregelter Bandzug.

Wenn Du das erste Mal ein klebriges Band mit einer kleinen Maschine zu retten und zu überspielen versuchts und es an dem Bandzugrollen zu quietschen anfängt und Du das mit einem guten Großspuler wiederholst, dann weist Du, was der Großspuler besser kann.

Aber dafür ist dann ein A77 und viele andere gehypte Großspuler leider immer noch der falsche Einstieg; z.B. eine Technics RS-1500, eine TEAC X-1000M, eine OTARI MX-55 und eine Studer PR-99 oder 816 dagegen können das.
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Warum sollte ich mich mit defekten Bändern rumärgern?
So ein Zeug kommt in die Tonne.

Es gibt genug NOS-Bänder in hervorragender Qualität und mittlerweile kann man ja sogar auch neue Bänder erwerben
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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Hi Rolf und Jan,

ich bin auch glücklicherweise kein Besitzer von für mich wichtigen, alten Aufnahmen. Neue Bänder habe ich mir testweise schon besorgt:

   

Das ist jeweils ein LPR35 und LPR90. Ich bin gespannt, ob ich überhaupt einen Unterschied zwischen den Bändern wahrnehme. 

Gute Erfahrungen habe ich auch hiermit gemacht, die man noch NOS über Ebay bekommt:

   

Ich habe eine Charge von 1989 erwischt, die so gut wie nicht schmiert, sich gut aussteuern lässt und klanglich zwischen Vor- und Hinterband nicht so stark abfällt. Auch die Dynamik bleibt erhalten - ich hatte auch schon alte (Agfa-) Bänder hier, die einen Riesen Dynamik-Abfall hatten - und Höhenverlust... so etwas landet bei mir direkt in der Tonne. 

Ich bin vor allem ein Fan von DP26-Bändern. Die klingen auf meinen Maschinen ordentlich, auf der Tandberg sogar super. Bisher hatte ich da kaum Ausfälle und mein Vorrat lagert hier:

   

Ich habe sogar noch ein paar NOS-Bänder von BASF in der Runddose, DP26 und LP35:

     

Da bin ich mal gespannt. Bisher habe ich sie noch nicht getestet. Vor allem der Vergleich zwischen altem LP35 und neuem LPR35 (siehe oben) wird spannend. 

Bei gebrauchten Bändern teste ich immer mit einer Probeaufnahme und wenn mich das Ergebnis nicht überzeugt, dann geht das Band direkt auf die Zentralablage  Big Grin

Die Preise, die derzeit vor allem für Maxell-Bänder aufgerufen werden, bin ich nicht zu zahlen bereit. Dann kann man auch direkt neue Bänder kaufen, finde ich.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: insbesondere heutzutage und weil immer mehr Bandmaterial zu kleben beginnt, sich die Magnetschicht vom Plasteträger zu lösen beginnt und das Trägermaterial ja nun mal auch altert
 
(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: bei klebrigen Bändern bzw. bei Trägermaterial, das in Auflösung befindlich ist

(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: Wegen der abnehmenden Qualität von eingelagertem Bandmaterial

(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: Wenn Du das erste Mal ein klebriges Band mit einer kleinen Maschine zu retten und zu überspielen versuchts

Genau da liegt das Kernproblem, deswegen macht mir die Bandmaschine keinen Spaß mehr.
Wenn man über die Jahre einige Hundert Bänder aufgenommen hat, die nun alle quietschen,
kleben und Rückstände auf den Köpfen hinterlassen, macht es einfach keinen Spaß mehr.
Das trifft bei mir leider auf etwa 75% des Bestandes zu.
Gruß
Michael
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Jo Michael,
was für Bänder sind das denn? Bisher hatte ich Glück. Rückseitenmattierte Bänder meide ich allerdings. Denn da hatte ich auch schon Probleme...
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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(26.04.21, 6:53)Spitzenwitz schrieb:
(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: insbesondere heutzutage und weil immer mehr Bandmaterial zu kleben beginnt, sich die Magnetschicht vom Plasteträger zu lösen beginnt und das Trägermaterial ja nun mal auch altert
 
(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: bei klebrigen Bändern bzw. bei Trägermaterial, das in Auflösung befindlich ist

(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: Wegen der abnehmenden Qualität von eingelagertem Bandmaterial

(25.04.21, 14:34)Don_Camillo schrieb: Wenn Du das erste Mal ein klebriges Band mit einer kleinen Maschine zu retten und zu überspielen versuchts

Genau da liegt das Kernproblem, deswegen macht mir die Bandmaschine keinen Spaß mehr.
Wenn man über die Jahre einige Hundert Bänder aufgenommen hat, die nun alle quietschen,
kleben und Rückstände auf den Köpfen hinterlassen, macht es einfach keinen Spaß mehr.
Das trifft bei mir leider auf etwa 75% des Bestandes zu.

Ja. Wichtiger für das Verständnis der eigentlichen Diskussion ist aber wohl, dass es nun mal sehr unterschiedliche Herangehensweisen an das und Erfahrungen mit dem Schnürsenkel-Hobby gibt.

Da gibt es Jene, die schon früher regelmäßig selbst aufgenommen haben und das auch noch heute tun, aber auch Andere, die damals eher mit der Kassette spielten, somit erst spät ins Tonband-Hobby eingestiegen sind und sich an Kaufbändern und den Zukauf von bespielten Bändern orientierten.

In der beiden Gruppen finden sich nun Menschen, die schon von Anfang an und durch Glück auf haltbares Bandmaterial setzten und Solche, die leider Klebebändern aufgesessen sind.

Deshalb sind die Erfahrungen so unterschiedlich und die Diskussion meist nicht wirklich zielführend, weil die eine Seite "die Bedenken" der Anderen aufgrund nicht eingetretener Erfahrungen meist übersieht bis nicht sehen kann oder will.

Ich bin z.B. spät eingestiegen, habe z.B. lange versucht an Rundfunkaufnahmen zu gelangen, habe aber auch bespielte Bänder sowie alte Lagerware aus Rundfunkbeständen (LPR35, PER528) und Unbedenkliches (Agfa, DP26, Scotch) sowie auch Kaufbänder (alle bisher unbedenklich) gekauft und habe damit sowohl Beides (Klebebänder, "erstklassiges" Bandmaterial) in der Sammlung.

Leider finden sich gerade auf den Klebebändern LP-Aufzeichnungen echter Raritäten, die ich gerne erhalten würde, aber den Genuß deutlich trüben.
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Ich habe mir nun auch das eine oder andere Tonband angesehen, aber bis jetzt habe ich das für mich passende auch nicht gefunden. Meine Fahrt hat mich nun schon nach Bremen, Norderstedt, München und Trier gebracht. Aber doch... ich habe mich mit dem Zustand nicht abfinden können. Ich wollte es ja Wohnzimmer tauglich haben und mit dem, was ich gesehen habe, konnte ich mich dann nicht anfreunden. Das in Trier hätte ich beinahe genommen, aber nach 20 Minuten war es zum Glück Tod, sodass es beinahe eine Fügung war das ich es nicht unbedingt eilig hatte. Na mein Tag kommt auch noch... solange lese ich halt einfach nur darüber. Bleibt schön gesund und fröhliches Hören, Grüsse Uwe
Gruß

Uwe
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(26.04.21, 12:26)Don_Camillo schrieb: Ja. Wichtiger für das Verständnis der eigentlichen Diskussion ist aber wohl, dass es nun mal sehr unterschiedliche Herangehensweisen an das und Erfahrungen mit dem Schnürsenkel-Hobby gibt.

Da gibt es Jene, die schon früher regelmäßig selbst aufgenommen haben und das auch noch heute tun, aber auch Andere, die damals eher mit der Kassette spielten, somit erst spät ins Tonband-Hobby eingestiegen sind und sich an Kaufbändern und den Zukauf von bespielten Bändern orientierten.

In der beiden Gruppen finden sich nun Menschen, die schon von Anfang an und durch Glück auf haltbares Bandmaterial setzten und Solche, die leider Klebebändern aufgesessen sind.

Deshalb sind die Erfahrungen so unterschiedlich und die Diskussion meist nicht wirklich zielführend, weil die eine Seite "die Bedenken" der Anderen aufgrund nicht eingetretener Erfahrungen meist übersieht bis nicht sehen kann oder will.

Ich bin z.B. spät eingestiegen, habe z.B. lange versucht an Rundfunkaufnahmen zu gelangen, habe aber auch bespielte Bänder sowie alte Lagerware aus Rundfunkbeständen (LPR35, PER528) und Unbedenkliches (Agfa, DP26, Scotch) sowie auch Kaufbänder (alle bisher unbedenklich) gekauft und habe damit sowohl Beides (Klebebänder, "erstklassiges" Bandmaterial) in der Sammlung.

Leider finden sich gerade auf den Klebebändern LP-Aufzeichnungen echter Raritäten, die ich gerne erhalten würde, aber den Genuß deutlich trüben.

Ich habe mit der Tandberg eine Maschine mit exzellenter Bandzugregelung, die Dual TG29 hat eine mechanische Bandzugregelung und die Akai irgendwas dazwischen. Durchzugsstark sind alle drei, nur sind es allesamt Kleinspuler. Ich glaube aber, dass sie mit klebrigem Material, wenn ich es denn wiedergeben müsste, klar kämen. Immerhin habe ich solches Material schon hier gehabt und durchgespult und angespielt. Da ich aber - von zwei alten Kaufbändern abgesehen - keine wertvollen Aufnahmen habe, und schon gar nicht auf solchem Bandmaterial, ist das Gedankenspiel darüber für mich einfach rein theoretischer Art. Wenn ich wertvolle Aufnahmen hätte, die ich gerne erhalten würde, würde ich sie schleunigst digitalisieren. Ob man das Band danach noch aufhebt oder entsorgt, steht auf einem anderen Blatt.

Ich weiß nicht mehr, wer das oben geschrieben hat: Die Beschäftigung mit Bandmaschinen ist vom heutigen Standpunkt aus betrachtet völlig irrwitzig. Es ist Hobby und das muss nicht immer rationalen Gründen folgen.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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